Geldangst - Droht tatsächlich der größte Crash aller Zeiten?

Politik und Weltgeschehen
R.F.
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#21 Re: Geldangst - Droht tatsächlich der größte Crash aller Zeiten?

Beitrag von R.F. » Mi 4. Dez 2019, 17:32

piscator hat geschrieben:
Mi 4. Dez 2019, 10:52
Ich persönlich habe vor Verwerfungen am Kapitalmarkt keine größere Angst. Das sind Dinge, die regelmäßig vorkommen, da Wirtschaftssysteme aus meiner Sicht immer nur Provisorien sein können, die der ständigen Veränderung unterliegen.
Seit dem letzten Weltkrieg haben die Deutschen Billionen DM/ EURO ins Ausland, insbesondere in die USA verbracht. Den Verlust von einigen hundert Milliarden würde man vielleicht noch hinnehmen, aber nicht Billionen.
piscator hat geschrieben:
Mi 4. Dez 2019, 10:52
Mich beschäftigen zurzeit andere Dinge. Zum einen habe ich Angst davor, dass unsere westlichen Demokratien doch nicht so beständig und stabil sind, wie es Jahrzehnte lang den Anschein hatte. Zum anderen macht mir die Entwicklung der Menschheit Sorge und zwar darin, wie sie mit unseren Ressourcen auf diesem Planeten umgeht und da sind wir sofort beim Thema "Klima".
Die fossilen Energieträger müssen noch für den kommenden Krieg reichen...

piscator
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#22 Re: Geldangst - Droht tatsächlich der größte Crash aller Zeiten?

Beitrag von piscator » Mi 4. Dez 2019, 18:50

Lieber Erwin, ich war bekanntermaßen eine Zeitlang nicht in diesem Forum und bin leider nicht mehr auf dem Laufenden. Hilf mir bitte mit der Beantwortung folgender Fragen:

Bricht der von dir so sehr herbeigesehnte Krieg aus, bevor die Alpen eingeebnet wurden oder erst danach?

Und was ist eigentlich mit Oskar Lafontaine? Der sollte doch nach deinen Voraussagen inzwischen der neue starke Mann Europas sein. Da merkt man aber nichts davon,
Der wird immer älter, sitzt in seiner Villa und zählt - wie es sich für einen strammen Sozialisten gehört - seine überaus üppigen Versorgungsbezüge.

Zu den Milliarden bzw. Billionen Euros und Dollar, die wir anscheinend in die USA verbracht haben. Wie ist das geschehen? Lauter Köfferchen mit Geld oder waren das etwa Beteiligungen oder Firmenkäufe und sonstige Investitionen? Bist du etwa der Ansicht, dieses Geld liegt in den Staaten irgendwo rum? Oder gab es dafür vielleicht einen Gegenwert? Maschinen, Autos, Lebensmittel, sonstige Waren, Mieten, Zinsen oder Dividenden?

Okay, selbst ich habe in der Vergangenheit Geld in die Staaten gebracht und dafür eine Corvette, eine Harley und einen Crysler SRT erhalten. Die Harley ist noch da, die Autos sind inzwischen verschrottet. Soll ich jetzt Donald Trump anrufen und fragen, ob er mir den Kaufpreis erstattet? 

Und was passiert dann eigentlich mit dem Geld der Araber, Chinesen und Amerikaner, die ihrerseits Gelder hier in Deutschland investiert haben? Das liegt doch auch nicht irgendwo herum. sondern ist investiert und arbeitet.

Kein Mensch spricht davon, dies angeblichen Gelder einzubehalten. Im Gegenteil, je mehr Kapital ausgetauscht ist, desto mehr sind die Volkswirtschaften voneinander abhängig und verhindern schädliche Alleingänge.

Was hätten wir konkret davon, wenn wir die vielen Milliarden an Investitionen in den USA oder anderen Ländern zurückholen würden, vorausgesetzt, das wäre überhaupt so einfach machbar?

 
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R.F.
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#23 Re: Geldangst - Droht tatsächlich der größte Crash aller Zeiten?

Beitrag von R.F. » Mi 4. Dez 2019, 20:00

piscator hat geschrieben:
Mi 4. Dez 2019, 18:50
- - -
Kein Mensch spricht davon, dies angeblichen Gelder einzubehalten. Im Gegenteil, je mehr Kapital ausgetauscht ist, desto mehr sind die Volkswirtschaften voneinander abhängig und verhindern schädliche Alleingänge.

Was hätten wir konkret davon, wenn wir die vielen Milliarden an Investitionen in den USA oder anderen Ländern zurückholen würden, vorausgesetzt, das wäre überhaupt so einfach machbar?
Deine Kenntnisse sind überwältigend. Sinnlos, diese ergänzen zu wollen...Bild

PeB
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#24 Re: Geldangst - Droht tatsächlich der größte Crash aller Zeiten?

Beitrag von PeB » Di 10. Dez 2019, 14:17

Travis hat geschrieben:
Mi 4. Dez 2019, 12:11
piscator hat geschrieben:
Mi 4. Dez 2019, 10:52
Mich beschäftigen zurzeit andere Dinge. Zum einen habe ich Angst davor, dass unsere westlichen Demokratien doch nicht so beständig und stabil sind, wie es Jahrzehnte lang den Anschein hatte. Zum anderen macht mir die Entwicklung der Menschheit Sorge und zwar darin, wie sie mit unseren Ressourcen auf diesem Planeten umgeht und da sind wir sofort beim Thema "Klima".
Das wird man von den Wirtschaftssystemen nicht trennen können. Ein gravierender Einbruch in der Wirtschaft wird sich politisch ebenfalls gravierend auswirken.

In der Tat kann man die verschiedenen Tendenzen nicht voneinander trennen, da sie systemisch zusammenhängen.
Ich möchte noch einmal auf die Erfahrungen aus der Menschheitsgeschichte zurück kommen. Ein wiederkehrendes Motiv ist: Aufstieg - Blüte - Niedergang von Gesellschaften. Zu glauben, dass es zukünftig anders kommen wird - eine ewig währende menschliche Gesellschaftsordnung - ist naiv und unhistorisch.

Was wir aber auch erleben ist, dass neue Gesellschaften auf dem Schutt der alten aufbauen. Dabei ist es eine rein subjektive Sicht, ob man dies als "Fortschritt" positiv bewerten möchte.

Ein weiteres Beispiel:
die Entstehung der Eisenzeit in Europa war weniger die Folge eines Innovationsschubes als vielmehr die einer Krise. Tatsächlich war die Technologie der Eisenverhüttung bereits 1000 Jahre bekannt, ohne dass sie gesellschaftlich relevant wurde.
Erst der Zusammenbruch des Handels mit Zinn vom Kaukasus* - den man zur Bronzeerzeugung benötigte - hat dazu genötigt, auf das "ungeliebte" Eisen zurückgreifen zu müssen, um Ersatz für das Fehlen von Bronze zu schaffen.

Man könnte also sagen: keine Angst, aus Altem entsteht stets Neues; der Phönix steigt aus der Asche.
Allerdings haben wir heute eine neue Qualitätsstufe erreicht. Einige der Fehler, die wir heute machen können, wirken sich global aus und sind irreversibel. Ich spreche beispielsweise die Genmanipulation an...
Aber bei Weitem am Gefährlichsten ist nach wie vor die atomare Bedrohung. Wir tun heute so, als sei seit dem Ende des kalten Krieges diese Gefahr gebannt.
Ich sehe aber Folgendes: die derzeit "stabilen" Staaten wie USA, Russland, Israel, Nordkorea und Indien (man darf das auch anders bewerten) besitzen Atomwaffenarsenale. Einige istabile wie Pakistan auch - aber darüber wachen die stabilen Staaten.

Was aber nun, wenn die "stabilen Staaten" infolge wirtschaftlicher Ereignisse instabil werden? Wenn es dann letztlich um die Verteilung der Ressourcen geht?

Ich betrachte dies als die ultimative Gefahr und halte es für eine GEWISSHEIT, dass der Tag kommt, an dem die vorhandenen Atomwaffen benutzt werden. Es ist nur eine Frage der Zeit.

----------------------
*das ist die Zeit der Spätbronzezeit mit gewaltigen Umbrüchen und Völkerwanderungen: die Illias beleuchtet eine Facette davon...

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Travis
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#25 Re: Geldangst - Droht tatsächlich der größte Crash aller Zeiten?

Beitrag von Travis » Di 10. Dez 2019, 14:49

PeB hat geschrieben:
Di 10. Dez 2019, 14:17
Dabei ist es eine rein subjektive Sicht, ob man dies als "Fortschritt" positiv bewerten möchte.
Der Begriff "Fortschritt" ist an sich wertneutral. Das wir ihn allgemein positiv einstufen, sagt etwas über uns und unsere Wahrnehmung aus.
PeB hat geschrieben:
Di 10. Dez 2019, 14:17
Aber bei Weitem am Gefährlichsten ist nach wie vor die atomare Bedrohung. Wir tun heute so, als sei seit dem Ende des kalten Krieges diese Gefahr gebannt.
Aus meiner Sicht sind Informationen die gefährlichste Waffe.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

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#26 Re: Geldangst - Droht tatsächlich der größte Crash aller Zeiten?

Beitrag von R.F. » Di 10. Dez 2019, 16:34

PeB hat geschrieben:
Di 10. Dez 2019, 14:17
- - -
Aber bei Weitem am Gefährlichsten ist nach wie vor die atomare Bedrohung. Wir tun heute so, als sei seit dem Ende des kalten Krieges diese Gefahr gebannt.
Ich sehe aber Folgendes: die derzeit "stabilen" Staaten wie USA, Russland, Israel, Nordkorea und Indien (man darf das auch anders bewerten) besitzen Atomwaffenarsenale. Einige istabile wie Pakistan auch - aber darüber wachen die stabilen Staaten.

Was aber nun, wenn die "stabilen Staaten" infolge wirtschaftlicher Ereignisse instabil werden? Wenn es dann letztlich um die Verteilung der Ressourcen geht?

Ich betrachte dies als die ultimative Gefahr und halte es für eine GEWISSHEIT, dass der Tag kommt, an dem die vorhandenen Atomwaffen benutzt werden. Es ist nur eine Frage der Zeit.
- - -
Wenn der Bezug auf die Bibel den meisten auch lächerlich erscheint: Der Verlauf der dramatischsten Phase der Geschichte ist in insbesondere in der Offenbarung beschrieben. Europa spielt hierin die Hauptrolle.

Natürlich wird die von einer Reihe europäischer Politiker verfolgte Unabhängigkeit von den Völkern mit anglo-keltischen Ursprung misstrauisch verfolgt. Über deren Abhängigkeit von europäischem Kapital weiß nur ein kleiner Kreis. Insbesondere Frau Dr. Merkel ist offenbar informiert. Anders lässt sich ihr dominantes Auftreten nicht erklären. Offenbar hat man nun auch Donald Trump unterrichtet, der neuerdings die Bundeskanzlerin in höchsten Tönen lobt.

Zunehmende wirtschaftliche Unsicherheit wird die Bereitschaft Europas Politiker zur Eigenständigkeit erhöhen. Der Schrift zufolge werden es die Vertreter von zehn europäischen Staaten sein, die ihre nationale Souveränität an einen elften Politiker abtreten werden. Da den Völker Europas noch immer die Erinnerung an das Grauen des 2. Weltkrieg in Erinnerung ist, sind sie für ein Militärbündnis allerdings nicht zu begeistern. Der elfte Politiker muss sich also anfangs als friedliebend ausweisen.

Doch die zu erwartenden Kappung der gewohnten Kapitaltransfers macht die Anglo-Kelten zu Feinden Kontinental-Europas. Das heißt, der Führer muss Europa zu einem Militärbündnis bewegen, das mit ungeheurem Tempo aufrüstet. Wer den ersten Schuss abgibt, ist nicht klar vorhergesagt. Die Schanghai Kooperation, die mit den Europäern auch ein Hühnchen zu rupfen haben, beginnen mit ihrer Invasion über den Euphrat nach dem Atlantik-Krieg.

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#27 Re: Geldangst - Droht tatsächlich der größte Crash aller Zeiten?

Beitrag von Tree of life » Di 10. Dez 2019, 16:47

PeB hat geschrieben:
Di 10. Dez 2019, 14:17
Aber bei Weitem am Gefährlichsten ist nach wie vor die atomare Bedrohung
Und wer hätte dann etwas davon, wenn alles verseucht ist?
Biowaffen sind meines Erachtens die mögliche Gefahr, aber was weß ich schon...

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#28 Re: Geldangst - Droht tatsächlich der größte Crash aller Zeiten?

Beitrag von Tree of life » Di 10. Dez 2019, 17:00

R.F. hat geschrieben:
Di 10. Dez 2019, 16:34
Europa spielt hierin die Hauptrolle.
Erwin, ach Erwin...

Ich sag nur: Alle Jahre wieder , kommt...
Deine "Prophezeiungen" sind bisher nie eingetreten...
Und immer wieder ein neuer Versuch :crazzyy:

Wo steckt eigentlich unser "Hexchen" Janina?

R.F.
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#29 Re: Geldangst - Droht tatsächlich der größte Crash aller Zeiten?

Beitrag von R.F. » Di 10. Dez 2019, 17:46

Tree of life hat geschrieben:
Di 10. Dez 2019, 17:00
R.F. hat geschrieben:
Di 10. Dez 2019, 16:34
Europa spielt hierin die Hauptrolle.
Erwin, ach Erwin...

Ich sag nur: Alle Jahre wieder , kommt...
Deine "Prophezeiungen" sind bisher nie eingetreten...
Und immer wieder ein neuer Versuch :crazzyy:
Ich habe die aktuelle Situation meines Erachtens zutreffend beschrieben. ein Schlussdatum habe ich nicht genannt.

PeB
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#30 Re: Geldangst - Droht tatsächlich der größte Crash aller Zeiten?

Beitrag von PeB » Mi 11. Dez 2019, 12:33

Tree of life hat geschrieben:
Di 10. Dez 2019, 16:47
PeB hat geschrieben:
Di 10. Dez 2019, 14:17
Aber bei Weitem am Gefährlichsten ist nach wie vor die atomare Bedrohung
Und wer hätte dann etwas davon, wenn alles verseucht ist?

Niemand.
Ein atomarer Krieg folgt einer eigenen Logik, die dann nicht mehr von Menschen bewusst beeinflussbar ist.

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