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#1 Wohin steuert die Finanzwelt?

Verfasst: Fr 15. Nov 2019, 18:59
von Edelmuth
Wenn Sparen arm macht, so  lautet die Überschrift der neuesten Ausgabe des Spiegels. 
https://www.spiegel.de/plus/niedrigzins ... 0166862908
Schonungslos wird dort den Lesern der buchstäbliche Spiegel vor das traurige Gesicht gehalten. Nicht nur  das Sparen nicht  mehr lohnt, auch hoch explosive Stinkbomben der Finanzwelt werden dort angeprangert. Die Deutschen machen  den ausgeschiedenen EZB-Chef Dragi dafür verantwortlich, und nennen in  spöttisch "Graf Draghila" der den Deutschen das Blut-sprich die Moneten abzapft. Ganz so  einfach scheint es  aber offensichtlich  doch nicht zu  sein, weil anerkannte Finanzexperten wie  z.B. der Finanzminister des ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton u. Wirtschaftsberater von Barak Obama -Larry Summers -hier die Problematik viel-viel weitreichender sieht. Er als angesehener Finanzexperte versteht die (Finanz)welt nicht mehr. Alles was bisher dort berechenbar war ist unberechenbar geworden. Er ist der festen Überzeugung, dass ein schwarzes unbekanntes Loch die Weltwirtschaft bedroht, und hier meint er nicht die über 6oo Billionen Stinkbomben-sprich Derivate die wie ein Damoklesschwert drohend über die Finanzwelt schweben. Lange Rede kurzer Schluss. Die Lehmann Bank schüttelte die Finanzwelt bei ihrem Ende ganz gewaltig durcheinander-sie  stand selbst  damals  ganz  kurz vor  dem Zusammenbruch. Was aber, wenn  der nächste Crash-der so  gut wie  das Amen in  der Kirche kommen wird-tatsächlich kommt? Bin wirklich sehr gespannt was die hiesigen Experten(Andreas?) dazu zu sagen haben?

 
 

#2 Re: Wohin steuert die Finanzwelt?

Verfasst: Fr 15. Nov 2019, 19:04
von Travis
Wohin steuert die Finanzwelt?
Auf den nächsten Crash zu. Geht gar nicht anders im Kapitalismus.

#3 Re: Wohin steuert die Finanzwelt?

Verfasst: Fr 15. Nov 2019, 19:11
von Edelmuth
Travis hat geschrieben:
Fr 15. Nov 2019, 19:04
Wohin steuert die Finanzwelt?
Auf den nächsten Crash zu.

Und welche Folgen hat der nächste Crash für die Menschheit? :roll:

#4 Re: Wohin steuert die Finanzwelt?

Verfasst: Fr 15. Nov 2019, 19:30
von AlTheKingBundy
Na so schwer ist das doch nicht, haben wir doch schon alles gehabt: der Bürger bürgt.

#5 Re: Wohin steuert die Finanzwelt?

Verfasst: Fr 15. Nov 2019, 19:49
von Travis
Edelmuth hat geschrieben:
Fr 15. Nov 2019, 19:11
Travis hat geschrieben:
Fr 15. Nov 2019, 19:04
Wohin steuert die Finanzwelt?
Auf den nächsten Crash zu.
Und welche Folgen hat der nächste Crash für die Menschheit? :roll:
Während die strukturelle Selbstzerstörung unserer Finanzwelt jedem klar ist, sind die Folgen nicht abschätzbar. Da hängen viele Faktoren dran und einige davon sind psychologischer Natur.

Ein Beispiel:
Beim letzten Crash traten Frau Merkel und der Bundesfinanzminister vor die Presse und verkündeten, dass die Spareinlagen der deutschen Bürger sicher seien. Es bestehe kein Grund, zum Automaten zu rennen oder sonst wie Geld in Sicherheit zu bringen.

-> Fakt ist, dass die Bürger dem Appell damals geglaubt haben. Ein Sturm auf die Banken zwecks Bargeldabhebung und ein übermäßiger Abfluss von Giralgeld blieb aus. Das Bankensysten in Deutschland blieb weitgehend stabil (HypoRE etc. bildeten die Ausnahme), die Krise konnte überstanden werden. Die Krise wurde übrigens NICHT überwunden, aber das würde hier zu weit führen.
-> Fakt ist auch, dass die Spareinlagen der Bürger nicht sicher waren. Denn keine einzige Bank hat tatsächlich so viel Geld, wie es die Konten der Kunden zeigen. Weshalb nicht, würde im Detail jetzt auch zu weit führen.

Es kommt also nicht nur auf die objektiven Crash-ursachen wie beteiligte Staaten, Schuldenstand und Kursschwankungen an sondern auch darauf, wie psychologisch damit umgegangen wird.

#6 Re: Wohin steuert die Finanzwelt?

Verfasst: Fr 15. Nov 2019, 20:07
von AlTheKingBundy
Naja, ob Geldautomaten gestürmt werden oder nicht, ist doch Wurscht, Man füllt sie einfach nicht mehr nach, da kann man dann so viel Wind machen wie man will. Den knapp 2 Billionen Euro Staatsschulden stehen mehr als doppelt so viel Spareinlagen der Bürger gegenüber, also alles im gründne Bereich, es bleibt in der Not genug für die Bankenrettung über.

#7 Re: Wohin steuert die Finanzwelt?

Verfasst: Fr 15. Nov 2019, 21:48
von Hexenjagd
Am Ende wenn es auch der letzte begriffen hat wird man alles wegwerfen:
Jes 2,20 
An jenem Tage wird jedermann wegwerfen seine silbernen und goldenen Götzen, die er sich hatte machen lassen, um sich vor Mäusen und Fledermäusen niederzuwerfen,

Lg

#8 Re: Wohin steuert die Finanzwelt?

Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 01:12
von Edelmuth
Hexenjagd hat geschrieben:
Fr 15. Nov 2019, 21:48

Am Ende wenn es auch der letzte begriffen hat wird man alles wegwerfen

Stimmt! :thmpup:  Wird übrigens in Hesekiel 7:17-19 wie  folgt schon vorausgesagt:
17 Alle Hände werden schlaff und alle Knie werden weich. 18 Sie ziehen den Trauersack an, und ein Schauder hüllt sie ein. Alle Gesichter sind verstört und alle Köpfe kahl.19 Ihr Silber und Gold werfen sie wie Unrat auf die Gassen; es kann sie an jenem Tag nicht retten vor dem grimmigen Zorn Jahwes. Sie können damit ihren Bauch nicht füllen, ihren Hunger nicht stillen, denn es war der Anstoß zu ihrer Schuld.

:wave:

#9 Re: Wohin steuert die Finanzwelt?

Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 08:38
von Travis
Wenn es nur damit getan wäre die Geldautomaten einfach zu schließen, wäre so ein Crash schnell überwunden. Leider hängt da noch viel mehr dran.

Als derzeit bekannter Worst-Case wäre wohl ein Crash in China. Niemand könnte da eine Risikofolgenabschätzung durchführen. Wirtschaftlich wäre es eine Katastrophe und könnte kriegerische Auseinandersetzungen nach sich ziehen.

#10 Re: Wohin steuert die Finanzwelt?

Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 11:12
von sven23
Travis hat geschrieben:
Fr 15. Nov 2019, 19:49
Ein Beispiel:
Beim letzten Crash traten Frau Merkel und der Bundesfinanzminister vor die Presse und verkündeten, dass die Spareinlagen der deutschen Bürger sicher seien. Es bestehe kein Grund, zum Automaten zu rennen oder sonst wie Geld in Sicherheit zu bringen.

Das war eine reine Beruhigungstablette, ebenso wie das Versprechen, die Schuldigen zur Verantwortung zu ziehen.
Die Schieflage in der Finanzwelt ist aber erst mit ausdrücklicher Billigung der Politik entstanden, das sollte man nicht vergessen.
Die Banken, die in Schieflage geraten sind, hatten kurz zuvor alle Streßtests bestanden, was viel aussagt über den Wert solcher Streßtests.
Die Macht der Rating-Agenturen und der Interessenkonflikt zwischen Bewerter und den zu bewertenden Banken ist ein systemischer Fehler, den zu beheben die Politik nicht gewillt ist.
Nimmt man dann noch die Big Four hinzu, die Unternehmen und Regierungen "beraten", dann wird nur allzu verständlich, warum das System aus sich heraus immer wieder neue Krisen und Skandale hervorbringt.