Die Zensur der Meinungsfreiheit

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sven23
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#171 Re: Die Zensur der Meinungsfreiheit

Beitrag von sven23 » Do 3. Okt 2019, 10:59

closs hat geschrieben:
Do 3. Okt 2019, 08:39
sven23 hat geschrieben:
Do 3. Okt 2019, 07:25
Genau das ist ja das relativierende und verharmlosende. Nach closs wollen die Neonazis auch nichts anderes als die Volkparteien, z. B. Familiensinn.
Den Personenkult der Neonazis und ihre Rassenideologie blendet der closs vollkommen aus.
Nein - das ist Deine Meinung, aber nicht meine Aussage. - Meine Aussage ist, dass viele Wähler der AfD diese wählen, weil in der AfD auf beschönigende Weise auf traditionelle konservative Werte, die auch bei den Nazis hochgehalten wurden, abgehoben wird. - Es wird also eine beschönigende Kontinuität geschaffen, die bspw. "Personenkult und ihre Rassenideologie" ausblendet.

Das durchschauen die Wähler oft deshalb nicht, weil die Mainstream-Medien abgelehnt werden, da diese einseitig berichten (was ja - ähm - kaum bestritten werden kann). - Warum sollten AfD-Wähler schlauer sein als Wähler anderer Parteien? - Warum erwartest Du von ihnen mehr als von anderen und Dir?

Dazu kommt noch, dass auch innerhalb der AfD Wertkonservative gegen Rechtsextrem-Lastige stehen - das ist sehr heterogen. - Wer hier redlich analysieren will, muss differenziert analysieren - die AfD über einen Kamm zu scheren mit Neonazis sensu Hess-Fans ist undifferenziert.
Wir sprachen von Neonazis. Jetzt identifizierst du diese mit der AfD. Warum diese Verallgemeinerungen?


closs hat geschrieben:
Do 3. Okt 2019, 08:39
sven23 hat geschrieben:
Do 3. Okt 2019, 07:25
Nein, siehe oben. Deine Einlassungen sind relativierend und verharmlosend. Als wenn es Neonazis nur im Familienwert und Leitkultur ginge.
Dito. - Du spiegelst etwas auf mich, was nicht von mir stammt, weil Du in eine triebhafte Dynamik kommst, wenn irgendein Stichwort fällt.
Beim Stichwort Neonazi gehen bei mir in der Tat die Alarmglocken an. Erst recht, wenn ein closs beschönigend meint, diese seien doch genau so wertkonservativ wie andere Parteien.

closs hat geschrieben:
Do 3. Okt 2019, 08:39
sven23 hat geschrieben:
Do 3. Okt 2019, 07:25
Wie Biedermann und Brandstifter zusammen agieren, konnte man beobachten, als Asylantenheime brannten. Der Biedermann steht dann Beifall klatschend an der Seite der Brandstifter.
Da ist was dran - das gilt für JEDEN Mainstream. - Genau deshalb greife ich doch auch den heutigen Mainstream an.
Dann hast du grundsätzlich etwas vollkommen mißverstanden. Es war noch bis vor ein paar Jahren Mainstream und gesellschaftlicher Konsens, rechtes Gedankengut als undemokratisch und nicht rechststaatlich zu ächten.


closs hat geschrieben:
Do 3. Okt 2019, 08:39
sven23 hat geschrieben:
Do 3. Okt 2019, 07:25

Du bringst die Vergleiche ja in einer bestimmten Absicht.

Ja - ich will zeigen, dass das Verhalten der Menschen sich über die Zeiten nicht wesentlich ändert - beide Seiten sagen (zu Recht oder Unrecht) "danach", es hätte mit ihnen nichts zu tun gehabt.
Von welchem "danach" spricht der closs?

closs hat geschrieben:
Do 3. Okt 2019, 08:39
sven23 hat geschrieben:
Do 3. Okt 2019, 07:25
Bei Leuten wie closs mag das so sein, weil sie nichts dazu lernen wollen.
Nein - Closs gehört zu der Minderheit, die kritisch gegenüber jeder Form von gesllschaftlich forciertem Mainstream ist - also das pure Gegenteil dessen, was ich sage. - DUU gehörst zu den Mainstreamlern.
Zum Glück ist es ja noch Mainstream, sich von rassistischer Rassenideologie zu distanzieren. Wenn du das bedauerst, ist das ganz allein dein Problem.


closs hat geschrieben:
Do 3. Okt 2019, 08:39
sven23 hat geschrieben:
Do 3. Okt 2019, 07:25
Dann frage dich doch mal selbstkritisch, warum du überhaupt solche Vergleiche heranziehst?
Um klar zu stellen, dass der damalige Mitläufer im Kern nichts anderes ist als der heutige Mitläufer.
Aber es ist schon ein Unterschied, ob man Mitläufer in einem demokratischen Rechtsstaat ist oder in einer verbrecherischen Diktatur.
Dass du da nicht differenzieren willst, ist mir völlig schleierhaft.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#172 Re: Die Zensur der Meinungsfreiheit

Beitrag von closs » Do 3. Okt 2019, 19:36

sven23 hat geschrieben:
Do 3. Okt 2019, 10:59
Wir sprachen von Neonazis. Jetzt identifizierst du diese mit der AfD. Warum diese Verallgemeinerungen?
Das sind mediale Verallgemeinerungen, die ich aufnehme, weil diese und nicht meine Äußerungen Maßstab sind für gesellschaftliche Beeinflussung.

sven23 hat geschrieben:
Do 3. Okt 2019, 10:59
Beim Stichwort Neonazi gehen bei mir in der Tat die Alarmglocken an. Erst recht, wenn ein closs beschönigend meint, diese seien doch genau so wertkonservativ wie andere Parteien.
Wieder falsch wiedergegeben - ich werde es nicht nochmal wiederholen.

sven23 hat geschrieben:
Do 3. Okt 2019, 10:59
Es war noch bis vor ein paar Jahren Mainstream und gesellschaftlicher Konsens, rechtes Gedankengut als undemokratisch und nicht rechststaatlich zu ächten.
Wenn es rechtsradikal ist, ist das auch heute noch so. - Hier geht es de facto darum, dass sich selber zum großen Teil als wertkonservativ verstehende Wähler als " undemokratisch und nicht rechststaatlich" diffamiert werden - man hat also die Hürden, was "rechtsradikal" ist, in der öffentlichen Wahrnehmung so niedrig gemacht, dass jeder, der halblaut "Leitkultur" sagt, sich verteidigen muss, deshalb nicht rechtsradikal zu sein. - DAS ist das Gift in der Gesellschaft, das ich moniere.

sven23 hat geschrieben:
Do 3. Okt 2019, 10:59
Von welchem "danach" spricht der closs?
Im Fall Nationalsozialismus ab Mitte 1945, bei Abtreibung zu einem zukünftig möglichen Zeitpunkt, an dem Abtreibung mainstream-mäßig als Mord verstanden wird (vielleicht kommt dieser Punkt ja gar nicht).

sven23 hat geschrieben:
Do 3. Okt 2019, 10:59
Zum Glück ist es ja noch Mainstream, sich von rassistischer Rassenideologie zu distanzieren.
Wenn es nicht als Instrument gegen politisch andersdenkende andere demokratischen Parteien verwendet wird, ist das absolut richtig und einforderbar.

sven23 hat geschrieben:
Do 3. Okt 2019, 10:59
Wenn du das bedauerst, ist das ganz allein dein Problem.
Warum sollte ich? Es gibt keine Grund dafür. Wer nie nah dran war, muss sich nicht davon entfernen.

sven23 hat geschrieben:
Do 3. Okt 2019, 10:59
Aber es ist schon ein Unterschied, ob man Mitläufer in einem demokratischen Rechtsstaat ist oder in einer verbrecherischen Diktatur.
Dass du da nicht differenzieren willst, ist mir völlig schleierhaft.
Dann lerne, systemübergreifend zu denken. ---- Natürlich spielt die Gnade der richtigen Zeit oder Geographie eine große Rolle - manche "müssen" eben nur Mitläufer in allgemeinen, juristisch erlaubten Mainstreams sein, weil nichts anderes da ist (gottseidank). - Aber sie wäre vom Wesen her auch dann Mitläufer, wenn sie in falscher Zeit oder Geografie bei härteren Rahmenbedingungen leben würden.

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sven23
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#173 Re: Die Zensur der Meinungsfreiheit

Beitrag von sven23 » Fr 4. Okt 2019, 07:32

closs hat geschrieben:
Do 3. Okt 2019, 19:36
sven23 hat geschrieben:
Do 3. Okt 2019, 10:59
Wir sprachen von Neonazis. Jetzt identifizierst du diese mit der AfD. Warum diese Verallgemeinerungen?
Das sind mediale Verallgemeinerungen, die ich aufnehme, weil diese und nicht meine Äußerungen Maßstab sind für gesellschaftliche Beeinflussung.
Dann verhält sich closs ja auch nur wie die "Lügenpresse".

closs hat geschrieben:
Do 3. Okt 2019, 19:36
sven23 hat geschrieben:
Do 3. Okt 2019, 10:59
Beim Stichwort Neonazi gehen bei mir in der Tat die Alarmglocken an. Erst recht, wenn ein closs beschönigend meint, diese seien doch genau so wertkonservativ wie andere Parteien.
Wieder falsch wiedergegeben - ich werde es nicht nochmal wiederholen.
Ist auch besser so. Denn deine Einlassungen, Neonazis würden sich nur eine andere Familienpolitik wünschen, ist eine Verharmlosung unterster Schublade. :roll:

closs hat geschrieben:
Do 3. Okt 2019, 19:36
sven23 hat geschrieben:
Do 3. Okt 2019, 10:59
Es war noch bis vor ein paar Jahren Mainstream und gesellschaftlicher Konsens, rechtes Gedankengut als undemokratisch und nicht rechststaatlich zu ächten.
Wenn es rechtsradikal ist, ist das auch heute noch so.
Das sind Neonazis in der Regel. :roll:


closs hat geschrieben:
Do 3. Okt 2019, 19:36
- Hier geht es de facto darum, dass sich selber zum großen Teil als wertkonservativ verstehende Wähler als " undemokratisch und nicht rechststaatlich" diffamiert werden - man hat also die Hürden, was "rechtsradikal" ist, in der öffentlichen Wahrnehmung so niedrig gemacht, dass jeder, der halblaut "Leitkultur" sagt, sich verteidigen muss, deshalb nicht rechtsradikal zu sein. - DAS ist das Gift in der Gesellschaft, das ich moniere.
Das Gift wird ja gerade von Rechtspopulisten in die Mitte der Gesellschaft hineingetragen. Heute sind Dinge wieder "gesellschaftsfähig" geworden, die vor Jahren noch undenkbar waren.
Ein bedauerlicher Zerfall der Sitten, für den Leute verantwortlich sind, die sich christliche Werte auf die Fahnen schreiben.



closs hat geschrieben:
Do 3. Okt 2019, 19:36
sven23 hat geschrieben:
Do 3. Okt 2019, 10:59
Zum Glück ist es ja noch Mainstream, sich von rassistischer Rassenideologie zu distanzieren.
Wenn es nicht als Instrument gegen politisch andersdenkende andere demokratischen Parteien verwendet wird, ist das absolut richtig und einforderbar.
Wenn das "politisch andersdenkende" aus Rassenideologie besteht, darf und muss man es bekämpfen, auch wenn closs das nicht gefällt.



closs hat geschrieben:
Do 3. Okt 2019, 19:36
sven23 hat geschrieben:
Do 3. Okt 2019, 10:59
Aber es ist schon ein Unterschied, ob man Mitläufer in einem demokratischen Rechtsstaat ist oder in einer verbrecherischen Diktatur.
Dass du da nicht differenzieren willst, ist mir völlig schleierhaft.
Dann lerne, systemübergreifend zu denken. ---- Natürlich spielt die Gnade der richtigen Zeit oder Geographie eine große Rolle - manche "müssen" eben nur Mitläufer in allgemeinen, juristisch erlaubten Mainstreams sein, weil nichts anderes da ist (gottseidank). - Aber sie wäre vom Wesen her auch dann Mitläufer, wenn sie in falscher Zeit oder Geografie bei härteren Rahmenbedingungen leben würden.
So wie closs sich eine Rolle in der Inquisition vorstellen kann, als Mitläufer in einem religiösen Mainstream.
Das bedeutet aber auch, dass closs trotz aller historischer Erkenntnisse, die wir über diese Epoche haben, nichts aus der Geschichte gelernt hat. :thumbdown:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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sven23
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#174 Re: Die Zensur der Meinungsfreiheit

Beitrag von sven23 » Fr 4. Okt 2019, 08:32

closs hat geschrieben:
Mi 2. Okt 2019, 19:39
Weil ich im Rahmen meiner bürgerlichen Freiheit Kriterien habe, die die AfD als Wahl-Kandidaten ausscheiden lassen.
Meine Frage war, gegen welche deiner Kriterien die AfD verstößt, was sie für dich nicht wählbar macht.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#175 Re: Die Zensur der Meinungsfreiheit

Beitrag von closs » Fr 4. Okt 2019, 09:18

sven23 hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 07:32
Dann verhält sich closs ja auch nur wie die "Lügenpresse".
Komplett inhaltlich unverständlich.

sven23 hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 07:32
Denn deine Einlassungen, Neonazis würden sich nur eine andere Familienpolitik wünschen, ist eine Verharmlosung unterster Schublade.
Nach wie vor ist das nicht im Ansatz meine Aussage - Du projezierst Dein miserables Textverständnis auf mich zurück.

sven23 hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 07:32
Das sind Neonazis in der Regel.
Du sprachst von "rechtem Gedankengut", das nicht der AfD generell unterstellt wird - AfD und Neonazis sind nicht dasselbe.

sven23 hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 07:32
Heute sind Dinge wieder "gesellschaftsfähig" geworden, die vor Jahren noch undenkbar waren.
So gesehen ging das 2006 los, als man plötzlich "ungestraft" deutsche Flaggen bei der Fußball-WM schwenken durfte. Insofern ist schon richtig, dass es Teile der Bevölkerung gibt, die die deutsche Identität stärker in den Fokus stellen wollen. - Im Grunde sprechen wir hier von "Deutsch vs. Multikulti".

sven23 hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 07:32
Wenn das "politisch andersdenkende" aus Rassenideologie besteht, darf und muss man es bekämpfen, auch wenn closs das nicht gefällt.
Das gefällt dem Closs sehr - was ihm nicht gefällt, ist die Selbstgefälligkeit des medialen Mainstreams, grad so mal zu bestimmen, was "rassenideologisch" ist. - Da ist der Closs eher an der Verfassung orientiert.

sven23 hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 07:32
Ein bedauerlicher Zerfall der Sitten, für den Leute verantwortlich sind, die sich christliche Werte auf die Fahnen schreiben.
Und dann kommt der Sven mit seinem unvermeidlichen ideologischen Schwenk. - Nebenbei: Es gibt inzwischen immer mehr, die den ;Mainsstream-Umgang mit der RKK als Folge pogroomider Triebhaftigkeiten interpretieren. - Man müsste mal genau hinschauen, wo da der Schoß noch fruchtbar ist.

sven23 hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 07:32
Wenn das "politisch andersdenkende" aus Rassenideologie besteht, darf und muss man es bekämpfen, auch wenn closs das nicht gefällt.
Hier ist das Problem auf der anderen Seite: Darf ich einen demokratisch gewählten Mitwettbewerber dementsprechend diskriminieren?

sven23 hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 07:32
Das bedeutet aber auch, dass closs trotz aller historischer Erkenntnisse, die wir über diese Epoche haben, nichts aus der Geschichte gelernt hat.
Zu erkennen, dass der heutige Mainstream psychologisch nicht so viel anders funzt wie der damalige, IST ein Lernen aus der Geschichte. - Wie weit bist Du diesbezüglich?

sven23 hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 08:32
Meine Frage war, gegen welche deiner Kriterien die AfD verstößt, was sie für dich nicht wählbar macht.
Ah -. das klingt ganz anders.

Es ist ein Kompelx:
1) Europa-Feindlichkeit
2) Fremden-Feindlichkeit
3) Finden der Zukunfts-Lösungen im Deutschen.

Nichts gegen uns, aber die Zukunst kann für uns nur europäisch ist. Wer das nicht kapiert, ist auf dem falschen Weg. ---- Andererseits verstehe ich leider vor dem Hintergrund unseres medial forcierten Gesellschaftsbildes, dass Menschen das Heil im historisch Wertkonservativen sucht - man kann das Konservative ("Wert-Bewahrende") auch in einer europäischen Zukunft finden.

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#176 Re: Die Zensur der Meinungsfreiheit

Beitrag von sven23 » Fr 4. Okt 2019, 10:32

closs hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 09:18
sven23 hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 07:32
Denn deine Einlassungen, Neonazis würden sich nur eine andere Familienpolitik wünschen, ist eine Verharmlosung unterster Schublade.
Nach wie vor ist das nicht im Ansatz meine Aussage - Du projezierst Dein miserables Textverständnis auf mich zurück.
Nein, ich zeige auf, dass closs ein Problem verharmlost, aus welchen Gründen auch immer.

closs hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 09:18
sven23 hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 07:32
Das sind Neonazis in der Regel.
Du sprachst von "rechtem Gedankengut", das nicht der AfD generell unterstellt wird -
Ich sprach von Neonazis, worauf closs die AfD ins Spiel gebracht hat.

Ich schrieb:
Genau das ist ja das relativierende und verharmlosende. Nach closs wollen die Neonazis auch nichts anderes als die Volkparteien, z. B. Familiensinn.
Den Personenkult der Neonazis und ihre Rassenideologie blendet der closs vollkommen aus.



closs hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 09:18
AfD und Neonazis sind nicht dasselbe.
Richtig, aber es gab Schnittmengen. Und die Rhetorik der AfD zielt auf Wähler aus diesem Spektrum. Schon wieder vergessen?

https://www.volksverpetzer.de/analyse/nazis-in-afd/


closs hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 09:18
sven23 hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 07:32
Heute sind Dinge wieder "gesellschaftsfähig" geworden, die vor Jahren noch undenkbar waren.
So gesehen ging das 2006 los, als man plötzlich "ungestraft" deutsche Flaggen bei der Fußball-WM schwenken durfte. Insofern ist schon richtig, dass es Teile der Bevölkerung gibt, die die deutsche Identität stärker in den Fokus stellen wollen. - Im Grunde sprechen wir hier von "Deutsch vs. Multikulti".
Das ist mal wieder typisch closssche Verharmlosung. Flaggenschwenken und Rassismus sind nun mal völlig unterschiedliche Dinge, die man nicht vermischen sollte.

Bei den Ösis sieht es auch nicht viel besser aus.



closs hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 09:18
sven23 hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 07:32
Wenn das "politisch andersdenkende" aus Rassenideologie besteht, darf und muss man es bekämpfen, auch wenn closs das nicht gefällt.
Das gefällt dem Closs sehr - was ihm nicht gefällt, ist die Selbstgefälligkeit des medialen Mainstreams, grad so mal zu bestimmen, was "rassenideologisch" ist. - Da ist der Closs eher an der Verfassung orientiert.
Auch die Verfassung deckt die Rassenideologie der Neonazis nicht ab. Woher hast du diesen Unsinn?




closs hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 09:18
sven23 hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 07:32
Ein bedauerlicher Zerfall der Sitten, für den Leute verantwortlich sind, die sich christliche Werte auf die Fahnen schreiben.
Und dann kommt der Sven mit seinem unvermeidlichen ideologischen Schwenk. - Nebenbei: Es gibt inzwischen immer mehr, die den ;Mainsstream-Umgang mit der RKK als Folge pogroomider Triebhaftigkeiten interpretieren. - Man müsste mal genau hinschauen, wo da der Schoß noch fruchtbar ist.
Es ist genau so übertrieben, von Progromen gegen die Kirche zu sprechen, wie es übertreiben war, von Progromen gegen Ausländer zu sprechen.

closs hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 09:18
sven23 hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 07:32
Wenn das "politisch andersdenkende" aus Rassenideologie besteht, darf und muss man es bekämpfen, auch wenn closs das nicht gefällt.
Hier ist das Problem auf der anderen Seite: Darf ich einen demokratisch gewählten Mitwettbewerber dementsprechend diskriminieren?
Wenn er braunes Gedankengut verbreitet, darf man ihn kritisieren und angreifen. Das hat nichts mit Diskriminierung zu tun.

closs hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 09:18
sven23 hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 07:32
Das bedeutet aber auch, dass closs trotz aller historischer Erkenntnisse, die wir über diese Epoche haben, nichts aus der Geschichte gelernt hat.
Zu erkennen, dass der heutige Mainstream psychologisch nicht so viel anders funzt wie der damalige, IST ein Lernen aus der Geschichte. - Wie weit bist Du diesbezüglich?
Da bin ich weiter als closs. Ich lehne die Inquisition als Ausdruck menschlicher Wahnvorstellungen und überheblichem Machtmißbrauch auf ganzer Linie ab. Glaubensfreiheit, aber auch die Freiheit vom Glauben, ist die weit bessere Alternative. Traurig genug, dass man das überhaupt betonen muss. :roll:

closs hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 09:18
sven23 hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 08:32
Meine Frage war, gegen welche deiner Kriterien die AfD verstößt, was sie für dich nicht wählbar macht.
Ah -. das klingt ganz anders.
Das klingt auch beim 3. Mal immer noch so wie beim 1. Mal. :roll:

closs hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 09:18
Es ist ein Kompelx:
1) Europa-Feindlichkeit
2) Fremden-Feindlichkeit
3) Finden der Zukunfts-Lösungen im Deutschen.

Nichts gegen uns, aber die Zukunst kann für uns nur europäisch ist. Wer das nicht kapiert, ist auf dem falschen Weg. ---- Andererseits verstehe ich leider vor dem Hintergrund unseres medial forcierten Gesellschaftsbildes, dass Menschen das Heil im historisch Wertkonservativen sucht - man kann das Konservative ("Wert-Bewahrende") auch in einer europäischen Zukunft finden.
Und Fremdenfeindlichkeit und Europafeindlichkeit sind für closs konservative Werte?
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#177 Re: Die Zensur der Meinungsfreiheit

Beitrag von closs » Fr 4. Okt 2019, 13:33

sven23 hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 10:32
ich zeige auf, dass closs ein Problem verharmlost
Aber das tut er doch nur auf Basis Deiner semantischen Leseschwäche - es hat doch mit Closs selber nichts zu tun.

sven23 hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 10:32
Ich schrieb:
"Genau das ist ja das relativierende und verharmlosende. Nach closs wollen die Neonazis auch nichts anderes als die Volkparteien"
Nachdem von "den Rechten"/der AfD die Rede war, bist Du ins Extrem gesprungen. - Wenn Du NUR von dem Randbereich harter Neonazis sprächest, wären wir uns einig.

sven23 hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 10:32
closs hat geschrieben: ↑
Fr 4. Okt 2019, 09:18
AfD und Neonazis sind nicht dasselbe.

Richtig, aber es gab Schnittmengen.
Klar - die AfD hat einen rechten Flügel, der zum Stimmenfang gefährlich nah ans Rechtsextreme geht. - Wenn dieser Teil vom Verfassungsschutz beobachtet wird, ist das gut. - Gleichzeitig gibt es Kräfte in der AfD, die sich davon abgrenzen - mal sehen, wer sich am Ende durchsetzt. ---- Um so wichtiger wäre, dass die MEdien diesbezüglich differenzieren und die Szene nicht durch die Art ihrer polarisierenden Berichterstattung immer mehr nach rechts drücken.

sven23 hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 10:32
Flaggenschwenken und Rassismus sind nun mal völlig unterschiedliche Dinge, die man nicht vermischen sollte.
Schön, dass Du diese Differenzierungs-Notwendigkeit erkannt hast. - Mit dieser Differenzierung müsste man jetzt bei der Beurteilung der AfD-Wähler ran. - Übrigens: Die seriösen Medien fangen damit langsam an - spät, aber immerhin.

sven23 hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 10:32
Auch die Verfassung deckt die Rassenideologie der Neonazis nicht ab. Woher hast du diesen Unsinn?
Und wieder entstellst Du meine Aussage komplett und bringst das Ergebnis mit mir in Verbindung. - Meine Aussage war:
Closs hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 10:32
Das gefällt dem Closs sehr - was ihm nicht gefällt, ist die Selbstgefälligkeit des medialen Mainstreams, grad so mal zu bestimmen, was "rassenideologisch" ist. - Da ist der Closs eher an der Verfassung orientiert.

sven23 hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 10:32
Es ist genau so übertrieben, von Progromen gegen die Kirche zu sprechen, wie es übertreiben war, von Progromen gegen Ausländer zu sprechen.
Da sind wir uns einig - übrigens: Wenn, wie im Video gesehen, ein paar Neonazis zu Ausländern hinbrüllen "Haut ab" und zur Unterstreichung 10 Meter hinrennen, um sie zu verscheuchen, sind das auch keine "Hetzjagden". - Was da ständig an Berichterstattung läuft, ist bodenlos verantwortungslos.

sven23 hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 10:32
Wenn er braunes Gedankengut verbreitet, darf man ihn kritisieren und angreifen. Das hat nichts mit Diskriminierung zu tun.
WENNNNNNNN. - Aber nicht, wenn man selber gegen die "Verfasser-Intention" alias "Was die Betroffenen aus Selbstsicht verbreiten" bestimmt, was jetzt als "braun" bezeichnet werden darf - dieses Oberlehrerhafte muss aufhören, sonst gibt es eine Eskalation.

Hier bestimmt eine Minderheit von Meinungs-Machern und deren Helfer (im anderen Kontext hat man "Schergen" gesagt), wie gender-gerecht, braun, vegan, SUV, etc. ab sofort verstanden werden muss, andererseits man eine Empörungs-Maschinerie anschmeißt. - Glaub mir: Da wird das Pendel mehr zurückschlagen, als uns recht sein kann.

sven23 hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 10:32
Da bin ich weiter als closs. Ich lehne die Inquisition als Ausdruck menschlicher Wahnvorstellungen und überheblichem Machtmißbrauch auf ganzer Linie ab. Glaubensfreiheit, aber auch die Freiheit vom Glauben, ist die weit bessere Alternative. Traurig genug, dass man das überhaupt betonen muss.
Schön, Dein Glaubensbekenntnis zu hören - aber das hat jetzt GAR nichts mit dem zu tun, worum es ging.

sven23 hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 10:32
Und Fremdenfeindlichkeit und Europafeindlichkeit sind für closs konservative Werte?
Darunter subsummiert man es!!! - "Wertkonservativ = erst mal deutsch, also müssen wir uns darauf konzentrieren". - So ähnlich sieht man sich.

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#178 Re: Die Zensur der Meinungsfreiheit

Beitrag von sven23 » Fr 4. Okt 2019, 17:24

closs hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 13:33
closs hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 13:33
sven23 hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 10:32
Da bin ich weiter als closs. Ich lehne die Inquisition als Ausdruck menschlicher Wahnvorstellungen und überheblichem Machtmißbrauch auf ganzer Linie ab. Glaubensfreiheit, aber auch die Freiheit vom Glauben, ist die weit bessere Alternative. Traurig genug, dass man das überhaupt betonen muss.
Schön, Dein Glaubensbekenntnis zu hören - aber das hat jetzt GAR nichts mit dem zu tun, worum es ging.
Ähm, doch. Erstens ist das kein Glaubensbekenntnis, sondern eine nüchterne Einordnung historischer Verbrechen und zweitens zeigst du ja immer wieder, dass du nichts aus der Geschichte lernen willst.

closs hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 13:33
sven23 hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 10:32
Und Fremdenfeindlichkeit und Europafeindlichkeit sind für closs konservative Werte?
Darunter subsummiert man es!!! - "Wertkonservativ = erst mal deutsch, also müssen wir uns darauf konzentrieren". - So ähnlich sieht man sich.
Verstehe ich nicht. Du hälst Europafeindlichkeit für einen konservativen Wert, hälst die AfD aber nicht für wählbar wegen ihrer Fremdenfeindlichkeit. Wie paßt das zusammen?

Übrigens hält Schmidt-Salomon die AfD für die Speerspitze des christlichen Fundamentalismus.
Und wie wir wissen, hält die päpstliche Bibelkommission diese für "dumm und gefährlich".

https://hpd.de/artikel/afd-speerspitze- ... smus-12723
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#179 Re: Die Zensur der Meinungsfreiheit

Beitrag von sven23 » Sa 5. Okt 2019, 07:50

closs hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 13:33

sven23 hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 10:32
Es ist genau so übertrieben, von Progromen gegen die Kirche zu sprechen, wie es übertreiben war, von Progromen gegen Ausländer zu sprechen.
Da sind wir uns einig - übrigens: Wenn, wie im Video gesehen, ein paar Neonazis zu Ausländern hinbrüllen "Haut ab" und zur Unterstreichung 10 Meter hinrennen, um sie zu verscheuchen, sind das auch keine "Hetzjagden". - Was da ständig an Berichterstattung läuft, ist bodenlos verantwortungslos.
Nicht weniger verantwortungslos, wenn ein Kardinal Müller von Progromen gegen die Kirche schwafelt, um von den Mißbrauchsfällen abzulenken.
Man sollte den Rechtsextremismus auch nicht verharmlosen.
Selbst Seehofer hat das jetzt als Problem erkannt.

https://www.haz.de/Nachrichten/Politik/ ... mer-Gewalt
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
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#180 Re: Die Zensur der Meinungsfreiheit

Beitrag von closs » Sa 5. Okt 2019, 13:28

sven23 hat geschrieben:
Sa 5. Okt 2019, 07:50
Nicht weniger verantwortungslos, wenn ein Kardinal Müller von Progromen gegen die Kirche schwafelt
Richtig - alle sollten sich da verbal zurücknehmen, vor allem die Medien.

sven23 hat geschrieben:
Sa 5. Okt 2019, 07:50
Man sollte den Rechtsextremismus auch nicht verharmlosen.
Das geht nur dann, wenn man verbal abrüstet und differenziert vorgeht und berichtet. - Es gibt in der Tat einen harten Kern an Rechtsextremen und Neonazis, der aber dadurch verbal verharmlost wird, dass medial die Sprache selber wertlos gemacht wird.

Wer bei meinetwegen Gauland und Weidel als "rechtsextrem" bezeichnet (was nicht stimmt - es sind reaktionäre Ärsche), verbrennt das Wort "rechtsextrem", so dass es wertlos wird, wenn es bei echten Rechtsextremen benutzt wird: "Wenn die schon bei Gauland und Weidel 'rechtsextrem' sagen und es stimmt nicht, dann wird es bei anderen auch nicht stimmen"/"Wenn ich als AfD-Wähler als rechtsextrem bezeichnet werde, dann kann der Nationalsozialismus nicht so schlimm gewesen sein - denn ich bin nicht rechtsextrem".

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