Scharia und Islam sind ein Problem für Deutschland

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ThomasM
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#41 Re: Scharia und Islam sind ein Problem für Deutschland

Beitrag von ThomasM » Fr 23. Nov 2018, 13:02

Detlef hat geschrieben:
Fr 23. Nov 2018, 11:53
wie willst du das belegen?
Nun, man sieht diese Fahnen regelmäßigen bei den einschlägigen Parteien, sei es die AfD, sei es die NPD, auch in der CDU/CSU. Es werden die christlichen Werte beschworen.

Aber als gläubige Kirchgänger ist keiner von denen bekannt, noch nicht einmal die, die aus einem Pfarrerhaushalt stammen.
Tatsache ist, dass Deutschland ein atheistisches Land ist, kein christliches Abendland, und dass die christlichen Werte hier nichts zählen. Es zählt das Grundgesetz, das genügt.

Eine striktere Trennung von Kirche und Staat würde meine Zustimmung finden.
Aber es sind die Menschen ohne Glauben, die den Einflüssen eines politischen Glaubenssystems wie dem Islamismus hilflos gegenüberstehen. Denn sie können den Menschen, die dem Glauben anhängen, keinen adäquaten Ersatz bieten.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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Detlef
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#42 Re: Scharia und Islam sind ein Problem für Deutschland

Beitrag von Detlef » Fr 23. Nov 2018, 13:52

ThomasM hat geschrieben:
Fr 23. Nov 2018, 13:02
Detlef hat geschrieben:
Fr 23. Nov 2018, 11:53
wie willst du das belegen?
Nun, man sieht diese Fahnen regelmäßigen bei den einschlägigen Parteien, sei es die AfD, sei es die NPD, auch in der CDU/CSU. Es werden die christlichen werte beschworen.
An welchen Orten siehst du diese Fahnen? Da müsstest du schon mal differenzieren!
ThomasM hat geschrieben:
Fr 23. Nov 2018, 13:02
Aber als gläubige Kirchgänger ist keiner von denen bekannt, noch nicht einmal die, die aus einem Pfarrerhaushalt stammen.
Woher nimmst du diese Informationen?
ThomasM hat geschrieben:
Fr 23. Nov 2018, 13:02
Tatsache ist, dass Deutschland ein atheistisches Land ist, kein christliches Abendland, und dass die christlichen werte hier nichts zählen. Es zählt das Grundgesetz, das genügt.
An was willst du so eine Einschätzung fest machen? Dem widerspricht doch schon allein die privilegierte Stellung der beiden Amtskirchen!
ThomasM hat geschrieben:
Fr 23. Nov 2018, 13:02
Eine striktere Trennung von Kirche und Staat würde meine Zustimmung finden. Aber es sind die Menschen ohne Glauben, die den Einflüssen eines politischen Glaubenssystems wie dem Islamismus hilflos gegenüberstehen. Denn sie können den Menschen, die dem Glauben anhängen, keinen adäquaten Ersatz bieten.
Im Gegenteil. Menschen, für die eine vermeintliche Autorität eines unsichtbaren, unhörbaren, unfühlbaren...Himmelspapas nicht relevant ist, wissen die Vorzüge der Glaubensfreiheit (die ja a u c h bedeutet, dass man f r e i von religiösen Glauben sein darf) aus naheliegenden Gründen noch am ehesten zu schätzen!
Die Wahrheit lässt sich pachten, mit dem Glauben an des Gottes Sohn, doch die Thesen sind vergänglich, allen Gläubigen zum Hohn! (Gert Reichelt)

ThomasM
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#43 Re: Scharia und Islam sind ein Problem für Deutschland

Beitrag von ThomasM » Fr 23. Nov 2018, 14:06

Detlef hat geschrieben:
Fr 23. Nov 2018, 13:52
An welchen Orten siehst du diese Fahnen? Da müsstest du schon mal differenzieren!
Demonstrationen, Parteiprogrammen, politischen Reden, Interviews

Detlef hat geschrieben:
Fr 23. Nov 2018, 13:52
An was willst du so eine Einschätzung fest machen? Dem widerspricht doch schon allein die privilegierte Stellung der beiden Amtskirchen!
Beobachtung. In einer Kirche, die nach Aktenlage 2000 Mitglieder hat, sind 20 aktiv.
Die Stellung der Amtskirchen ist eine politische Festlegung der Vergangenheit, sie ist kein Glaubenszeugnis. Es geht bis heute ausschließlich um Geld und Macht. Das hat mit Gott nix zu tun.

Detlef hat geschrieben:
Fr 23. Nov 2018, 13:52
ThomasM hat geschrieben:
Fr 23. Nov 2018, 13:02
Eine striktere Trennung von Kirche und Staat würde meine Zustimmung finden. Aber es sind die Menschen ohne Glauben, die den Einflüssen eines politischen Glaubenssystems wie dem Islamismus hilflos gegenüberstehen. Denn sie können den Menschen, die dem Glauben anhängen, keinen adäquaten Ersatz bieten.
Im Gegenteil. Menschen, für die eine vermeintliche Autorität eines unsichtbaren, unhörbaren, unfühlbaren...Himmelspapas nicht relevant ist, wissen die Vorzüge der Glaubensfreiheit (die ja a u c h bedeutet, dass man f r e i von religiösen Glauben sein darf) aus naheliegenden Gründen noch am ehesten zu schätzen!
du solltest meine Wortwahl beachten.
Dass Atheisten sich wohl fühlen, wenn niemand sie herausfordert, ist klar.
Es geht um die Menschen, die mit einem Glauben hier ankommen und in dieser Hinsicht hier nur ein Vakuum beobachten. Die halten allein deswegen an ihren tradierten Glaubensvorstellungen fest, weil es keine überzeugend vorgeführte Alternative gibt. Freiheit will eben auch gelernt sein.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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Halman
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#44 Re: Scharia und Islam sind ein Problem für Deutschland

Beitrag von Halman » Fr 23. Nov 2018, 14:12

ThomasM hat geschrieben:
Fr 23. Nov 2018, 08:57
Halman hat geschrieben:
Do 22. Nov 2018, 15:32
Wie bewertest Du diesen Befund?
Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.
Ich glaube nicht, dass man dem renomierten Pew Research Center dies ernsthaft unterstellen sollte.

ThomasM hat geschrieben:
Fr 23. Nov 2018, 08:57
Das wesentliche an solchen Statistiken ist die Art und Weise wie Fragen gestellt werden.
So würden die Frage "Ist es wichtiger Gottes geboten zu folgen als denen des Staates" auch ein hoher Prozentsatz von Christen mit Ja beantworten. Aber das bedeutet keineswegs, dass diese Menschen auch befürworten, dass diese Gebote als Gesetz für alle gelten sollten.

Insofern sagt deine erste Statistik nur etwa darüber aus, wie sich gläubige Muslime (ich nehme an, in Deutschland, auch wenn das nicht explizit dort steht) persönlich zu den geboten stellen. Aber auch hier heißt das nicht automatisch, dass sie die Einführung der Scharia als Gesetz befürworten.
Doch, genau dies war ja die Fragestellung. Die Muslime wissen sehr genau, was mit dem Begriff Scharia gemeint ist. Schaue Dir den sog. Arabischen Frühling an. Er mündete in einen arabischen Winter.
Schaue Dir die Entwicklung in den islamischen Ländern in den letzten fünfzig Jahren an. Sogar in Ländern wie Afghanistan gab es mal Freiheiten, die wir aus Europa kennen. Was ist davon geblieben?
Seit Ende der 1960er Jahre (dem Ende des 6-Tage-Krieges), und vermehrt seit der islamischen Revolution im Iran, beobachten wir eine Islamisierung in der islamischen Welt und kausal damit verknüpft eine Erosion der Freiheit. Religiös gestützt wird diese Entwicklung durch Koranverse und Hadithe.

ThomasM hat geschrieben:
Fr 23. Nov 2018, 08:57
Das wäre die dritte Statistik, die du zitiert hast, dort wird diese Frage explizit gefragt. Dort fehlt - oh Wunder - Deutschland und alle westlichen Staaten, vielleicht weil die entsprechenden Zahlen zu klein sind und damit die Botschaft, die man gerne transportiert, verloren gehen würde? Zu bemerken ist auch, dass dort die Zustimmung am höchsten scheint, wo die Scharia bereits Gesetz ist. Zustimmung? Wohl in etwa so, wie Menschen in einer Diktatur dem Diktator zustimmen.
Es ging um eine Studie in islamischen Ländern. Das Meinungsforschungsinstitut führte meines Wissens auch weitere Studien durch. Allerdings sind die Texte recht komplext und in Englisch. Meine Englischkenntnisse reichen nicht aus, um derart anspruchsvolle Texte wirkdlich vollständig zu verstehen, wenn es also darum geht, diese kritisch auf dem Zahn zu fühlen. Da vertraue ich als Laie den Experten.

Falls Du ernsthaft daran interessiert bist, kannst Du ja nach Studien des Pew Reseach Centers zum Islam suchen. Es gab auch mal einen sehr langen Text zu ihrer Methodik, den ich leider nicht mehr finde.

ThomasM hat geschrieben:
Fr 23. Nov 2018, 08:57
Die Panikmache, die Skara verbreitet kann und soll ja lediglich Ressentiments auslösen, die man politisch ausnutzen kann. Es ist die Basis jeder Hetzpolitik.
Aus dieser Problematik folgt nicht, dass ich unrecht hätte. Dies ist der "moralistische Fehlschluss", denn aus dem "Sollen" folgt kein "Sein". Die Islamkritik von Hamed Abdel-Samad, Sabatina James und Barino Barsoum halte ich für gut begründet.

ThomasM hat geschrieben:
Fr 23. Nov 2018, 08:57
Es gibt genug Probleme mit den muslimischen Zuwanderern, aber die Scharia ist keines davon.
Die Probleme hängen im großen Maße mit dem sunnitischen Islam zusammen.

ThomasM hat geschrieben:
Fr 23. Nov 2018, 08:57
Dazu noch eine kleine Anekdote:
Mein Schwager hat nichts mit Kirche am Hut und ist auch nicht gläubig. Als er sich dann über die zunehmende "Islamisierung" Deutschlands beschwerte, meinte ich: Du bist ja selbst Schuld. Du gehst ja nicht in die Kirche und hast mit Gott nichts am Hut. Kein Wunder, dass die gläubgen Muslime da Überhand nehmen.
Aber da war ihm seine persönliche Entscheidungsfreiheit wichtiger als das Problem der Islamisierung.
Es ist eben leicht, über Dinge zu klagen, die andere ausbügeln sollen, man selbst aber nichts tun will.
Wenn wir christlicher werden, ändert dies nichts am sunnitischen Islam als Glaubenssystem. Dieser ist stärker gegen die Aufklärung gerichtet als das Christentum. Wenn man die Aufklärung nicht negieren will, sollte man die demographische Entwicklung mit Sorge betrachten.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

ThomasM
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#45 Re: Scharia und Islam sind ein Problem für Deutschland

Beitrag von ThomasM » Fr 23. Nov 2018, 15:32

Halman hat geschrieben:
Fr 23. Nov 2018, 14:12
Die Probleme hängen im großen Maße mit dem sunnitischen Islam zusammen.
Das sehe ich nicht als Ursache.
Die Ursache ist eine Kultur des archaischen Patriarchats. Eine patriarchisch ausgerichtete Religion, wie der Islam ist nur ein Teil dieser Kultur, und noch nicht einmal ein wesentlicher, wenn er nicht durch den Islamismus ins Politische gehoben worden wäre, um sich gegen die kulturelle Überlegenheit des Westens zur Wehr zu setzen.

Wir hätten diese Probleme auch aus Ländern mit einer anderen Religion, wenn dort die analogen kulturellen Strukturen herrschten.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Martinus
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#46 Re: Scharia und Islam sind ein Problem für Deutschland

Beitrag von Martinus » Fr 23. Nov 2018, 15:47

ThomasM hat geschrieben:
Fr 23. Nov 2018, 15:32
analogen kulturellen Strukturen herrschten.
den Begriff bekomme ich nicht mal gegoogelt :?
Angelas Zeugen wissen was!

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Ska'ara
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#47 Re: Scharia und Islam sind ein Problem für Deutschland

Beitrag von Ska'ara » Fr 23. Nov 2018, 16:51

ThomasM hat geschrieben:
Fr 23. Nov 2018, 08:57
Die Panikmache, die Skara verbreitet kann und soll ja lediglich Ressentiments auslösen, die man politisch ausnutzen kann. Es ist die Basis jeder Hetzpolitik.
Ich verbreite Panik? Das Video habe ich nicht erstellt. Es ist Tatsache, dass Frauen unterdrückt werden etc. Es ist auch Tatsache, dass sich die Scharia über unsere Gesetze stellt. In den 30iger Jahren wollten die Menschen es nicht wahrhaben, dass Juden und andere ins KZ kamen, dort oft erschossen oder vergast wurden. Man wollte nicht glauben, was nicht sein darf. Du bist jetzt selbst nicht besser und willst nicht sehen.

Es gibt genug Probleme mit den muslimischen Zuwanderern, aber die Scharia ist keines davon.
Die Scharia ist noch aktiv.
Die Türkei schaffte die Scharia 1926 als Gesetzesgrundlage vollständig ab und führte ein auf dem schweizerischen Recht basierendes Zivilgesetzbuch ein. ln Saudi-Arabien gilt die Scharia nach wie vor uneingeschränkt. Andere Staaten haben beschlossen, die Scharia zur Grundlage der Rechtsprechung zu machen (so jüngst der Entwurf der neuen Verfassung in Ägypten).
http://www.religionen-im-gespraech.de/t ... ie-scharia

Martinus
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#48 Re: Scharia und Islam sind ein Problem für Deutschland

Beitrag von Martinus » Fr 23. Nov 2018, 20:34

ThomasM hat geschrieben:
Fr 23. Nov 2018, 12:57

Nein, es muss heißen: Wehrt euch gegen die Intoleranten, seid standfest, seid tolerant, bekämpft das Böse mit Gutem.

Sobald die Augen offen sind verfliegen die Träume.
Angelas Zeugen wissen was!

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Kingdom
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#49 Re: Scharia und Islam sind ein Problem für Deutschland

Beitrag von Kingdom » Fr 23. Nov 2018, 20:57

Martinus hat geschrieben:
Fr 23. Nov 2018, 20:34
ThomasM hat geschrieben:
Fr 23. Nov 2018, 12:57

Nein, es muss heißen: Wehrt euch gegen die Intoleranten, seid standfest, seid tolerant, bekämpft das Böse mit Gutem.

Sobald die Augen offen sind verfliegen die Träume.

Tolerant dem Bösen gegenüber, von dem lese ich nichts und wer das Böse mit Gutem bekämpfen will, muss nicht dem Bösen gegenüber tolerant werden. ;)

Wenn der Bruder in der Irrlehre gefangen ist, soll man in befreien und nicht darin bestärken.

Lg Kingdom

closs
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#50 Re: Scharia und Islam sind ein Problem für Deutschland

Beitrag von closs » Fr 23. Nov 2018, 22:25

Janina hat geschrieben:
Fr 23. Nov 2018, 09:44
Die Scharia ist nicht innerhalb unserer Gesetze, und ist damit wie das Zeigen einer Hakenkreuzfahne zu bewerten.
Das meiste ist NICHT gegen das Gesetz, da harmlos - bei uns werden immer nur die fundamentalistischen Teile zitiert.

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