#11 Re: Gedenken an die sog. Reichskristallnacht
Verfasst: Fr 9. Nov 2018, 16:09
Gerade eben komme ich nun vom Gedenken an die Opfer des 9. November 1938 zurück.
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Pluto hat geschrieben:
Andererseits ist der 9. November auch ein Glückstag, an dem das Volk den Fall der Mauer feierte.
Das sehen die wenigsten Österreicher heute als Schicksalsschlag, du meinst eher die Annexion 1938. Allerdings wurde damals Hitler mit ehrenhaften Grüßen und tausenden zuwinkenden Taschentüchern von unserer Stadt empfangen. Eine größere Ehre wurde nur der Schifahrerlegende Karl Schranz zuteil, nachdem man ihn von der Olympiade ausgeschlossen hatte.PeB hat geschrieben: 1955: Erlöschen der deutschen Staatsbürgerschaft für "Beute-Österreicher"
Nicht einmal der Journalist und Sprachexperte Dolf Sternberger, der unmittelbar nach 1945 begonnen hatte, die Deutschen über menschenverachtende Formulierungen „Aus dem Wörterbuch des Unmenschen“ aufzuklären, vermochte den Ursprung des Wortes aufklären: „Mir ist in Gesprächen gelegentlich die Vermutung begegnet, die Täter selbst hätten das Wort erfunden. Und es ist wahr, man könnte auch ein Interesse am Euphemismus heraushören.“
Doch glaubte Sternberger nicht, dass das Wort ,Reichskristallnacht’ „einer nationalsozialistischen Schnoddrigkeit“ seine Entstehung verdankt: „Das Verwegen- Lustige daran wäre dem Göringschen Milieu zwar durchaus zuzutrauen, nicht aber der Jux mit dem ,Reich’. Diese Zusammensetzung hat ja auch eine höhnische Note, indem sie das parteiamtliche und das reichseinheitlich Durchorganisierte des Vorgangs blitz- und witzhaft kenntlich macht. Kurz, die Vermutung spricht am ehesten für den anonymen Volkswitz, zumal den Berlinischen.“ Beweisen lässt sich diese Annahme freilich nicht.
Im Jahr 1978 schlug der damalige SPD-Bundestagsabgeordnete Klaus Thüsing vor, statt von „Reichskristallnacht“ besser von „Reichspogromnacht“ zu sprechen. In Deutschland hat sich dieser politisch korrekte Begriff seit 1988 zunehmend durchgesetzt, obwohl ihm im Gegensatz zur Prägung „Kristallnacht“ jede Authentizität fehlt. In anderen Ländern wird jedoch weiter von der „Crystal night“, der „Nuit de Crystal“ oder der „Notte dei Cristalli“ gesprochen.
Wenn heute öffentlich von dem Inferno der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 die Rede ist, spricht man von (Reichs-) »Pogromnacht« oder »Novemberpogrom«. Die lange gängigen Begriffe »Kristallnacht«, beziehungsweise »Reichskristallnacht« gelten inzwischen als politisch nicht korrekt.
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Doch inzwischen ist der Sprachgebrauch in manchen Medien wieder heterogen, nicht zuletzt wohl wegen Vorbehalten, wie sie der Historiker Friedemann Bedürftig am 7. November 1998 in der SZ artikuliert hat: »›Pogrom‹, wörtlich übersetzt ›Unwetter‹, hat etwas von Naturereignis und anonymisiert die Verbrecher. So schlägt die gute Absicht der Umbenenner in Verschlimmbesserung um.«
Denn wann hört das eigentlich auf uns weiter die Schuld zuzuschieben? Oder anders gefragt, wann erkennt das Volk Israel seine eigenen Sunden?
.jose77 hat geschrieben:Denn wann hört das eigentlich auf uns weiter die Schuld zuzuschieben? Oder anders gefragt, wann erkennt das Volk Israel seine eigenen Sunden?
Solange solche Fragen gestellt werden, wird es nicht aufhören können und werden
„... So glaube ich heute im Sinne des allmächtigen Schöpfers zu handeln: Indem ich mich des Juden erwehre, kämpfe ich für das Werk des Herrn.“ Adolf Hitler
Das prophetische Wort dazu ist Gott sei Dank anders. Wenn ich so rede, dann menschlich, im Sinne Jesu, als er sagte, wie lange muss ich das noch ertragen. Jesus wusste aber mit Bestimmtheit, dass dies eine Ende haben wird. Er kannte das prophetische Wort, und weit besser als ich.jose77 hat geschrieben:Solange solche Fragen gestellt werden, wird es nicht aufhören können und werdenDenn wann hört das eigentlich auf uns weiter die Schuld zuzuschieben? Oder anders gefragt, wann erkennt das Volk Israel seine eigenen Sunden?
...und recht haben sieHelmuth hat geschrieben:Das sehen die wenigsten Österreicher heute als SchicksalsschlagPeB hat geschrieben: 1955: Erlöschen der deutschen Staatsbürgerschaft für "Beute-Österreicher"