Keine Konfession, keine Stelle!

Politik und Weltgeschehen
closs
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#41 Re: Keine Konfession, keine Stelle!

Beitrag von closs » Sa 27. Okt 2018, 22:24

Detlef hat geschrieben:Völliger Unsinn, das hat mit den Maastrichter Verträgen überhaupt nichts zu tun!
Ähm - doch. - Denn der Staat würde über eine Schuldenquote von 60% kommen.

Detlef hat geschrieben:Zwischen "offensiv vertreten" und dem schamlosen Ausnutzen der in undemokatischen Zeiten gesicherten- und mit immensen Lobbyismus behaupteten Vorrechte ist himmelweiter Unterschied!
Neutral gelesen: Richtig. - Aber wo siehst Du "in undemokratischen Zeiten Gesichertes"? - Der Staatsvertrag wurde zu über 99% während der Weimarer Demokratie ausgehandelt - was gibt es noch, was da "gesichert" wurde?

Detlef hat geschrieben:Das Problem" einzugehen lohnt nicht, da es weder deine Erfindungen "geistig/geistlich" noch diese behauptete "Tiefe" gibt
Ein ausschließlich emotionaler Satz.

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Detlef
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#42 Re: Keine Konfession, keine Stelle!

Beitrag von Detlef » So 28. Okt 2018, 02:56

closs hat geschrieben:
Detlef hat geschrieben:Völliger Unsinn, das hat mit den Maastrichter Verträgen überhaupt nichts zu tun!
Ähm - doch. - Denn der Staat würde über eine Schuldenquote von 60% kommen.
Ja siiieescher :mrgreen: Die legitimen Nachfolger des Armut predigenden Jesuleins legen hier auch völlig legitime Besitzverhältnisse zu Grunde, die niee niee niee mit brutalsten Mitteln in den vorangegangenen Jahrhunderten zusammengeraubt wurden :oops:
closs hat geschrieben:
Detlef hat geschrieben:Zwischen "offensiv vertreten" und dem schamlosen Ausnutzen der in undemokatischen Zeiten gesicherten- und mit immensen Lobbyismus behaupteten Vorrechte ist himmelweiter Unterschied!
Neutral gelesen: Richtig. - Aber wo siehst Du "in undemokratischen Zeiten Gesichertes"? - Der Staatsvertrag wurde zu über 99% während der Weimarer Demokratie ausgehandelt - was gibt es noch, was da "gesichert" wurde?
Das Reichskonkordat von 1933 im einträchtigen Zusammenwirken zw. Adolf Hitler und der kath.Kirche mit anschließend adäuater Übertragung der entspr. Rechte auf die evangelische Kirche in Deutschland.
Ansonsten (Zitat hpd):"Mit dem 99. Geburtstag des demokratischen Verfassungsstaates beginnt allerdings auch das "100. Jahr des Verfassungsbruchs", denn bis zum heutigen Tag wurde nicht umgesetzt, was die Weimarer Verfassung gefordert hatte, nämlich die Gleichbehandlung aller Religionen und Weltanschauungen sowie die Ablösung der Staatsleistungen an die Kirchen.
Die maßgeblichen Bestimmungen der Weimarer Reichsverfassung zur Trennung von Staat und Kirche (Art. 136, 137 und 138 WRV) wurden 1949 in das deutsche Grundgesetz aufgenommen (Art. 140 GG) – was in der Politik und Rechtsprechung jedoch weitgehend folgenlos blieb... " https://hpd.de/artikel/happy-birthday-v ... ruch-15855
Die Wahrheit lässt sich pachten, mit dem Glauben an des Gottes Sohn, doch die Thesen sind vergänglich, allen Gläubigen zum Hohn! (Gert Reichelt)

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Magdalena61
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#43 Re: Keine Konfession, keine Stelle!

Beitrag von Magdalena61 » So 28. Okt 2018, 05:17

Detlef hat geschrieben:Nun kommt ja noch hinzu, dass der Staat diese Einrichtungen zu weit über 90 % finanziert, wobei der Staat alleine für die römisch-katholische Caritas und das evangelische Diakonische Werk pro Jahr knapp 50.000.000.000 (50 Milliarden Euro) aufbringen muss! Die Kirchen geben in diesem Bereich ganze 2 % !!!! dazu!
Diese Behauptung ist falsch.

Klick doch mal die einzelnen Links an auf dieser Seite, die du selbst verlinkt hast.
Wenn Sozialversicherungen genannt werden als wesentlicher Faktor der Finanzierung, dann sind die Gelder keine "Spenden des Staates", sondern eine Versicherungsleistung, für die der Kunde privat oder zwangsweise eingezahlt hat. Wenn ein Patient sich dafür entscheidet, die Einrichtung eines kirchlichen Trägers aufzusuchen, dann erhält eben dieser die Zahlungen der Versicherung, und die RICHTLINIEN der Einrichtung bestimmt immer noch der Hausherr, das ist überall so.
In Wirklichkeit überträgt der Staat "originär öffentliche Aufgaben" an die Kirchen, bezahlt diese auch fast vollständig
"Der Staat" kassiert auch Steuern von Christen, oder siehst du das anders?
Und diese Christen haben AUCH ein Recht darauf, dass kirchliche Träger die Grundsätze der Kirchen wenigstens ansatzweise verwirklichen. Dazu gehört selbstverständlich auch die Wahl der Mitarbeiter unter Berücksichtigung der bevorzugten Weltanschauung. Eigentlich sind die Kirchen hier viel zu lasch in der Durchsetzung.
und lässt es dann aber zu, dass in diesen staatlich bezahlten Einrichtungen die Grundrechte missachtet werden - Dreckspack elendiges!
Wer mit dem Drecksfinger auf andere zeigt, auf den zeigen drei andere Drecksfinger zurück. :x

Bevor hier üble Nachrede betrieben wird, sollte jeder einzelne Link angeklickt und gelesen werden, um zu recherchieren, wann, wo und wie viel "der Staat" der Caritas löhnt.

Wenn Europa durchsetzen möchte, dass jedermann bei kirchlichen Trägern eingestellt werden muss, auch Muslime, Terroristen und Link-Rechts- Radikale kann man nur hoffen, dass die Kirchen "dem Staat" ihre Arbeit einfach und nachhaltig hinschmeißen und auf eigene Einrichtungen umsteigen, die dann auch zu 100% von der Kirche und von Spenden finanziert werden, soweit die Kosten nicht durch Sozialversicherungen etc. gedeckt sind.
Den Rest kann dann "der Staat" erledigen. Auf eigene Kosten. Und mit selbst gewähltem Personal.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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Travis
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#44 Re: Keine Konfession, keine Stelle!

Beitrag von Travis » So 28. Okt 2018, 08:22

Magdalena61 hat geschrieben:"Der Staat" kassiert auch Steuern von Christen, oder siehst du das anders?
Also ich bezahle definitiv Steuern.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

closs
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#45 Re: Keine Konfession, keine Stelle!

Beitrag von closs » So 28. Okt 2018, 08:55

Detlef hat geschrieben:Die legitimen Nachfolger des Armut predigenden Jesuleins legen hier auch völlig legitime Besitzverhältnisse zu Grunde, die niee niee niee mit brutalsten Mitteln in den vorangegangenen Jahrhunderten zusammengeraubt wurden
Pauschal stimmt das so NICHT - aber natürlich ist vieles daran richtig, weil die Kirche lange genug weltliche Macht hatte. - Für Dich als Atheist (?) muss gelten: Besitz ist Besitz, solange er legal ist - genau das ist bei der RKK der Fall.

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#46 Re: Keine Konfession, keine Stelle!

Beitrag von closs » So 28. Okt 2018, 09:03

Detlef hat geschrieben:Das Reichskonkordat von 1933 im einträchtigen Zusammenwirken zw. Adolf Hitler und der kath.Kirche mit anschließend adäuater Übertragung der entspr. Rechte auf die evangelische Kirche in Deutschland.
Es ist richtig, dass dieser ausgehandelte Vertrag der Weimarer Demokratie erst durch Hitler unterzeichnet wurde - es war einer seiner sehr früher Amtshandlungen kurz nach seiner Machtübernahme - vermutlich wollte er sich dadurch Kontinuitäts-Anschein zur Weimarer Demokratie wahren.

Detlef hat geschrieben:sowie die Ablösung der Staatsleistungen an die Kirchen.
Kann man jederzeit machen:
1) Verrechnung von jährlichen Leistungen des Staates mit der Gesamtschuld bei einer durchschnittlichen Verzinsung.
2) Rückzahlung der Restschuld.
Da sehe ich kein Problem. - Aber es wird eines geben, da die Schulden, die je nach Auffassung zwischen 30 und 200 Milliarden Euro (umgerechnet auf heute) waren durch die weniger als eine Milliarde Euro, die die Kirchen DIESBEZÜGLICH erhalten, nicht abgetragen wurden - im Gegenteil: Nicht einmal die Zinsen werden dadurch abgedeckt.

Detlef hat geschrieben:Die maßgeblichen Bestimmungen der Weimarer Reichsverfassung zur Trennung von Staat und Kirche (Art. 136, 137 und 138 WRV) wurden 1949 in das deutsche Grundgesetz aufgenommen (Art. 140 GG) – was in der Politik und Rechtsprechung jedoch weitgehend folgenlos blieb...
Kann ich nicht erkennen. - Ich sehe lediglich Verträge zwischen Staat und Kirche.

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#47 Re: Keine Konfession, keine Stelle!

Beitrag von R.F. » So 28. Okt 2018, 09:06

Detlef hat geschrieben: - - -
Nun kommt ja noch hinzu, dass der Staat diese Einrichtungen zu weit über 90 % finanziert, wobei der Staat alleine für die römisch-katholische Caritas und das evangelische Diakonische Werk pro Jahr knapp 50.000.000.000 (50 Milliarden Euro) aufbringen muss! Die Kirchen geben in diesem Bereich ganze 2 % !!!! dazu!
- - -
Tja, die "Kirche Jesu Christi" und die Gesellschaft sind aufs engste miteinander verbunden. Ist doch genau so vorhergesagt...

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#48 Re: Keine Konfession, keine Stelle!

Beitrag von sven23 » So 28. Okt 2018, 09:08

closs hat geschrieben:
Detlef hat geschrieben:Das Reichskonkordat von 1933 im einträchtigen Zusammenwirken zw. Adolf Hitler und der kath.Kirche mit anschließend adäuater Übertragung der entspr. Rechte auf die evangelische Kirche in Deutschland.
Es ist richtig, dass dieser ausgehandelte Vertrag der Weimarer Demokratie erst durch Hitler unterzeichnet wurde - es war einer seiner sehr früher Amtshandlungen kurz nach seiner Machtübernahme - vermutlich wollte er sich dadurch Kontinuitäts-Anschein zur Weimarer Demokratie wahren.
Mit Sicherheit nicht. Als erklärter Gegner der Weimarer Republik hat Hitler sogar versprochen, die Parteien aus Deutschland "hinauszufegen".
Es ging wohl eher darum, sich der Gunst der Kirchen zu versichern.

closs hat geschrieben:
Detlef hat geschrieben:Die maßgeblichen Bestimmungen der Weimarer Reichsverfassung zur Trennung von Staat und Kirche (Art. 136, 137 und 138 WRV) wurden 1949 in das deutsche Grundgesetz aufgenommen (Art. 140 GG) – was in der Politik und Rechtsprechung jedoch weitgehend folgenlos blieb...
Kann ich nicht erkennen. - Ich sehe lediglich Verträge zwischen Staat und Kirche.
Du siehst wie immer nur das, was du sehen willst. :roll:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#49 Re: Keine Konfession, keine Stelle!

Beitrag von closs » So 28. Okt 2018, 10:18

sven23 hat geschrieben: Als erklärter Gegner der Weimarer Republik hat Hitler sogar versprochen, die Parteien aus Deutschland "hinauszufegen".
Es ging wohl eher darum, sich der Gunst der Kirchen zu versichern.
Richtig. - Damit hat er sich das Gefühl im Volk gesichert, dass alles normal weiterläuft. - Dass er innerlich gegen die Weimarer Republuk war, ist bekannt - deshalb mein Ausdruck "Konitinuitäts-ANSCHEIN".

sven23 hat geschrieben:Du siehst wie immer nur das, was du sehen willst.
Das ist keine Antwort: Wo siehst Du eine Vermengung der Kirchen mit den 3 Gewalten des souveränen Staates?

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sven23
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#50 Re: Keine Konfession, keine Stelle!

Beitrag von sven23 » So 28. Okt 2018, 10:41

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Als erklärter Gegner der Weimarer Republik hat Hitler sogar versprochen, die Parteien aus Deutschland "hinauszufegen".
Es ging wohl eher darum, sich der Gunst der Kirchen zu versichern.
Richtig. - Damit hat er sich das Gefühl im Volk gesichert, dass alles normal weiterläuft.
Es ging darum, Störfeuer von Seiten der Kirche zu vermeiden und das hat ja auch funktioniert.


closs hat geschrieben: - Dass er innerlich gegen die Weimarer Republuk war, ist bekannt - deshalb mein Ausdruck "Konitinuitäts-ANSCHEIN".
Ganz im Gegenteil. Er war offen gegen die Weimarer Republik und Kontinuität war weder sein erklärtes noch nicht-erklärtes Ziel. Der Nationalsozialismus war etwas völlig Neues und sollte die verhaßte Weimarer Republik hinwegfegen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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