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#1 Kontrollen an der DDR-Grenze oder der Grenze innerhalb von Berlin

Verfasst: Fr 14. Sep 2018, 21:39
von Munro
Kontrollen an der DDR-Grenze oder der Grenze innerhalb von Berlin
Wer hat das noch erlebt?
Und wer kann noch davon berichten?

#2 Re: Kontrollen an der DDR-Grenze oder der Grenze innerhalb von Berlin

Verfasst: Fr 14. Sep 2018, 21:51
von Munro
Nur mal so als Rückblick auf seine eigene Biographie und seine eigenen Erinnerungen.
Durchaus unpolitisch gedacht.

#3 Re: Kontrollen an der DDR-Grenze oder der Grenze innerhalb von Berlin

Verfasst: Sa 15. Sep 2018, 12:38
von Munro
Ich selber habe solche Kontrollen mehrfach erlebt.

#4 Re: Kontrollen an der DDR-Grenze oder der Grenze innerhalb von Berlin

Verfasst: Sa 15. Sep 2018, 12:49
von piscator
In meiner Schulzeit war es üblich, kurz vor dem Abitur eine Klassenfahrt zu machen. Bevorzugtes Ziel war damals Berlin.

Aus Gründen, die ich nicht kenne, hat es uns anno 1973 nach für eine Woche Wien verschlagen. Später wurde Paris fast 10 Jahre lang meine zweite Heimat :Herz: .

Berlin habe ich in der Zwischenzeit nachgeholt, ich war im Januar dieses Jahres zum ersten Mal dort. Die Museumsinsel und der Reichstag waren grandios, der Rest? Naja ...

#5 Re: Kontrollen an der DDR-Grenze oder der Grenze innerhalb von Berlin

Verfasst: Sa 15. Sep 2018, 14:19
von Pluto
Wir hatten die Oma besucht (Mutter meiner Frau). Unserem Sohn wurde es übel, aber den Grenzsoldaten schien das egal zu sein. Sie waren davon übezeugt, dass wir etwas schmuggelten, also musst der Junge aussteigen, während andere Grenzsoldaten den Rücksitz ausbauten. Gefunden haben sie nichts. Nache 2 Stunden durften wir dann weiter fahren. Unserem Sohn ging es besser. Die frische Luft hatte ihm gut getan.

#6 Re: Kontrollen an der DDR-Grenze oder der Grenze innerhalb von Berlin

Verfasst: Sa 15. Sep 2018, 14:27
von Munro
piscator hat geschrieben: Berlin habe ich in der Zwischenzeit nachgeholt, ich war im Januar dieses Jahres zum ersten Mal dort.

Dann hast du also die "netten" Kontrollen von früher verpasst. 8-)

#7 Re: Kontrollen an der DDR-Grenze oder der Grenze innerhalb von Berlin

Verfasst: Sa 15. Sep 2018, 14:28
von Munro
Pluto hat geschrieben:Wir hatten die Oma besucht (Mutter meiner Frau). Unserem Sohn wurde es übel, aber den Grenzsoldaten schien das egal zu sein. Sie waren davon übezeugt, dass wir etwas schmuggelten, also musst der Junge aussteigen, während andere Grenzsoldaten den Rücksitz ausbauten. Gefunden haben sie nichts. Nache 2 Stunden durften wir dann weiter fahren. Unserem Sohn ging es besser. Die frische Luft hatte ihm gut getan.

In welchem Jahr war das wohl?
Nach dem deutsch-deutschen Vertrag wurden die Kontrollen zwar etwas menschlicher, waren aber dennoch immer unangenehm.

#8 Re: Kontrollen an der DDR-Grenze oder der Grenze innerhalb von Berlin

Verfasst: Sa 15. Sep 2018, 14:59
von piscator
Munro hat geschrieben:
piscator hat geschrieben: Berlin habe ich in der Zwischenzeit nachgeholt, ich war im Januar dieses Jahres zum ersten Mal dort.
Dann hast du also die "netten" Kontrollen von früher verpasst. 8-)
Wenn ich ehrlich bin, vermisse ich das nicht. Das frühere ostdeutsche Gekasper hatte mir noch nie Respekt abgenötigt, höchstens Schulterzucken.

#9 Re: Kontrollen an der DDR-Grenze oder der Grenze innerhalb von Berlin

Verfasst: Sa 15. Sep 2018, 15:24
von Munro
Wovon ich hier noch erzählen kann:

Reise-Erlebnisse bei Reisen in die DDR und Ost-Berlin und in die CSSR und nach Russland.
Btw: In der Sowjet-Union bin ich nie gewesen, nur dreimal in Russland nach der Wende.
Und alle drei dieser Russland-Reisen waren sehr schön.

#10 Re: Kontrollen an der DDR-Grenze oder der Grenze innerhalb von Berlin

Verfasst: Sa 15. Sep 2018, 18:29
von 1Johannes4
Wir waren aus der DDR 1975 ausgebürgert worden und haben es probiert später vor dem Mauerfall Verwandschaft im Osten zu besuchen - da wurden wir als „in der DDR unerwünscht“ zurückgeschickt. Letzten Endes trafen wir uns dann mehrfach mit unserer Verwandschaft in der damaligen Tschechoslowakei.

Im Grunde genommen waren die Grenzer der DDR vermutlich nur deswegen so unfreundlich, weil jegliche „Zusammenarbeit“ mit dem „Klassenfeind“ bittere Folgen für den jeweiligen Grenzer hätte haben können. Freundlichkeit war wohl nur dort möglich, wo sie nicht beobachtet werden konnte. Beispielsweise erzählte meine Mutter uns immer davon, wie bei unserem Rauswurf per Bahn aus der DDR ein Grenzer das Abteil bestieg, nachfragte, ob wir besagte Familie seien und die Vorhänge zuzog. Dann spielte er 5 Minuten mit uns Kindern und verließ dann wieder das Abteil. Völlig skurril ist dergleichen, wenn man nur mit der nächsten Schikane rechnet.

Die DDR war im Grunde auch nur ein menschenverachtendes System, das jedem Menschen, der nicht 110-prozentig mitmachte, dergleichen spüren ließ -bis hin zum Entzug der Lebensgrundlagen. Einem Staat oder System völlig ausgeliefert zu sein hat eben dann auch die Wirkung, dass die wenigsten Leute bereit sind es mal darauf anzulegen zu erfahren, ob das System es mit seinen Drohungen auch ernst meint. Unfreundliche Grenzer sind da meiner Meinung nach nur eine Art Symptom dieser Krankheit und haben praktisch nichts mit den Menschen von „drüben“ zu tun.