#1 Es gibt keine Deutschen auf Bewährung
Verfasst: Mi 22. Aug 2018, 22:19
Steinmeier sagt das so. - Was sagt Ihr?
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Der Herr Bundespräsident hält seinen Bürgern eine Gardinenpredigt.Steinmeier warnte angesichts der aktuellen Debatten vor einer Beschädigung der Demokratie durch Rassismus und Diskriminierung. "Ein permanenter Verdacht gegen Zugewanderte, egal wie lange sie schon in Deutschland leben, ist verletzend nicht nur für den Einzelnen - er ist beschämend für unser Land", sagte Steinmeier vor dem Gespräch.
Rassismus und Diskriminierung verletzten die Würde des Menschen und beschädigten die Demokratie, mahnte das Staatsoberhaupt. "Sie entwerten, was wir gemeinsam in diesem Land schon geschafft hatten." Denn es gebe "keine halben oder ganzen, keine Bio- oder Passdeutschen". Auch gebe es "keine Bürger erster oder zweiter Klasse, keine richtigen oder falschen Nachbarn" und keine "Deutschen auf Bewährung", die sich das Dazugehören immer neu verdienen müssten "und denen es bei angeblichem Fehlverhalten wieder weggenommen wird".
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tagesschau.de
Vielleicht ist "Zorn" sogar nicht das Schlechteste, weil damit eine Art Offenheit verbunden ist: "Karten auf den Tisch".Magdalena61 hat geschrieben:Es ist der falsche Ansatz, Herr Steinmeier. Nach wie vor werden die Beweggründe der Protestler ignoriert. Das wird letztlich noch mehr Zorn bewirken.
Recht hat er.Magdalena61 hat geschrieben:Der Herr Bundespräsident hält seinen Bürgern eine Gardinenpredigt.
Nicht ignoriert, aber korrigiert. Protest muss in demokratischen Bahnen bleiben.Magdalena61 hat geschrieben:Nach wie vor werden die Beweggründe der Protestler ignoriert.
Kannst du denn die Beweggründe der Protestler darstellen?Magdalena61 hat geschrieben: Nach wie vor werden die Beweggründe der Protestler ignoriert.
So gehört sich das in einer Demokratie. Miteinander diskutieren, miteinander streiten, um Lösungsansätze zu erarbeiten, mit denen ALLE leben können.closs hat geschrieben:Vielleicht ist "Zorn" sogar nicht das Schlechteste, weil damit eine Art Offenheit verbunden ist: "Karten auf den Tisch".Magdalena61 hat geschrieben:Es ist der falsche Ansatz, Herr Steinmeier. Nach wie vor werden die Beweggründe der Protestler ignoriert. Das wird letztlich noch mehr Zorn bewirken.
Dann soll er es deutlicher sagen. In dem Artikel kam er so rüber, als wolle er allen Deutschen die Beschaffung von Bürgern/ künftigen Steuerzahlern mit muslimischem Hintergrund aufzwingen.Davon abgesehen: Damit ist seitens Steinmeier NICHT gemeint, dass man alles akzeptieren muss, sondern dass man von einem Deutschen türkischer oder anderer ethnischer Herkunft mehr erwarten dürfe als von "Bio-Deutschen".
Putin steht ja wohl auf einem GANZ anderen Blatt als der türkische Imperator.Es kann nicht sein, dass Özil, der sich mit Erdogan abbilden lässt, anders rechtfertigen muss als Lothar Matthäus, der sich mit Putin abbilden lässt.
Die findest du reichlich in Kommentaren unter Artikeln zum Thema Migration.ThomasM hat geschrieben:Kannst du denn die Beweggründe der Protestler darstellen?Magdalena61 hat geschrieben: Nach wie vor werden die Beweggründe der Protestler ignoriert.
Für mich ist ein Deutscher, wer sich mit Deutschland identifiziert und bereit ist, seinen Teil zu leisten, um das Land weiter aufzubauen und zu erhalten. Nicht nur schröpfen.Für mich ist ein Deutscher, wer einen deutschen Pass besitzt.
Nein. Diese Behauptung entspricht nicht den Tatsachen.Die Protestler orientieren sich aber ausschließlich am Äußeren, das ist ein Problem und das ist Rassismus.
Womit er zweifellos Recht hatte. Und heute soll das alles anders sein? Mit Zuwanderern aus Afrika, dem Irak, dem Iran, Afghanistan und anderen instabilen Ländern?Kohl wollte die Türken den Dokumenten zufolge im Oktober 1982 einfach nur loswerden. „Deutschland habe kein Problem mit den Portugiesen, den Italienern, selbst den Südostasiaten, weil diese Gemeinschaften sich gut integrierten“, zitiert Protokollant Coles den Kanzler, der seinerzeit gerade vier Wochen im Amt war. „Aber die Türken kämen aus einer sehr andersartigen Kultur. ... Deutschland habe 11 Millionen Deutsche aus osteuropäischen Ländern integriert. Aber diese seien Europäer und stellten daher kein Problem dar.“
Als Kohl die Hälfte der Türken loswerden wollte
Natürlich sollte jemand, der langfristig in Deutschland leben will, der deutschen Sprache mächtig sein. Das Alltagsleben ist sonst zu schwer für ihn.ThomasM hat geschrieben:Eine Studie, die letztens veröffentlicht wurde, besagt, dass die Sprache für die Integration entscheidend ist. Also bin ich sehr dafür, die Erlangung eines deutschen Passes an der Sprache festzumachen.
Wer tut das denn?Aber nicht an der religiösen Einstellung,
Vorschriften bezüglich "Kultur" würden die Selbstbestimmung eines Menschen einschränken. Es muß ihm überlassen bleiben, welche Werte er leben möchte. Allerdings sollte er, wenn er in der BRD lebt, die deutschen Gewohnheiten respektieren, d.h., er kann von Deutschen nicht erwarten, dass sie sich ihm anpassen.Ein Festmachen an der "Kultur" geht auch nicht, denn dazu ist der Begriff zu schwammig.
Frisch importierte Muslime haben oftmals ihre eigenen Vorstellungen von "Ehre". Ziemlich problematische Vorstellungen.Kultur muss man lernen und der erste Ansatz dazu ist bei den Jugendlichen, in denen Begriffe wie Ehre oder Schicklichkeit entwickelt werden.
Wie stellst du dir das vor? Was soll "die Schule" denn tun?Gerade bei den männlichen Jugendlichen könnte man erzieherisch ansetzen, was sich aber die Schule nicht traut.
Mit der Regierung selber hat das eigentlich weniger zu tun - es hat mehr mit unserer Korrektness-Industrie zu tun, die (Schein-)Normen medial durchsetzt und dann deren Einhaltung überwacht. - Zudem hat sich bei uns eine Wohlstands-Empörungs-Kultur eingebürgert, die sich oft nach dem Muster zeigt: "Selber kann ich nicht nachdenken, aber ich weiß, welche Meinung ich in welcher Situation normgemäß haben darf.Magdalena61 hat geschrieben:Was aktuell läuft ist eine völlig undemokratische Maulkorbstrategie für Kritiker der Regierungsspolitik. Man nennt sie "rechts" oder "links" und setzt sie unzulässigerweise gleich mit "rechtsextrem" oder "linksextrem".
Er spricht ja hauptsächlich von "Deutschen", die staatlich definiert sind als diejenigen, die einen deutschen Pass haben - mit anderen Worten: Muhamad mit deutschem Pass ist prinzipiell genaus deutsch wie Closs oder Magdalena.Magdalena61 hat geschrieben:In dem Artikel kam er so rüber, als wolle er allen Deutschen die Beschaffung von Bürgern/ künftigen Steuerzahlern mit muslimischem Hintergrund aufzwingen.
Das wird in der öffentlichen Wahrnehmung eher anders gesehen: "Wir = Demokratie ---- Putin/Erdogan = zwar gewählt, aber Despot. - Nebenbei: Ich mag Erdogan nun wirklich nicht - aber er ist tatsächlich demokratisch gewählt - Putin dito.Magdalena61 hat geschrieben:Putin steht ja wohl auf einem GANZ anderen Blatt als der türkische Imperator.
Das ist ein Unterschied - ja. - Aber das Problem liegt woanders - nämlich bei denen, die aus solchen Sachen einen Hype machen.Magdalena61 hat geschrieben:Der Unterschied ist: Matthäus war nicht als aktives Mitglied der Nationalmannschaft eingeteilt.
Das sind vermutlich etwa gleichviel Türken-Deutsche wie Bio-Deutsche.Magdalena61 hat geschrieben:Für mich ist ein Deutscher, wer sich mit Deutschland identifiziert und bereit ist, seinen Teil zu leisten, um das Land weiter aufzubauen und zu erhalten. Nicht nur schröpfen.
Genau das ist die Generation, die integriert werden muss -- das hat aber oft mehr mit "uns" als mit den Türken zu tun.Magdalena61 hat geschrieben:Solche Muttis gibt es, ich kannte eine, die Familie lebte im gleichen Haus wie ich. Die 12- jährige Tochter sprach akzentfrei Deutsch, die musste immer übersetzen.
Kann sein - aber ich vermute, dass christliche und muslimische Familien sich in vielem näher sind als christliche und atheistische Familien. - Die Kirchen haben bezeichnenderweise am wenigsten Probleme mit Muslimen.Magdalena61 hat geschrieben:Man kann Öl und Wasser nicht dauerhaft miteinander vermischen.