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#1 Tanz im Orient-Express – eine feministische Islamkritik

Verfasst: Sa 16. Jun 2018, 19:44
von Halman
:wave: liebe User-Gemeinde,

die Thematik um Frauenrechte und Feminismus ist in aller Munde. Ein Beispiel dafür ist die "Me Too"-Debatte. Doch aufallend ist, dass Islamkritik kaum vorkommt. Dies Lücke füllt nun das Buch „Tanz im Orient-Express“ von Antje Sievers. Darum geht es im nachfolgend verlinkten Video.


Den YouTube-Kanal Achgut.Pogo kann ich empfehlen.

#2 Re: Tanz im Orient-Express – eine feministische Islamkritik

Verfasst: So 17. Jun 2018, 11:28
von Munro
Guter Thread-Titel! :thumbup: :clap: :idea:

#3 Re: Tanz im Orient-Express – eine feministische Islamkritik

Verfasst: So 17. Jun 2018, 11:36
von Munro
Tanz im Orient-Express – Eine feministische Islamkritik

Aus dem Nachwort von Zana Ramadani

Vor mehr als fünfundzwanzig Jahren, als blutjunge Studentin, die mit großer Begeisterung ihre Liebe zur uralten orientalischen Kultur und zum Bauchtanz entdeckt, ahnt die Autorin noch nicht das Geringste von den Problemen, die auf sie zukommen werden – geschweige denn von den Problemen, die in ganz Europa im Zuge der Flüchtlingskrise auftauchen werden. Antje Sievers beschreibt unterhaltsam und sehr persönlich anhand ihrer Berufserfahrung die durch fortschreitende Islamisierung mehr und mehr von der deutschen Mehrheitsgesellschaft isolierten migrantischen Communities. Deren Alltag, die archaischen Werte, mit denen ihre Kinder aufwachsen, die fest gefügten Normen, die für muslimische Frauen und Männer gelten – all das wird kritisch aus der Perspektive der teilnehmenden Beobachterin erzählt. Zugleich zeigt Antje Sievers auf, dass Toleranz dort enden muss, wo europäische Regeln des Zusammenlebens und die Grundwerte einer aufgeklärten und säkularen Gesellschaft bedroht sind.

https://www.4religion.de/posting.php?mode=post&f=26

Das ist sehr gut formuliert!


Nochmals langsam und zum Mitschreiben:

dass Toleranz dort enden muss, wo europäische Regeln des Zusammenlebens und die Grundwerte einer aufgeklärten und säkularen Gesellschaft bedroht sind.

#4 Re: Tanz im Orient-Express – eine feministische Islamkritik

Verfasst: So 17. Jun 2018, 11:39
von Munro
@ Halman

Nicht jeder tut sich gerne Videos an!

Wir sind hier doch nicht beim Fernsehen oder im Kino! Wir sind ein FORUM! Zum Schreiben und zum Lesen.

Ich LESE lieber, statt mit zwangsweise Videos anzutun!


Als Ergänzung mögen sie gut sein - aber bitte doch nicht als einzige Info-Quelle.

#5 Re: Tanz im Orient-Express – eine feministische Islamkritik

Verfasst: So 17. Jun 2018, 12:55
von closs
Munro hat geschrieben:dass Toleranz dort enden muss, wo europäische Regeln des Zusammenlebens und die Grundwerte einer aufgeklärten und säkularen Gesellschaft bedroht sind.
Das würde jeder unterschreiben - dafür gibt es Gesetze.

#6 Re: Tanz im Orient-Express – eine feministische Islamkritik

Verfasst: So 17. Jun 2018, 16:07
von piscator
closs hat geschrieben:
Munro hat geschrieben:dass Toleranz dort enden muss, wo europäische Regeln des Zusammenlebens und die Grundwerte einer aufgeklärten und säkularen Gesellschaft bedroht sind.
Das würde jeder unterschreiben - dafür gibt es Gesetze.
Das ist richtig. Allerdings kann man allein mit Gesetzen nicht alles regeln. Zu einer funktionierenden Gesellschaft gehören auch Normen oder Verhaltensweisen, die man gesetzlich nicht regeln kann.
Schau dir nur mal das wachsende Problem der Reichsbürger an. Unsere freiheitliche Grundordnung erwartet vom Bürger nicht, das er für diese Ordnung einsteht. Er kann sich sogar aktiv dagegen aussprechen, sich organisieren und alternative Lebensentwürfe entwickeln und leben. Das ist völlig in Ordnung. Problematisch wird es allerdings, wenn man aktiv gegen Gesetze verstößt. Und dann kommt oft das Prinzip "Frechheit siegt".
Bagatelldelikte werden aus Kostengründen eingestellt oder auch nur aus dem Grund, um diesen Leuten keine Plattform zu bieten. Das wird allerdings nicht als Milde wahrgenommenem, sondern als Bestätigung der eigenen Sache. Und so schaukelt es sich hoch.

Oder nimm das Problem der Kopftücher (ich weiß, das willst du nicht hören, ab es sei so). Ein oder zwei Kopftücher in der Straße sind kein Problem, drei, vier oder fünf auch nicht. Wenn die Kopftuchträgerinnen aber zunehmend wahrgenommen werden, dann wird das Kopftuch zur gesellschaftlichen Normalität. Da mag auf den flachen Land in Bayern nicht der Fall sein, aber in den Metropolregionen ist das Fakt.
Deutsche Gesetze tangiert das nicht. Aber das geht weiter.
Schwimmunterricht in der Schule für Mädchen? Nein, es sei denn, es werden so genannte Burkinis erlaubt, Klassenarbeiten während des Ramadans? Nein, bitte nicht. Dessous-Läden in einem muslimisch dominierten Stadtteil? Nein. Metzgereien mit Schweinefleischangebot? Nein.

Plötzlich wird der Badesee in der Umgebung oder die Grillstellen im Park (Stuttgart Schlosspark )am Wochenende dominiert von muslimischen Großfamilien. Der Wirt am nahen Kiosk verkauft plötzlich nichts mehr, da man seinen Verzehr, der halal sein muss, mitbringt. Frauen im Bikini werden solange angestarrt, bis sie nicht mehr kommen und woanders hingehen. Die Schranke an der Zufahrt ist plötzlich geknackt, weil man verhüllten Frauen nicht zumuten kann, ein paar Schritte zu laufen.
Würden Katholiken, Siebenten-Tages-Adventisten oder Brüdergemeinden oder auch die Hells-Angels sich so verhalten, wäre buchstäblich der Teufel los. Aber warum machen die das nicht? Ganz einfach, weil die sich an ungeschriebene Gesetze halten.

#7 Re: Tanz im Orient-Express – eine feministische Islamkritik

Verfasst: So 17. Jun 2018, 17:51
von closs
piscator hat geschrieben:Schau dir nur mal das wachsende Problem der Reichsbürger an. Unsere freiheitliche Grundordnung erwartet vom Bürger nicht, das er für diese Ordnung einsteht. Er kann sich sogar aktiv dagegen aussprechen, sich organisieren und alternative Lebensentwürfe entwickeln und leben. Das ist völlig in Ordnung. Problematisch wird es allerdings, wenn man aktiv gegen Gesetze verstößt.
Eben. - Unsere Grundordnung erlaubt es sogar Reichsbürgern, sich auszuleben, es sei denn, sie verletzen Gesetze.

piscator hat geschrieben:Und dann kommt oft das Prinzip "Frechheit siegt". Bagatelldelikte werden aus Kostengründen eingestellt oder auch nur aus dem Grund, um diesen Leuten keine Plattform zu bieten. Das wird allerdings nicht als Milde wahrgenommenem, sondern als Bestätigung der eigenen Sache. Und so schaukelt es sich hoch.
Das ist ein Problem in der Praxis - zur Praxis gehört ebenfalls, dass Gerichte derart überlastet sind, dass sie lieber durchwinken.

piscator hat geschrieben: Wenn die Kopftuchträgerinnen aber zunehmend wahrgenommen werden, dann wird das Kopftuch zur gesellschaftlichen Normalität.
Dann ist es halt so - und damit komme ich wieder mit meinen Jeans: Diese konnte man bis in die 50ger Jahre nicht sehen, bis sie massenhaft da waren. - Ich kann mich noch erinnern, wie Ältere fast randaliert haben, als Joschka Fischer 1984 seinen Ministereid in Jeans und Turnschuhen geleistet hat.

piscator hat geschrieben:Schwimmunterricht in der Schule für Mädchen? Nein, es sei denn, es werden so genannte Burkinis erlaubt, Klassenarbeiten während des Ramadans? Nein, bitte nicht. Dessous-Läden in einem muslimisch dominierten Stadtteil? Nein. Metzgereien mit Schweinefleischangebot? Nein.
Da würde ich differenzieren: Burkinis sollten erlaubt sein - ansonsten kann es nicht sein, dass es Verbote für andere gibt (keine Metzgereien ...).

piscator hat geschrieben: Die Schranke an der Zufahrt ist plötzlich geknackt, weil man verhüllten Frauen nicht zumuten kann, ein paar Schritte zu laufen.
Sachbeschädigung - ganz einfach.

#8 Re: Tanz im Orient-Express – eine feministische Islamkritik

Verfasst: Mo 18. Jun 2018, 11:18
von PeB
closs hat geschrieben:
piscator hat geschrieben: Wenn die Kopftuchträgerinnen aber zunehmend wahrgenommen werden, dann wird das Kopftuch zur gesellschaftlichen Normalität.
Dann ist es halt so - und damit komme ich wieder mit meinen Jeans: Diese konnte man bis in die 50ger Jahre nicht sehen, bis sie massenhaft da waren. - Ich kann mich noch erinnern, wie Ältere fast randaliert haben, als Joschka Fischer 1984 seinen Ministereid in Jeans und Turnschuhen geleistet hat.
Kopftücher stellen theoretisch auch flächendeckend kein Problem dar; Voraussetzung dafür wäre aber, dass das Tragen eines Kopftuchs keinem Zwang unterliegt und dass damit keine frauenfeindliche Ideologie verbunden ist. Beides kann aber nicht gewährleistet werden; und so ist in der Praxis das islamische Kopftuch häufig ein ideologischer Zwang zur Benachteiligung von Frauen. Das kann nicht hingenommen werden.

closs hat geschrieben:
piscator hat geschrieben:Schwimmunterricht in der Schule für Mädchen? Nein, es sei denn, es werden so genannte Burkinis erlaubt, Klassenarbeiten während des Ramadans? Nein, bitte nicht. Dessous-Läden in einem muslimisch dominierten Stadtteil? Nein. Metzgereien mit Schweinefleischangebot? Nein.
Da würde ich differenzieren: Burkinis sollten erlaubt sein - ansonsten kann es nicht sein, dass es Verbote für andere gibt (keine Metzgereien ...).
Einspruch!
Ich halte es für hochproblematisch, wenn Kinder schon - beispielsweise im Schwimmunterricht durch entsprechende Kleidungsvorgaben - separiert und ideologisch voneinander getrennt werden. Wozu soll ein Burkini dienen als ausschließlich zur Separation?

#9 Re: Tanz im Orient-Express – eine feministische Islamkritik

Verfasst: Mo 18. Jun 2018, 11:40
von Munro
Dieses Buch wollte ich heute kaufen bzw. bestellen: Tanz im Orient-Express – Eine feministische Islamkritik
Doch es ist NICHT lieferbar!
Die Buchhändlerin war sich nicht sicher: Gibt es das Buch NOCH NICHT - oder schon NICHT mehr!

Weiß jemand was darüber?

#10 Re: Tanz im Orient-Express – eine feministische Islamkritik

Verfasst: Mo 18. Jun 2018, 12:00
von Kuckuck