Martinus hat geschrieben:eben, weil dieser nicht vorhanden ist sind diese Menschen in die Poltik gegangen.sven23 hat geschrieben: Hier wäre deutlich mehr Sachverstand gefordert.
Rechenfehler mit fatalen Folgen
#11 Re: Rechenfehler mit fatalen Folgen
Der 8te Himmel gehört den Atheisten die der Überzeugung sind, dass die Realität zwar hart sein kann, aber umso wertvoller ist als alle schöne und sanfte Märchen zusammen.
#12 Re: Rechenfehler mit fatalen Folgen
Abischai hat geschrieben: Die haben auf jeden Fall mehr Sachverstand als ich, wobei ich in einer Excel-Tabelle vielleicht den Fehler schnell gefunden hätte, aber von Wirtschaft nicht viel verstehe und von Weltpolitik auch nicht.
Auch nur dann, wenn du davon ausgehst, dass da ein Fehler sein könnte. Sonst kommst du wohl kaum auf die Idee, jede Excel-Tabelle im Detail durchzurechnen. Und schon gar nicht dann, wenn sie dir als "gesichertes Wissen" präsentiert wird.
Als Politiker muss man sich schliesslich auf das zuarbeitende wissenschaftliche Personal verlassen und davon ausgehen, dass knapp zwei Jahrzehnte Unterricht jemanden hoffentlich doch dazu befähigen, eine Excel-Tabelle korrekt zu erstellen.
Wenn hier jemand in der Kritik steht, sind es die Wissenschaftler, die schludrig gearbeitet haben, und die berühmten Peers, die es in diesem Fall offenbar nicht für nötig hielten, eine so weitreichende Aussage nachzuprüfen - bis das mal ein Student als Hausaufgabe erledigte und den Fehler fand.
grüsse, barbara
#13 Re: Rechenfehler mit fatalen Folgen
barbara hat geschrieben: Wenn hier jemand in der Kritik steht, sind es die Wissenschaftler, die schludrig gearbeitet haben, und die berühmten Peers, die es in diesem Fall offenbar nicht für nötig hielten, eine so weitreichende Aussage nachzuprüfen - bis das mal ein Student als Hausaufgabe erledigte und den Fehler fand.
grüsse, barbara
Ja, so ist es. Beide haben einen Fehler gemacht, was ja mal passieren kann. Aber die Politik will unbedingt an ihren Paradigmen festhalten und schickt Länder wie Griechenland in die Rezession, mit wirklich fatalen Folgen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell
#14 Re: Rechenfehler mit fatalen Folgen
sven23 hat geschrieben: Ja, so ist es. Beide haben einen Fehler gemacht, was ja mal passieren kann. Aber die Politik will unbedingt an ihren Paradigmen festhalten und schickt Länder wie Griechenland in die Rezession, mit wirklich fatalen Folgen.
Sie haben kaum eine andere Wahl - wenn sie nicht einen radikalen Umbau des Geldsystems wollen (zB Vollgeld, Regionalgelder, Geld mit Wertverminderung statt Zins und solche Ideen)
Menschen fällt es in der Regel halt schwer zuzugeben, auch vor sich selbst, dass sie die letzten fünfzig Jahre ihres Lebens mit Vollgas einer Chimäre nachgerannt sind. Und nicht zuletzt dürften in vielen Fällen auch handfeste eigene Interessen auf dem Spiel stehen.
grüsse, barbara
#15 Re: Rechenfehler mit fatalen Folgen
Warum immer diese Pauschalurteile? Das war ein Einzelfall wo eine Studie eine alteingefahrene Volksmeinung bestätigte, und so die Schludrigkeit der Prüfer provozierte.barbara hat geschrieben:Wenn hier jemand in der Kritik steht, sind es die Wissenschaftler, die schludrig gearbeitet haben, und die berühmten Peers, die es in diesem Fall offenbar nicht für nötig hielten, eine so weitreichende Aussage.
Genau das bestätigte Professor Rogoff mit seiner 90% Grenze. Der Fehler wurde offenbar übersehen, weil er die herrschende Volksmeinung bestätigte, dass ohne einen radikalen Umbau seiner Schulden, en Land prädestiniert ist, in die selbstverschuldete Krise hineinzulaufen.Sie haben kaum eine andere Wahl - wenn sie nicht einen radikalen Umbau des Geldsystems wollen (zB Vollgeld, Regionalgelder, Geld mit Wertverminderung statt Zins und solche Ideen)
Und genau das ist falsch!
In Wirklichkeit haben Wirtschaftskrisen mit der Staatsverschuldung wenig bis gar nichts zu tun, so lautet das jetzt veröffentlichte, korrigierte Ergebnis der Studie aus dem Jahr 2010.
Es ist noch viel schlimmer. Die Politik hat ihr Urteil 50 oder mehr Jahre lang auf Vermutungen und Glaube gestützt. Dann kam 2010 die fehlerhafte Studie die diese Irrmeinung noch bestätigte. Nun wird sich zeigen, wie flexibel die Politik ist. Wird sie auf die korrigierten Ergebnisse reagieren und den erzwungenen griechischen Sparkurs jetzt lockern damit das Land wieder "atmen" kann, oder wird sie versuchen, an ihren Fehlentscheidungen festzuhalten, um ihr "Gesicht" zu wahren?Menschen fällt es in der Regel halt schwer zuzugeben, auch vor sich selbst, dass sie die letzten fünfzig Jahre ihres Lebens mit Vollgas einer Chimäre nachgerannt sind. Und nicht zuletzt dürften in vielen Fällen auch handfeste eigene Interessen auf dem Spiel stehen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#16 Re: Rechenfehler mit fatalen Folgen
Pluto hat geschrieben:Es ist noch viel schlimmer. Die Politik hat ihr Urteil 50 oder mehr Jahre lang auf Vermutungen und Glaube gestützt. Dann kam 2010 die fehlerhafte Studie die diese Irrmeinung noch bestätigte. Nun wird sich zeigen, wie flexibel die Politik ist. Wird sie auf die korrigierten Ergebnisse reagieren und den erzwungenen griechischen Sparkurs jetzt lockern damit das Land wieder "atmen" kann, oder wird sie versuchen, an ihren Fehlentscheidungen festzuhalten, um ihr "Gesicht" zu wahren?
Genau das ist der Punkt. Sparen war sicher angesagt, aber ob in dem Umfang und vor allem bei wem, das ist die Frage. Man hat den aufgeblähten Staatsapparat kaum entschlackt, dafür aber die Sozialleistunge in allen Bereichen drastisch gekürzt, vom Heranziehen der vermögenden Schichten ganz zu schweigen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell
#17 Re: Rechenfehler mit fatalen Folgen
Pluto hat geschrieben:Warum immer diese Pauschalurteile? Das war ein Einzelfall wo eine Studie eine alteingefahrene Volksmeinung bestätigte, und so die Schludrigkeit der Prüfer provozierte.
Ein Einzelfall, der immerhin ganze Nationen in Not und Elend stürzt...
und bei dem ganzen Verfahren hatte das Volk genau gar nichts zu sagen. Das wurde alles in Hinterzimmern von hoch dekorierten Experten eingefädelt, die darum eben diese Posten inne haben, weil sie angeblich alles so viel besser wissen als das dumme Volk.
Jede Sekretärin wird per sofort entlassen, wenn sie wegen einer massiv falschen Excel-Tabelle ihr Geschäft in existenzielle Schwierigkeiten bringt. In den Höhen der europäischen Politik scheint dies allerdings kein Problem zu sein.
Genau das bestätigte Professor Rogoff mit seiner 90% Grenze. Der Fehler wurde offenbar übersehen, weil er die herrschende Volksmeinung bestätigte, dass ohne einen radikalen Umbau seiner Schulden, en Land prädestiniert ist, in die selbstverschuldete Krise hineinzulaufen.
Ich sprach nicht von einem Umbau der Schulen (innerhalb des bestehenden Geldsystems), ich sprach davon, das Geldsystem selbst umzubauen.
Wozu zum Beispiel gehört, dass die Kontrolle von Geldmengen vollständig staatlich gesteuert wird und nicht de facto bei den Banken liegt, also in privater Hand.
In Wirklichkeit haben Wirtschaftskrisen mit der Staatsverschuldung wenig bis gar nichts zu tun, so lautet das jetzt veröffentlichte, korrigierte Ergebnis der Studie aus dem Jahr 2010.
nein, Wirtschaftskrisen haben mit einem entfesselten und unkontrollierten weltweiten Geldsystem zu tun, dessen grösste, wichtigste und einflussreichste Akteure alle den privaten Profit als höchstes Ziel haben. Und einer schwachen Politik, lokal wie global, die die Zügel aus der Hand gegeben hat.
Die Politik hat ihr Urteil 50 oder mehr Jahre lang auf Vermutungen und Glaube gestützt.
Politik kann nicht wirklich anders, da jede Situation in genau der Form, wie sie auftritt, neu und noch nicht dagewesen ist, und man nun halt irgendwie regieren muss. Ganz besonders in den letzten fünfzig Jahren, wo es so viel technische Innovation gab. Nur schon im Jahr 1980 vorauszusehen, wie das Jahr 2000 war, ist kaum einem gelungen - zB hat kaum jemand auch nur annähernd im Voraus die Bedeutung des Internets erkannt. Was auch heisst, es hat sich niemand darauf vorbereitet.
Nun wird sich zeigen, wie flexibel die Politik ist. Wird sie auf die korrigierten Ergebnisse reagieren und den erzwungenen griechischen Sparkurs jetzt lockern damit das Land wieder "atmen" kann, oder wird sie versuchen, an ihren Fehlentscheidungen festzuhalten, um ihr "Gesicht" zu wahren?
Es würde mich extrem überraschen, wenn die aktuelle Garde irgendwas Substanzielles änderte. Da wird weiterhin nur Kosmetik und das-Problem-auf-die-lange-Bank-schieben betrieben werden.
grüsse, barbara
#18 Re: Rechenfehler mit fatalen Folgen
Ja. Sind Folgen noch so schlimm, es bleibt für die Wissenschaft ein Einzelfall. Wie sonst willst du einen Rechenfehler in einer Studie bezeichen?barbara hat geschrieben:Ein Einzelfall, der immerhin ganze Nationen in Not und Elend stürzt...
Nein ich denke du verstehst das falsch. Das Fatale war, dass es sich bei der Studie um die Bestätigung der Volksmeinung handelte.Das wurde alles in Hinterzimmern von hoch dekorierten Experten eingefädelt, die darum eben diese Posten inne haben, weil sie angeblich alles so viel besser wissen als das dumme Volk.
Solche Polemik bringt uns im Verständnis der Lage nicht weiter. Wird die EU-Politik jetzt die Kraft haben, den Fehler zuzugeben, und den Griechen eine massvolle Re-Inflation ihrer Wirtschaft zu gestatten, in dem sie die Sparmassnahmen lockert? Werden sie ihren Ego-Verlust verkraften?Jede Sekretärin wird per sofort entlassen, wenn sie wegen einer massiv falschen Excel-Tabelle ihr Geschäft in existenzielle Schwierigkeiten bringt. In den Höhen der europäischen Politik scheint dies allerdings kein Problem zu sein.
Wie willst du das genau machen?Ich sprach nicht von einem Umbau der Schulen (innerhalb des bestehenden Geldsystems), ich sprach davon, das Geldsystem selbst umzubauen.
Das ist doch jetzt schon der Fall! Nur die EZB hat das Recht die Geldmengenpolitik, in Absprache mit den Regierungen, zu entscheiden.Wozu zum Beispiel gehört, dass die Kontrolle von Geldmengen vollständig staatlich gesteuert wird...
Tja... im Nachhinein ist so Mancher halt klüger...nein, Wirtschaftskrisen haben mit einem entfesselten und unkontrollierten weltweiten Geldsystem zu tun...In Wirklichkeit haben Wirtschaftskrisen mit der Staatsverschuldung wenig bis gar nichts zu tun, so lautet das jetzt veröffentlichte, korrigierte Ergebnis der Studie aus dem Jahr 2010.
Aber sind wir als Laien überhaupt qualifiziert, solche Diagnosen zu stelle? Wie schwierig es ist, die Daten für ein solches Urteil zu sammeln und auszuwerten, hat uns der vorliegende Fall ja gezeigt. Rogoff und seine Assistentin waren mit Sicherheit keine ncht leichtfertig an ihre Arbeit herangegangen.
- Errare humanum est.
Ich finde du übertreibst masslos, wenn du Frau Merkel (die härteste Politikerin seit Margaret Thatcher) und die EZB als schwach bezeichnest.Und einer schwachen Politik, lokal wie global, die die Zügel aus der Hand gegeben hat.
Erstaunlicherweise ähneln sich solche Krisen (gerade im Finanzbereich) mehr als man meint -- eine Art Wiederholung der Geschichte, weil die Spieler ausgewechselt werden, aber das Spiel bleibt dasselbe.Politik kann nicht wirklich anders, da jede Situation in genau der Form, wie sie auftritt, neu und noch nicht dagewesen ist...
Es geht nicht um Zukunftsvorhersagen, sondern darum Fehler zu vermeiden, in dem man ähnliche Fälle in der Geschichte studiert.Ganz besonders in den letzten fünfzig Jahren, wo es so viel technische Innovation gab. Nur schon im Jahr 1980 vorauszusehen, wie das Jahr 2000 war, ist kaum einem gelungen -
Der spanische Philosoph George Santayana hat das mal prägnant in einem Satz zusammengefasst:
Those who cannot remember the past are condemned to repeat it.
(Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnert, ist dazu verurteilt sie zu wiederholen).
Das Problem wurde erkannt und wird diskutiert. Das ist mehr als 50% des Lösungswegs.Da wird weiterhin nur Kosmetik und das-Problem-auf-die-lange-Bank-schieben betrieben werden.
Der Rest liegt am Ego der Entscheidungsgremien. Werden sie bereit sein, den erlitten Gesichtsverlust zu akzeptieren.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#19 Re: Rechenfehler mit fatalen Folgen
Pluto hat geschrieben:Ja. Sind Folgen noch so schlimm, es bleibt für die Wissenschaft ein Einzelfall. Wie sonst willst du einen Rechenfehler in einer Studie bezeichen?
ein bekannt gewordener Fall - Fälle von Irrtümern bis hin zu absichtlichen Manipulationen und Betrügereien sind allerdings in den letzten Jahren zu häufig bekannt geworden, um sich nicht zu fragen, ob es sich nicht eher um die Spitze eines Eisbergs handle.
Nein ich denke du verstehst das falsch. Das Fatale war, dass es sich bei der Studie um die Bestätigung der Volksmeinung handelte.
Für die akademische Forschung sollten Vorurteile im Volk irrelevant sein.
Wie willst du das genau machen?
Ist ein eigenes und ziemlihc weites Thema. Google mal nach "Vollgeldreform". Ich bin grad dabei, mich gründlich einzulesen.
Aber sind wir als Laien überhaupt qualifiziert, solche Diagnosen zu stelle?
die Aufklärung fordert uns auf, selbständig zu denken.
Irgendwie ist das ein Teil des aufklärerischen Gedankenguts, der sich leider immer ziemlich schnell verabschiedet. Warum sollten wir nachdenken und kritisieren dürfen? Argumente kleben nicht an Doktortiteln oder Expertenpositionen fest. Sie sind allen zugänglich, die sich die Mühe machen, sie zu lernen und durchdenken. Es handelt sich nicht um Unfehlbarkeiten Ex Cathedra.
Wie schwierig es ist, die Daten für ein solches Urteil zu sammeln und auszuwerten, hat uns der vorliegende Fall ja gezeigt. Rogoff und seine Assistentin waren mit Sicherheit keine ncht leichtfertig an ihre Arbeit herangegangen.
Die Formel hat ein paar Zeilen Exceltabelle nicht mitgenommen. Das ist nichts Schwieriges, dies richtig zu stellen. Es ist grundlegende simple Sorgfalt, die gefehlt hat.
Es geht nicht um Zukunftsvorhersagen, sondern darum Fehler zu vermeiden, in dem man ähnliche Fälle in der Geschichte studiert.
die Schwierigkeit ist, die Ähnlichkeit zu erkennen; weil man Strukturen erkennen muss, nicht Bezeichnungen.
grüsse, barbara
#20 Re: Rechenfehler mit fatalen Folgen
So pauschal ist das lediglich Polemik und Stimmungsmache.barbara hat geschrieben: Fälle von Irrtümern bis hin zu absichtlichen Manipulationen und Betrügereien sind allerdings in den letzten Jahren zu häufig bekannt geworden...
Welche Fälle denn konkret? Darüber kann man diskutieren.
Sind sie auch, aber selbst Leute mit den besten Absichten machen mal Fehler.Für die akademische Forschung sollten Vorurteile im Volk irrelevant sein.
Grundlagenkenntnisse sind unerlässlich, will man in der komplizierten Welt von Heute einen Beitrag zur Problemlösung leisten. Obschon ich mich über 20 Jahre lang mit den Details der Finanzwelt befasst habe, halte ich mich nicht für kompetent solche Diagnosen zu stellen.die Aufklärung fordert uns auf, selbständig zu denken.Aber sind wir als Laien überhaupt qualifiziert, solche Diagnosen zu stelle?
Ein Kategorienfehler!Es handelt sich nicht um Unfehlbarkeiten Ex Cathedra.
Man kann nicht Glaubenserfahrung auf die Finanzwelt übertragen.
Sorry, aber solche Bemerrkungen zeugen nicht von besonders viel Erfahrung mit Excel.Die Formel hat ein paar Zeilen Exceltabelle nicht mitgenommen. Das ist nichts Schwieriges, dies richtig zu stellen. Es ist grundlegende simple Sorgfalt, die gefehlt hat.
Solche Fehler sind leicht richtigzustellen, wenn sie einmal erkannt wurden; die Schwierigkeit liegt aber im Auffinden der Fehler. In einer grossen Tabelle, ist das vergleichbar mit der Nadel im Heuhaufen.
Nein, denn es gibt immer wiederkehrende deutlich erkennbare Muster und Zeichen, wie bspw. drohende Inflation.die Schwierigkeit ist, die Ähnlichkeit zu erkennen;
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.