sven23 hat geschrieben:Daß die Amerikaner schon immer den weltweiten e-mail Verkehr abgehört haben, ist ja bekannt. Daß totalitäre Staaten schon immer Gesinnungsschnüffelei betrieben haben ist auch bekannt. Daß aber in einem demokratischen Land wie den USA jetzt auch soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter und auch Google von den Geheimdiensten ausspioniert werden, sogar mit Billigung und Unterstützung dieser Unternehmen, schlägt schon dem Faß die Krone ins Gesäß.
Und alles unter dem Deckmantel der nationalen Sicherheit und Terrorabwehr. Dabei lag auch beim 11. September kein Mangel an Informationen vor, übrigens eine Parallele zum NSU Skandal in Deutschland.
Die Informationen lagen vor, es wurden nur keine Konsequenzen daraus gezogen, aus was für Gründen auch immer.
Orwell hätte sicher nicht damit gerechnet, daß sich auch demokratische Staaten zu Überwachungs- und Gesinnungschnüffelstaaten entwickeln können.

Willst Du damit andeuten, dass die US-Sicherheitsbehörden von den beabsichtigten Angriffen auf das World Trade Center, das Pentagon und das Weiße Haus in Washington wussten und diese bewusst nicht verhinderten (der auf Weiße Haus wurde ja bekanntlich abgewehrt)? Natürlich weiß ich, dass die Anschläge mit dem japanischen Überfall auf Pearl Harbor im Dezember 1941 verglichen werden, von dem auch behauptet wird, die amerikanische Regierung ließ den Überfall geschehen, um das Volk von der Notwendigkeit des Kriegseintritts zu überzeugen.
Wenn das wahr wäre, müssten den Menschen wegen der Kurzsichtigkeit der Regierungen vor der Zukunft grauen. Denn die Kriege gegen Afghanistan und den Irak haben nicht allein die USA, sondern die gesamte Welt in die schlimmste Wirtschaftskrise der Geschichte geführt, die mit fast hundertprozentiger Sicherheit in den Dritten Weltkrieg führen wird.
Im Hinblick auf das Hasspotential, dem sich die Weltmacht USA gegenüber sieht, sind die Vorsichtsmaßnahmen verständlich. Wie schon der Vorgänger des jetzigen Präsidenten sagte, befindet sich Amerika im Krieg. Und in Kriegen hat Sicherheit nun mal Vorrang. Die Angst vor Angriffen mit weit schlimmeren Folgen als jene von 2001 dürfte mehr als berechtigt sein. Man kann mit Fug und Recht davon ausgehen, dass viele Tausende nichts anderes im Sinn haben, als sich an den USA zu rächen. Die Detonation einer “schmutzigen Bombe†in einer amerikanischen Großstadt wäre ein geringes Übel im Vergleich zu dem, was die USA in naher Zukunft erwartet. Dummerweise schaut der jetzige Präsident in die falsche Richtung...