Kann Martin Schulz die SPD retten?

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sven23
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#221 Re: Kann Martin Schulz die SPD retten?

Beitrag von sven23 » Sa 2. Mär 2019, 07:06

closs hat geschrieben:
Mi 21. Feb 2018, 17:15
Ich habe selber zweimal selber erlebt, wie von draußen reingeholte Manager und Berater abgesahnt haben und dann wieder weg waren und danach die Firmen kaputt waren

Und dann haben wir noch die "Big Four", die zu einem globalen, systemischen Problem geworden sind.

Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
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#222 Re: Kann Martin Schulz die SPD retten?

Beitrag von closs » Sa 2. Mär 2019, 09:29

sven23 hat geschrieben:
Sa 2. Mär 2019, 07:06
Und dann haben wir noch die "Big Four", die zu einem globalen, systemischen Problem geworden sind.
So ist es. - Und diese Big-Four-leute treffen sich mit Bankern und Groß-Aktionären in Clubs und sprechen unter der hand ab, was dann offiziell durchgezogen wird. - Merke: Selbst Leute mit 1 Mio Euro pa wissen oft nicht, was sie tun, weil sie gar nicht mitkriegen, was bei diesen Club-Gesprächen ausgemacht wird. - Das IST wie bei der Mafia (die dann auch in den Clubs vertreten ist).

Ich war in meinem Berufsleben NICHT weit oben, aber weit genug, um den Stallgeruch auf Golfplätzen und Galas und Meetings im Hilton in Genf (nur EIN Beispiel) mitzukriegen. - DORT wird die Gesellschaft gelenkt und ausgebeutet.

R.F.
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#223 Re: Kann Martin Schulz die SPD retten?

Beitrag von R.F. » Sa 2. Mär 2019, 09:56

closs hat geschrieben:
Sa 2. Mär 2019, 09:29
sven23 hat geschrieben:
Sa 2. Mär 2019, 07:06
Und dann haben wir noch die "Big Four", die zu einem globalen, systemischen Problem geworden sind.
So ist es. - Und diese Big-Four-leute treffen sich mit Bankern und Groß-Aktionären in Clubs und sprechen unter der hand ab, was dann offiziell durchgezogen wird. - Merke: Selbst Leute mit 1 Mio Euro pa wissen oft nicht, was sie tun, weil sie gar nicht mitkriegen, was bei diesen Club-Gesprächen ausgemacht wird. - Das IST wie bei der Mafia (die dann auch in den Clubs vertreten ist).

Ich war in meinem Berufsleben NICHT weit oben, aber weit genug, um den Stallgeruch auf Golfplätzen und Galas und Meetings im Hilton in Genf (nur EIN Beispiel) mitzukriegen. - DORT wird die Gesellschaft gelenkt und ausgebeutet.
Und was wollen wir dagegen tun - etwa warten, bis "Aufstehen!" zündet?

closs
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#224 Re: Kann Martin Schulz die SPD retten?

Beitrag von closs » Sa 2. Mär 2019, 10:11

R.F. hat geschrieben:
Sa 2. Mär 2019, 09:56
Und was wollen wir dagegen tun - etwa warten, bis "Aufstehen!" zündet?
Da bin ich - möglicherweise altersbedingt, aber wohl doch eher aus Überzeugung - ein "Abwarter". - Ich glaube fest daran, dass alles seine Zeit hat und kommt, wenn dafür die Zeit reif ist.

VIELLEICHT sind die Gelbwesten der Beginn einer großen Revolution - keiner der Gelbwesten weißt das. - VIELLEICHT haben wir in 5 Jahren einen flächendeckenden Atomkrieg, den niemand wollte, der aber "da" ist - niemand weiß es. - VIELLEICHT ist die Weltzeit in 10 Jahren zuu Ende, vielleicht auch in 100.000 Jahren - niemand weiß es.

Man sollte nicht schlauer sein, als man sein kann.

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sven23
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#225 Re: Kann Martin Schulz die SPD retten?

Beitrag von sven23 » Sa 2. Mär 2019, 11:02

closs hat geschrieben:
Sa 2. Mär 2019, 09:29
sven23 hat geschrieben:
Sa 2. Mär 2019, 07:06
Und dann haben wir noch die "Big Four", die zu einem globalen, systemischen Problem geworden sind.
So ist es. - Und diese Big-Four-leute treffen sich mit Bankern und Groß-Aktionären in Clubs und sprechen unter der hand ab, was dann offiziell durchgezogen wird. - Merke: Selbst Leute mit 1 Mio Euro pa wissen oft nicht, was sie tun, weil sie gar nicht mitkriegen, was bei diesen Club-Gesprächen ausgemacht wird. - Das IST wie bei der Mafia (die dann auch in den Clubs vertreten ist).

Beratung ist für sich genommen nicht per se etwas Negatives. In dem Beitrag geht es aber um etwas anderes, nämlich um den systemischen Interessenkonflikt zwischen Prüfung und Beratung. Gegen die Gesetzesinitiative, daran etwas zu ändern, sind die Lobbyisten Sturm gelaufen und leider mit Erfolg, wie man am Einknicken der deutschen Politik sehen kann.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#226 Re: Kann Martin Schulz die SPD retten?

Beitrag von R.F. » Sa 2. Mär 2019, 11:15

closs hat geschrieben:
Sa 2. Mär 2019, 10:11
R.F. hat geschrieben:
Sa 2. Mär 2019, 09:56
Und was wollen wir dagegen tun - etwa warten, bis "Aufstehen!" zündet?
Da bin ich - möglicherweise altersbedingt, aber wohl doch eher aus Überzeugung - ein "Abwarter". - Ich glaube fest daran, dass alles seine Zeit hat und kommt, wenn dafür die Zeit reif ist.

VIELLEICHT sind die Gelbwesten der Beginn einer großen Revolution - keiner der Gelbwesten weißt das. - VIELLEICHT haben wir in 5 Jahren einen flächendeckenden Atomkrieg, den niemand wollte, der aber "da" ist - niemand weiß es. - VIELLEICHT ist die Weltzeit in 10 Jahren zuu Ende, vielleicht auch in 100.000 Jahren - niemand weiß es.

Man sollte nicht schlauer sein, als man sein kann.
Den Politikern ist das Unvorstellbare eines Atomkrieges sehr wohl bewusst. Gerade gestern sind deswegen Indien und Pakistan mit der Freilassung des Kampfpiloten aufeinander zugegangen.

Eigentlich müssten sich die lieben Christen “schlauer” sein und sich zur Zukunft äußern können. Leider können oder wollen diese nicht. In seiner Antrittsrede meinte der niederländische Thronfolger Willem-Alexander, dass “wir” nicht wissen, was die Zukunft bringen wird. Solcherart Unwissende gibt es auch auf anderen “Thronen”, etwa auf Kanzlerstühlen.

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#227 Re: Kann Martin Schulz die SPD retten?

Beitrag von closs » Sa 2. Mär 2019, 13:43

sven23 hat geschrieben:
Sa 2. Mär 2019, 11:02
Beratung ist für sich genommen nicht per se etwas Negatives.
Theoretisch richtig - manchmal auch praktisch.

sven23 hat geschrieben:
Sa 2. Mär 2019, 11:02
In dem Beitrag geht es aber um etwas anderes, nämlich um den systemischen Interessenkonflikt zwischen Prüfung und Beratung. Gegen die Gesetzesinitiative, daran etwas zu ändern, sind die Lobbyisten Sturm gelaufen und leider mit Erfolg, wie man am Einknicken der deutschen Politik sehen kann.
Richtig. - Allerdings: Auch dann, wenn es diesen Konflikt NICHT gäbe, fände man Wege sich abzusprechen - per Tochterfirmen oder beteiligungen oä. - Es gibt aus meiner Sicht nur EINEN Weg: Einfache klare (Steuer-) Gesetze - bspw. ab Freibetrag x zahlt JEDER 25% ohne Abzugsmöglichkeiten. - Dieser Grundgedanke wäre auf andere Felder transferierbar.

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#228 Re: Kann Martin Schulz die SPD retten?

Beitrag von R.F. » Sa 2. Mär 2019, 15:01

sven23 hat geschrieben:
Sa 2. Mär 2019, 07:06
closs hat geschrieben:
Mi 21. Feb 2018, 17:15
Ich habe selber zweimal selber erlebt, wie von draußen reingeholte Manager und Berater abgesahnt haben und dann wieder weg waren und danach die Firmen kaputt waren

Und dann haben wir noch die "Big Four", die zu einem globalen, systemischen Problem geworden sind.


Zumindest die Finanzministerien wissen um die Macht dieser “Berater”. Einige Beamte mussten schlimme Erfahrungen mit Versuchen machen, die Machenschaften an die Öffentlichkeit zu bringen.

Wie die Macht dieser “Berater” gebrochen werden kann, weiß offenbar niemand. Andererseits: Lange sind diese Verhältnisse nicht mehr hinzunehmen.

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sven23
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#229 Re: Kann Martin Schulz die SPD retten?

Beitrag von sven23 » Sa 2. Mär 2019, 17:58

closs hat geschrieben:
Sa 2. Mär 2019, 13:43
sven23 hat geschrieben:
Sa 2. Mär 2019, 11:02
In dem Beitrag geht es aber um etwas anderes, nämlich um den systemischen Interessenkonflikt zwischen Prüfung und Beratung. Gegen die Gesetzesinitiative, daran etwas zu ändern, sind die Lobbyisten Sturm gelaufen und leider mit Erfolg, wie man am Einknicken der deutschen Politik sehen kann.
Richtig. - Allerdings: Auch dann, wenn es diesen Konflikt NICHT gäbe, fände man Wege sich abzusprechen - per Tochterfirmen oder beteiligungen oä. - Es gibt aus meiner Sicht nur EINEN Weg: Einfache klare (Steuer-) Gesetze - bspw. ab Freibetrag x zahlt JEDER 25% ohne Abzugsmöglichkeiten. - Dieser Grundgedanke wäre auf andere Felder transferierbar.
Auch dagegen haben die Lobbyisten Front gemacht. Selbst Gerhard Schröder, der Genosse der Bosse, hat gegen eine geplante Steuervereinfachung polemisiert und damit denen, die vom Steuerdschungel profitieren, in die Hände gespielt.
Es lebe die Lobbykratie.
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#230 Re: Kann Martin Schulz die SPD retten?

Beitrag von Martinus » Sa 2. Mär 2019, 19:15

closs hat geschrieben:
Sa 2. Mär 2019, 13:43
- Es gibt aus meiner Sicht nur EINEN Weg: Einfache klare (Steuer-) Gesetze -

Sehe ich auch so. Der "Professor aus Heidelberg" war auf dem Weg. Leider war die Politik ohne Rückgrat und hat ihn fallen lassen.
Angelas Zeugen wissen was!

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