#1 Christliche Politik - christlicher Einfluss auf die Politik?
Verfasst: Mi 7. Dez 2016, 22:49
In dem Thread über die Bluttransfusion schrieb Ziska auf eine Frage zu bluttrinkenden Massai:
Wie sieht das in der Realität aus. Ist das wirklich so? Wollen Christen i. w. S. jedem die freie Wahl lassen, wie man lebt? Oder soll diese doch mit (Staats)Gewalt eingeschränkt werden?
Beispiel:
Deutschland hat ein Prostitutionsgesetz, das aktuell überarbeitet wurde. Prostitution ist kein neues Gewerbe. Es fand meist im Verbotenen statt, weil Prostitution gegen christliche Moralvorstellungen verstößt. Die Folge: Psotitution fand dennoch statt, nur litten die Prostituierten insbesondere dadurch, dass sie illegal arbeiteten und so Zuhältern auf Gedeih und Verderb ausgeliefert waren. Jetzt können sie, wenn sie wollen, freiwillig ihrem Beruf nachgehen und Freier können ganz legal Prostitution in Anspruch nehmen.
Ist das im Sinne von Christen oder nicht? Freie Wahl für beide Seiten oder staatliches Verbot, weil die Bibel sagt, dass...?
Anderes Beispiel: die Homo-Ehe. Wenn jeder frei entscheiden soll, wie er/sie lebt, warum sind dann christliche Kirchen und Verbände dagegen, dass homosexuelle paare gleiche steuerliche Rechte (und vor allem Rechte im Bereich der Medizin / Schweigepflicht) erhalten? Wenn niemand gezwungen werden soll, sich zu ändern, dann müsste doch das Ausleben von Homosexualität frei möglich sein. Kein Christen sollte Homosexuelle einschränken?!
Ein drittes Beispiel: Pornographie - es gibt die PorNo-Kampagne von Alice Schwarzer - sollten Christen nicht für einen freien Zugang zur Pornographie sein, wenn man die freie Wahl haben sollte...?
Ach ja, eins noch: sogenannte Perversionen - BDSM, Fetisch, Polyamorie, ja, hier auch wieder Homosexualität - warum geifern hier manche Christen (ich verweise auf das 2jesus-Forum, was man da entdecken kann...). Wieso mischen sich auch hier christliche Gruppen ein? Warum empören sie sich moralisch, statt nur zusagen: wir finden das, was da getan wird falsch, aber jeder soll frei selbst entscheiden können...?
Warum mischt sich das Christentum überhaupt in Gesetzgebung ein? Müssten sich Christen nicht dafür stark machen, dass sich jeder Mensch frei entscheiden kann, wie er lebt, was er tut. Darf ein Christ Richter sein?
Oder wollen Christen doch insgeheim auch andere Menschen zum Seelenheil bringen, indem sie Moralvorstellungen per Gesetz durch die Staatsgewalt durchbringen wollen?
Wie seht ihr das? Sollten sich "christliche Werte" in der Gesetzgebung widerspiegeln, oder sollten sich wahre Christen da völlig raushalten und dann auch nicht versuchen, Lobbyismus gegen manche Gesetzesvorhaben zu betreiben (ich erinnere mich z. B. an Anti-Prostitutionsunterschriftlisten für Petitionen...). Oder ist ein Mittelweg o.k.? Der Humanismus baut ja auch letzten Endes auf einigen christlichen Grundwerten auf (du sollst nicht töten... usw.), aber weniger auf die vielen Verhaltensmaßregelungen, die z. B. aus allen Teilen der Bibel zusammengetragen werden.
Was denkt ihr?
Natürlich wird auch diesen Stämmen von der Bibel erzählt. Doch niemand wird gezwungen sich zu ändern...
Wie sieht das in der Realität aus. Ist das wirklich so? Wollen Christen i. w. S. jedem die freie Wahl lassen, wie man lebt? Oder soll diese doch mit (Staats)Gewalt eingeschränkt werden?
Beispiel:
Deutschland hat ein Prostitutionsgesetz, das aktuell überarbeitet wurde. Prostitution ist kein neues Gewerbe. Es fand meist im Verbotenen statt, weil Prostitution gegen christliche Moralvorstellungen verstößt. Die Folge: Psotitution fand dennoch statt, nur litten die Prostituierten insbesondere dadurch, dass sie illegal arbeiteten und so Zuhältern auf Gedeih und Verderb ausgeliefert waren. Jetzt können sie, wenn sie wollen, freiwillig ihrem Beruf nachgehen und Freier können ganz legal Prostitution in Anspruch nehmen.
Ist das im Sinne von Christen oder nicht? Freie Wahl für beide Seiten oder staatliches Verbot, weil die Bibel sagt, dass...?
Anderes Beispiel: die Homo-Ehe. Wenn jeder frei entscheiden soll, wie er/sie lebt, warum sind dann christliche Kirchen und Verbände dagegen, dass homosexuelle paare gleiche steuerliche Rechte (und vor allem Rechte im Bereich der Medizin / Schweigepflicht) erhalten? Wenn niemand gezwungen werden soll, sich zu ändern, dann müsste doch das Ausleben von Homosexualität frei möglich sein. Kein Christen sollte Homosexuelle einschränken?!
Ein drittes Beispiel: Pornographie - es gibt die PorNo-Kampagne von Alice Schwarzer - sollten Christen nicht für einen freien Zugang zur Pornographie sein, wenn man die freie Wahl haben sollte...?
Ach ja, eins noch: sogenannte Perversionen - BDSM, Fetisch, Polyamorie, ja, hier auch wieder Homosexualität - warum geifern hier manche Christen (ich verweise auf das 2jesus-Forum, was man da entdecken kann...). Wieso mischen sich auch hier christliche Gruppen ein? Warum empören sie sich moralisch, statt nur zusagen: wir finden das, was da getan wird falsch, aber jeder soll frei selbst entscheiden können...?
Warum mischt sich das Christentum überhaupt in Gesetzgebung ein? Müssten sich Christen nicht dafür stark machen, dass sich jeder Mensch frei entscheiden kann, wie er lebt, was er tut. Darf ein Christ Richter sein?
Oder wollen Christen doch insgeheim auch andere Menschen zum Seelenheil bringen, indem sie Moralvorstellungen per Gesetz durch die Staatsgewalt durchbringen wollen?
Wie seht ihr das? Sollten sich "christliche Werte" in der Gesetzgebung widerspiegeln, oder sollten sich wahre Christen da völlig raushalten und dann auch nicht versuchen, Lobbyismus gegen manche Gesetzesvorhaben zu betreiben (ich erinnere mich z. B. an Anti-Prostitutionsunterschriftlisten für Petitionen...). Oder ist ein Mittelweg o.k.? Der Humanismus baut ja auch letzten Endes auf einigen christlichen Grundwerten auf (du sollst nicht töten... usw.), aber weniger auf die vielen Verhaltensmaßregelungen, die z. B. aus allen Teilen der Bibel zusammengetragen werden.
Was denkt ihr?