Bewundernswert, Deine Schlussfolgerung. Was für ein Scharfsinn!
Präsident Trump
#881 Re: Präsident Trump
#882 Re: Präsident Trump
Dummköpfe gibt es sicher auch darunter, aber wichtiger wäre ja, zu verstehen, warum es das Phänomen Trump überhaupt gab.
Es gab eine große Unzufriedenheit mit den politischen Eliten bis hin zu völliger Ablehnung. Die niedrigen Wahlbeteiligungen hätten eigentlich ein Alarmsignal dafür sein müssen, dass hier etwas im Argen liegt. Dass eine Figur wie Trump zum von Gott gesendeten Messias werden konnte, ist das sichtbare Zeichen für die Schieflage.
Vielleicht ist dem ein oder anderen der Kommunistenjäger McCarthy ein Begriff, der in den 50-er Jahren zusammen mit dem Anwalt Roy Cohn als Duo infernale auf Kommunistenjagd in den USA ging. Beide Typen wirken auf mich widerlich und abstoßend. Cohn wurde später der Anwalt von Donald Trump und brüstete sich damit, dass er Trump groß gemacht habe.
McCarthy starb übrigens mit 48 Jahren an den Folgen seiner Alkohlsucht. Cohn starb an Aids, wohl als Folge seiner Homosexualität, zu der er sich nie öffentlich bekannt hat.
https://www.spiegel.de/geschichte/roy-cohn-der-mann-der-donald-trump-gross-machte-a-1118330.html
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
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#883 Re: Präsident Trump
Könnte ein Grund dafür sein, dass Biden erwähnte, ein Präsident für alle Amerikaner zu sein.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich
Erbreich
#884 Re: Präsident Trump
Wenn man die Geschoichte der amerikanischen Präsidenten verfolgt, sieht man, dass der Präsident im Prinzip Eigentum des amerikansichen Volks ist. Er wird beobachtet, wie kein anderer. Seine Handlungen werden auf Schritt und Tritt verfolgt, seine Arztberichte werden oft publik gemacht. Es hat eigentlich kein Privatleben mehr. Im Prnzip handlet es sich um eine Art Personenkult, wo der Präsident im Mittelpunkt steht, egal ob er Demokat oder Republiker ist. Und in Krisenzeiten scharen sich die Amerikaner um ihren Präsidenten.
Trump hat damit gebrochen. Er hat deutlich gezeigt, dass er der Präsident der reichen, weißen konservativen Amerikaner ist. Ein Rassist und Frauenverächter. Er hat keine Emphatie gezeigt, weder gegen Minderheiten noch gegen Schwarze. Seine Abneigung gegen Intellektuelle aller Art war mehr als deutlich.
Didens Aussagem der Präsident aller Amerikaner zu sein, zeigt hoffentlich Wirkung.
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#885 Re: Präsident Trump
Es ist schade, dass der Spiegel-Artikel Trumps Kernstrategie, die er von Cohn übernommen hat, nur in der Kurzfassung anreißt: "Angriff, Gegenangriff, niemals entschuldigen."
Autor Sam Roberts (hier zitiert), stellt das etwas ausführlicher dar:
1. Never settle, never surrender. (Nie mit einem Kompromiss zufrieden geben*, nie aufgeben)
2. Counter-attack, counter-sue immediately. (Sofort zum Gegenangriff übergehen und zurück-verklagen)
3. No matter what happens, no matter how deeply into the muck you get, claim victory and never admit defeat. (Egal was passiert, egal wie tief man im Schmutz steckt, den Sieg für sich reklamieren und nie eine Niederlage eingestehen.)
* Ist keine kurze prägnante wörtliche Übersetzung von "never settle", gibt aber meiner Ansicht nach die Aussage am besten wieder.
Schaut man sich diese Grundsätze, vor allem den dritten, etwas genauer an, dürfte einen Trumps Gebaren in den Wochen nach der Wahl kaum noch wundern und es dürfte auch einen Hinweis darauf geben, wie viel Substanz die Wahlbetrugsvorwürfe haben. Man konnte das auch schon bei der Wahl 2016 beobachten. Obwohl Trump die Wahl gewonnen hatte, konnte er nicht eingestehen, dass er den popular vote verlore hatte und unterstellte Wahlbetrug weil angeblich Millionen von illegalen Einwanderern für Clinton gestimmt hätten. Auch seine Amtszeit begann damit. Er konnte die gefühlte Niederlage, ein kleineres Publikum als Obama bei der Amtseinführung gehabt zu haben nicht eingestehen und am Ende brachte uns das Kellyanne Conways alternative facts.
Gerade mit diesem Wissen um Trumps Vorgehen im Hinterkopf, muss man sich auch noch einmal die Frage stellen, ob das wirklich alles Erfolge waren, was uns Trump als Erfolge verkaufen möchte.
Dieser Kommentar wurde von einem heimlich bescheidwissenden und unglaublich boshaften Hund mit finsterer Seele, zerfallenem Geist und Aussicht auf finanziellen Gewinn verfasst.
#886 Re: Präsident Trump
Ich hatte bei Donald Trump immer den Eindruck, dass es bei ihm nur darum gingm besser, größer und erfolgreicher zu sien, als alle Präsidenten vor ihm.
Gerade dieses Ereignis erinnert stark an die Querdenker, die ihre Demonastration im August in Berlin, wo ungefähr 40.000 Besucher anwesend waren, zu einem Spektakel
mit 1,3 Millionen Demonstanten aufblasen wollten. Da wurde gelogen was das Zeug hält und sogar Bilder von anderen Städten verwendet. Lovetrail hat da ja munter mitgemacht.
Trump war aus meiner Sicht als Präsident völlig ungeeignet. Ich glaube nicht, dass er zu systematischer Arbeit fähig ist und den politischen Betrieb auch nur im Ansatz verstanden hat. Politik ist harte Knochenarbeit, das haben "Deals" nichts zu suchen. Sieht man bei seinem Besuch in Nordkorea. Kim hat ihn gnadenlos vorgeführt und Trump
ist darauf reingefallen.
Inzwischen haben sich ja auch die von ihm gehätschelten Proud Boys von ihm abgewandt und ihn laut n-tv offen als Versager bezeichnet. Sieht man ja auch an dem Putschversuch vom 6. Januar im Kapital. Trump hat im Hintergrund etwas gestichelt und gehetzt und einfach abgewartet, was passiert, anstatt das Heft in die Hand zu nehmen und publikumswirksam nach Washington zu marschieren. Das wäre ehrlicher gewesen, als das peinliche Geflenne um die angeblich gestohlene Wahl.
Man kann nur froh sein, dass es in der "Regierungszeit" keinen Anschlag wie 9/11 gegeben hat. Die USA wäre führungslos gewesen. Trump hätte sich wahrscheinlich auf irgendeinem Golfplatz verkrochen und nicht gewusst, was er tun soll.
Er konnte die gefühlte Niederlage, ein kleineres Publikum als Obama bei der Amtseinführung gehabt zu haben nicht eingestehen und am Ende brachte uns das Kellyanne Conways alternative facts.
Gerade dieses Ereignis erinnert stark an die Querdenker, die ihre Demonastration im August in Berlin, wo ungefähr 40.000 Besucher anwesend waren, zu einem Spektakel
mit 1,3 Millionen Demonstanten aufblasen wollten. Da wurde gelogen was das Zeug hält und sogar Bilder von anderen Städten verwendet. Lovetrail hat da ja munter mitgemacht.
Trump war aus meiner Sicht als Präsident völlig ungeeignet. Ich glaube nicht, dass er zu systematischer Arbeit fähig ist und den politischen Betrieb auch nur im Ansatz verstanden hat. Politik ist harte Knochenarbeit, das haben "Deals" nichts zu suchen. Sieht man bei seinem Besuch in Nordkorea. Kim hat ihn gnadenlos vorgeführt und Trump
ist darauf reingefallen.
Inzwischen haben sich ja auch die von ihm gehätschelten Proud Boys von ihm abgewandt und ihn laut n-tv offen als Versager bezeichnet. Sieht man ja auch an dem Putschversuch vom 6. Januar im Kapital. Trump hat im Hintergrund etwas gestichelt und gehetzt und einfach abgewartet, was passiert, anstatt das Heft in die Hand zu nehmen und publikumswirksam nach Washington zu marschieren. Das wäre ehrlicher gewesen, als das peinliche Geflenne um die angeblich gestohlene Wahl.
Man kann nur froh sein, dass es in der "Regierungszeit" keinen Anschlag wie 9/11 gegeben hat. Die USA wäre führungslos gewesen. Trump hätte sich wahrscheinlich auf irgendeinem Golfplatz verkrochen und nicht gewusst, was er tun soll.
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#887 Re: Präsident Trump
Ich glaube, dass Trump in einem solchen Fall eher gewusst hätte, was - zumindest seinem Verständnis nach - zu tun wäre: Das Volk auf einen klaren äußeren Feind einschwören und dann mit aller Macht draufhauen.
Eine Entwicklung wie die Entstehung einer Pandemie ist für ihn viel schwieriger zu handhaben, als es ein Terroranschlag wäre. Da kommt er nämlich mit seinem strongman-Gehabe nicht weit. Er hat zwar versucht alle Schuld für sein Versagen auf China zu schieben, aber das mit dem Draufhauen gestaltete sich schwierig, denn mit Hellfire Missiles bekommst du das Virus nur schwer klein. Also greift Plan B: Munter weitergolfen als wäre nichts.
Dieser Kommentar wurde von einem heimlich bescheidwissenden und unglaublich boshaften Hund mit finsterer Seele, zerfallenem Geist und Aussicht auf finanziellen Gewinn verfasst.
#888 Re: Präsident Trump
Ich sah neulich eine Doku über Trump im TV. Da wurde auch betont, dass Trump sich diese Vorgehensweise quasi zum Lebensmotto gemacht hat.CoolLesterSmooth hat geschrieben: ↑Sa 23. Jan 2021, 15:10Es ist schade, dass der Spiegel-Artikel Trumps Kernstrategie, die er von Cohn übernommen hat, nur in der Kurzfassung anreißt: "Angriff, Gegenangriff, niemals entschuldigen."
Autor Sam Roberts (hier zitiert), stellt das etwas ausführlicher dar:
1. Never settle, never surrender. (Nie mit einem Kompromiss zufrieden geben*, nie aufgeben)
2. Counter-attack, counter-sue immediately. (Sofort zum Gegenangriff übergehen und zurück-verklagen)
3. No matter what happens, no matter how deeply into the muck you get, claim victory and never admit defeat. (Egal was passiert, egal wie tief man im Schmutz steckt, den Sieg für sich reklamieren und nie eine Niederlage eingestehen.)
* Ist keine kurze prägnante wörtliche Übersetzung von "never settle", gibt aber meiner Ansicht nach die Aussage am besten wieder.
Erst mal allles abstreiten und dann zum Gegenangriff übergehen. Bei der Deutschen Bank hat es jedenfalls funktioniert und sie hat ihm als einzige Bank noch einen weiteren Kredit gewährt, obwohl der nicht mal den alten bedienen konnte. Bin mal gespannt, wie sich die Deutsche Bank verhält, wenn die Kredite in ein paar Jahren fällig werden.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
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#889 Re: Präsident Trump
Genau das wird sehr schwer bis unmöglich werden, weil Biden die Hypothek der Wahllüge anhaftet. Da hat der Lügenbaron Trump ganze Arbeit geleistet.
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#890 Re: Präsident Trump
Den den Harcore-Trump-Fanboys ist zur Zeit Windstille. Ihr Idol ist abgetreten und das ohne Knall. In den einschlägigen Foren kommen jetz diejenigen zur Wort, die man seither gescmäht und unterdrückt hat. Hier der User namens Sven Mansfield aus dem berüchtigten freigeistforum:
Ja, wo sind jetzt die Durchhalteparolen der Q-Gläubigen?
Wie lange dürfen wir noch auf den Endsieg warten?
Hatten die "White Hats" nicht einen totsicheren, genialen Plan auf den man nur vertrauen musste damit alles gut wird?
Wie trocken ist der Sumpf in Washington jetzt schon?
Hatte Trump nicht die Demokraten in eine Falle gelockt indem er Wasserzeichen auf die Wahlzettel hat drucken lassen?
Wo sind all die tausenden Kinder die Trump befreit hat?
Und wo sind all die verhafteten Bösewichte?
Fragen über Fragen!
Selbst Oliver Janich - im deutschsprachigen Raum der größte Schwachkopf der in der sogenannten "Wahrheitsbewegung" sein Unwesen treibt - ist vom Glauben abgefallen, fragt seine durchweg chronisch unterbelichteten Anhänger ob er weiter Q-Mist produzieren oder sich zukünftig lieber mit der Realität beschäftigen soll und ist auf einmal schon immer ein Kritiker des Kultes um den Erlöser Trump.
Seit 20. Januar sind die sonst so gesprächigen Q-Jünger verdächtig still geworden. Ist euch das Popcorn aus den Händen gefallen? Genießt ihr immer noch die Show? Oder dämmert es euch langsam selbst auf was für einen riesen Beschiss ihr reingefallen seit?
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