#1 Christen und die AfD
Verfasst: Do 11. Feb 2016, 12:45
Seit geraumer Zeit fällt mir auf, dass in einigen christlichen, oder besser gesagt, evangelikal geprägten Foren und Blogs, meist in Zusammenhang mit der Flüchtlingssituation, Beiträge gepostet werden, die ohne weiteres dem äußeren rechten Spektrum zugerechnet werden können. Dazu kommt die Verlinkung auf rechte Quellen wie dem KOPP-Verlag oder die als zweifelhaft angesehenen Medien, wie NuoViso, den DWN oder einschlägigen Publikationen aus dem Dunstkreis der NPD. Vereinzelt sind auch "christliche" Reichsdeppen anzutreffen, die offen die Existenz unseres Staates bezweifeln.
Hierzu passt ein Artikel aus der FAZ:
http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... ageIndex_2
Auszug
http://hpd.de/artikel/afd-speerspitze-d ... smus-12723
Auszug
Dass diesen rechten Umtrieben in den genannten Foren in der Regel nicht widersprochen wird, muss man wahrscheinlich kaum erwähnen, da viele Beobachter schon seit langen vermuten, dass das fundamentalistisches Christentum, die einschlägige Verschwörerszene und äußerst rechte bzw. braune Weltanschauungen sehr viele Schnittpunkte gemein haben.
Hierzu passt ein Artikel aus der FAZ:
http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... ageIndex_2
Auszug
OderKonservative Katholiken und Evangelikale haben endlich eine politische Kraft gefunden, die zu ihnen passt: die AfD. Sie machen Stimmung gegen Flüchtlinge und den Papst. Die neuen Helden heißen Putin und Orbán.
http://hpd.de/artikel/afd-speerspitze-d ... smus-12723
Auszug
Es ist kein Zufall, dass führende Vertreter der AfD aus der evangelikalen Bewegung bzw. dem rechtskatholischen Spektrum stammen. Diese vermeintlichen “Retter des Abendlandes†bekämpfen den lslamismus nicht, um die offene Gesellschaft gegen ihre Feinde zu verteidigen, sondern um den erzreaktionären, illiberalen Normen der christlichen Rechten zum Durchbruch zu verhelfen.
In der öffentlichen Debatte hört man davon wenig …
Aus gutem Grund, denn die Fundamentalisten innerhalb der AfD wissen nur zu gut, dass eine offen christlich-fundamentalistische Partei in Deutschland kaum Wählerstimmen erhalten würde. Nach den Misserfolgen der “Partei bibeltreuer Christen†oder der “Partei der christlichen Mitte†verfolgt die christliche Rechte seit geraumer Zeit eine neue politische Strategie, die darin besteht, die religiösen Hintergründe ihrer Kampagnen zu verschleiern. Sie besetzen zwar noch immer die gleichen “christlichen Kampfgebieteâ€, etwa den “Schutz der Familie†oder den “Schutz des Lebensâ€, geben dem Ganzen jedoch einen scheinbar säkularen Anstrich, auf den leider viele hereinfallen.
Dass diesen rechten Umtrieben in den genannten Foren in der Regel nicht widersprochen wird, muss man wahrscheinlich kaum erwähnen, da viele Beobachter schon seit langen vermuten, dass das fundamentalistisches Christentum, die einschlägige Verschwörerszene und äußerst rechte bzw. braune Weltanschauungen sehr viele Schnittpunkte gemein haben.