#1 Schiedsgerichte vs Rechtsstaat
Verfasst: Sa 24. Okt 2015, 08:14
Private Schiedsgerichte wurden seinerzeit ins Leben gerufen, um Investoren einen gewissen Schutz zu geben, wenn sie in Entwicklungsländern oder Ländern mit unterentwickelten Rechtssystemen investieren.
Das Schiedsgericht setzt sich zusammen aus einem Anwalt des klagenden Konzerns, einem Vertreter des jeweiligen Staates und einem Oberschiedsrichter.
Was sicher einmal gut gemeint war, hat sich im Laufe der Zeit zu einem Geschäftsmodell für clevere Anwälte und Investoren und damit zu einem den Rechtsstaat unterlaufenden und pervetierenden System entwickelt.
Die Verhandlungen der Schiedsgerichte sind geheim, intransparent und antidemokratisch und vor allem sind die Ergebnisse nicht anfechtbar.
Eines haben die Verfahren gemeinsam: am Ende zahlen die Staaten und damit die Steuerzahler. Prominentestes Beispiel in Deutschland ist derzeit die Klage von Vattenfall anläßlich des Atomausstieg Deutschlands. HIer geht es um Milliardenforderungen.
Auch im Zusammenhang mit TTip, dem deutsch-amerikanischen Freihandelsabkommen, spielen Schiedsgerichte eine Rolle.
Man muß sich das mal auf der Zunge zergehen lassen:
Konzerne dürfen klagen, nicht etwa weil sie Schadensersatzansprüche erheben wegen eines bereits entstandenen Schadens, sondern wegen entgangener zukünftiger, also fiktiver, Gewinne, die sie durch die Gesetzgebung des jeweiligen Landes gefährdet sehen.
Es wird höchste Zeit, daß Bürger dieses Thema nicht allein Pegida überlassen, sondern ihren Abgeordneten unmißverständlich klar machen, daß sie die privaten Schiedsgerichte ablehnen.
http://www.attac.de/ttip
Das Schiedsgericht setzt sich zusammen aus einem Anwalt des klagenden Konzerns, einem Vertreter des jeweiligen Staates und einem Oberschiedsrichter.
Was sicher einmal gut gemeint war, hat sich im Laufe der Zeit zu einem Geschäftsmodell für clevere Anwälte und Investoren und damit zu einem den Rechtsstaat unterlaufenden und pervetierenden System entwickelt.
Die Verhandlungen der Schiedsgerichte sind geheim, intransparent und antidemokratisch und vor allem sind die Ergebnisse nicht anfechtbar.
Eines haben die Verfahren gemeinsam: am Ende zahlen die Staaten und damit die Steuerzahler. Prominentestes Beispiel in Deutschland ist derzeit die Klage von Vattenfall anläßlich des Atomausstieg Deutschlands. HIer geht es um Milliardenforderungen.
Auch im Zusammenhang mit TTip, dem deutsch-amerikanischen Freihandelsabkommen, spielen Schiedsgerichte eine Rolle.
Man muß sich das mal auf der Zunge zergehen lassen:
Konzerne dürfen klagen, nicht etwa weil sie Schadensersatzansprüche erheben wegen eines bereits entstandenen Schadens, sondern wegen entgangener zukünftiger, also fiktiver, Gewinne, die sie durch die Gesetzgebung des jeweiligen Landes gefährdet sehen.
Es wird höchste Zeit, daß Bürger dieses Thema nicht allein Pegida überlassen, sondern ihren Abgeordneten unmißverständlich klar machen, daß sie die privaten Schiedsgerichte ablehnen.
http://www.attac.de/ttip