Miasto 44 – Die Stadt 1944

Politik und Weltgeschehen
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Halman
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#1 Miasto 44 – Die Stadt 1944

Beitrag von Halman » Mo 3. Aug 2015, 02:53

Hallo,

gestern Abend habe ich den Film "Miasto 44 – Die Stadt 1944" und anschließend die Dokumentation über den Aufstand in Warschau gesehen. Bisher wusste ich nur wirklich etwas vom Warschauer Ghetto, dem grausamen Schicksal der Juden und von Josef Blösche. Nun kenne ich ein extrem grausames Kapitel deutsch-polnischer Geschichte mehr und bin erschüttert.

Wer hat den Film noch gesehen?

Aber auch jene, die den Film verpasst haben, können natürlich hier schreiben. Das Thema geht uns alle an.

Hier ein Link zum Thema: https://tantower.wordpress.com/2014/09/ ... -aufstand/
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

Salome23
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#2 Re: Miasto 44 – Die Stadt 1944

Beitrag von Salome23 » Mo 3. Aug 2015, 22:33

Halman hat geschrieben: Das Thema geht uns alle an.
Leider nicht gesehn... :?


Warum meinst du, das Thema ginge uns alle an?
Willst du uns näher darüber Berichten, welche besondere Eindrücke der Film bei dir hinterlassen hat? :)

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Halman
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#3 Re: Miasto 44 – Die Stadt 1944

Beitrag von Halman » Di 4. Aug 2015, 01:14

Salome23 hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: Das Thema geht uns alle an.
Leider nicht gesehn... :?


Warum meinst du, das Thema ginge uns alle an?
Willst du uns näher darüber Berichten, welche besondere Eindrücke der Film bei dir hinterlassen hat? :)
Er war schockierend, roh, schmutzig realistisch und brachte mir die polnische Sicht ihres Freiheitskampfes, deren Sinn hinterfragt wurde, sowie die sinnlose und zutiefst grausame Gewalt der Nazis in unschönen Bildern rüber.
Einige Szenen wurden so ähnlich wie Musik-Video-Clips inszenniert, was mich nicht besonders ansprach. Dies schien mir eine unpassend moderne Inszenierung für dieses finsterste Kapitel deutsch-polinischer Geschichte zu sein, aber ich respektiere, dass die Polen es so aufarbeiten. Sie wollten ausdrücklich, dass der Film in Deutschland gezeigt wird.

Ich habe Dir mal den Trailer rausgesucht.

Im Jahre 1944 wurden ganz normale Ziviisten von Nazis auf offener Straße erschossen, Männder, Frauen und Kinder - ohne jede Gande. Dies ist im Film, der sich eng an Zeigzeugenberichten orientiert, in erschreckend realistischer Form dargestellt. Von den insgesamt 900.000 Einwohnern in Warschau starben 200.000, während die Rote Armee zusah.
Das Durchschnittsalter der Freiheitskämpfer war 20 und nur wenige hatten Gewehre gegen die hochgerüsteten und extrem grausamen Nazis.

Ich bin der Meinung, dass uns dieses Kapitel der Geschichte ebenso angeht, wie das Warschauer Ghetto und Ausschwitz. Es hängt ja auch zusammen. Ich habe Schindlers Liste gesehen und musste auch diesen sehen. Dies sind Filme, die ich einmal sehe, um es einmal an mich heran zu lassen. Es geht darum, es nachvollziehen zu können, gegen das Vergessen. Solche Filme erinnern uns daran, wie wertvoll das Grundgesetz ist und was es bedeutet, dass die Würde des Menschen nicht angetastet werden darf.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

Salome23
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#4 Re: Die Würde eines Menschen antasten

Beitrag von Salome23 » Mi 5. Aug 2015, 05:43

Halman hat geschrieben: Es geht darum, es nachvollziehen zu können, gegen das Vergessen.
Solche Filme erinnern uns daran, wie wertvoll das Grundgesetz ist und was es bedeutet, dass die Würde des Menschen nicht angetastet werden darf.
(*von mir blau hervorgehoben)
Ab welchem Moment kann man davon ausgehn/sprechen, dass die Würde eines Menschen angetastet wurde?

Wenn man einen Menschen öffentlich(also nicht unter vier Augen) Negatives sagt, was man von ihm denkt/oder sich über seine Ansichten negativ äussert... oder ihn (unberechtigt) bloß stellt und dies auf eine Art, so dass dieser möglicherweise beleidigt darüber ist(sich angegriffen fühlt), hat man dann schon seine Würde angetastet?

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Magdalena61
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#5 Re: Miasto 44 – Die Stadt 1944

Beitrag von Magdalena61 » Mi 5. Aug 2015, 14:11

Halman hat geschrieben:Wer hat den Film noch gesehen?
Leider finde ich den Film nicht als DVD und auch keine Videoausschnitte in deutscher Sprache.
Dieser Trailer ist mit Untertiteln in Englisch versehen:


Aber auch jene, die den Film verpasst haben, können natürlich hier schreiben. Das Thema geht uns alle an.
Es gibt viele Filme dieser Art.

Es ist ein Film über die Vergangenheit. Der Zuschauer kann ihn ansehen in dem beruhigenden Gefühl, diese sei abgeschlossen und könne ihm heute nicht mehr "gefährlich" werden.

Es ist eine Erzählung, die sich an einigen Fakten orientiert und darauf eine (erfundene) Geschichte aufbaut, die den Zuschauer emotional beeinflussen soll.

Im Krieg gibt es keine Hintergrundmusik.


Polen war im Laufe seiner Geschichte nicht ganz so naiv und gutmütig, wie es sich (heute) gerne darstellen möchte. Die Territorialvorstellungen Polens bezüglich der Landesgrenzen, die teilweise gewaltsam durchgesetzt wurden oder werden sollten, harmonierten nicht immer mit denen seiner Nachbarn.
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschicht ... n_Nachbarn

Der militärische Vorstoß der Deutschen hatte eine Vorgeschichte:
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges spitzte sich die Situation zwischen Polen und Deutschland zu. Beide Staaten bestanden auf Gebietsforderungen gegenüber der jeweiligen anderen Partei. Polen beanspruchte aus ihrer historischen Sicht : Oberschlesiens, Ostpommern, Westpreußen, das Ermland und Masuren und das Memelland. Dies konnte und wollte das Deutsche Reich nicht zu lassen, da es sich zum Teil um reindeutsche Kreise und Bevölkerungen handelte.
Quelle
Ein Konflikt, der eskalierte. Besonders menschenfreundlich war's auch nicht gerade, was der in den Ost-Gebieten ansässigen deutschen Bevölkerung widerfuhr, nachdem Deutschland den Krieg verloren hatte. Über Flucht und Vertreibung gibt es AUCH Filme.

Meine Familie mütterlicherseits stammt aus Ostpreußen. Meine Großeltern hatten ein Ladengeschäft, einen Handwerksbetrieb und vier Kinder. Es waren kleine Leute, fleißig, redlich und in politischer Hinsicht wohl einigermaßen hilflos.
Sie haben den Krieg nicht angefangen und auch nicht gewollt.

Was sollen die Deutschen jetzt tun? Diejenigen, die heute leben, sind doch nicht verantwortlich für die Politik ihrer Vorfahren.

Es waren nicht nur "die Nazideutschen" aggressiv und ungerecht, insgesamt. Eine ganze Anzahl der umliegenden Völker hat mitgemacht, wovon die Nachkommen heute nichts mehr wissen wollen, aber es gibt Berichte von Zeitzeugen (deren Verbreitung nicht gerade beworben wird)... und einige der ehemaligen Verbündeten Polens, die sich heute die Hände in Unschuld waschen haben dem aggressiven Imperialismus der Deutschen viel zu lange untätig zugesehen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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Halman
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#6 Re: Die Würde eines Menschen antasten

Beitrag von Halman » Mi 5. Aug 2015, 15:54

Salome23 hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: Es geht darum, es nachvollziehen zu können, gegen das Vergessen.
Solche Filme erinnern uns daran, wie wertvoll das Grundgesetz ist und was es bedeutet, dass die Würde des Menschen nicht angetastet werden darf.
(*von mir blau hervorgehoben)
Ab welchem Moment kann man davon ausgehn/sprechen, dass die Würde eines Menschen angetastet wurde?
Wo genau die Grenze zu ziehen ist, kann ich nicht bestimmen. Doch wir kennen den historischen Hintergrund, vor dem die Verfassungsväter das Grundgesetz formulierten.
Zur Menschenwürde gehört, dass Menschen niemals Mittel zum Zweck sein dürfen. Dazu gehört die Gewissensfreiheit, die Freiheit im Denken. Auch die Unterdrückung der Frauen in vielen Teilen der Welt ist mit ihrer Würde unvereinbar.

Salome23 hat geschrieben:Wenn man einen Menschen öffentlich(also nicht unter vier Augen) Negatives sagt, was man von ihm denkt/oder sich über seine Ansichten negativ äussert... oder ihn (unberechtigt) bloß stellt und dies auf eine Art, so dass dieser möglicherweise beleidigt darüber ist(sich angegriffen fühlt), hat man dann schon seine Würde angetastet?
Eine Beleidgung, öffentliche Diffamierung oder gar Rufmord tangieren nach meinem Empfinden schon die Menschenwürde. So begann ja der Antisemitismus im Dritten Reich.
Mir geht es hier aber nicht um kleine Streitereien, wo ein aufgebrachter Mensch seinen Mitmenschen in Wut vielleicht als "du dummer Ochse!" beschimpft, sondern um extreme Missachtungen der Menschenwürde, wie es im Dritten Reich geschah, aber auch in der UdSSR und in viel zu vielen heutigen Staaten.

In der Verwaltungsschule hatte ich gelernt, dass die in der deutschen Verassung verankerten Grundrechte Schutzvorschriften vor staatlicher Willkür sind. Im privatrechtlichen Raum, wie hier im Forum, ist man nicht verplfichtet, den Geichheitsgrundsatz zu beachten. Wir könnten beschließen Atheisten oder Christen zu bevorzugen, alles im Einklang mit dem Privatrecht und unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung. Anders verhielte es sich, wenn dies eine öffentlich-rechliche Webside wäre.
Für Beleidiungen usw. gibt es entsprechende Regeungen in Bundesgesetzen (BGB und StGB) und hier im Forum die Möglichkeit, dass über die Administration und Moderation zu regeln.
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#7 Re: Miasto 44 – Die Stadt 1944

Beitrag von Halman » Mi 5. Aug 2015, 16:26

Magdalena61 hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Wer hat den Film noch gesehen?
Leider finde ich den Film nicht als DVD und auch keine Videoausschnitte in deutscher Sprache.
Nun, er wurde ja auch am Sonntags erstmals im deutschen TV ausgestrahlt.

Magdalena61 hat geschrieben:
Aber auch jene, die den Film verpasst haben, können natürlich hier schreiben. Das Thema geht uns alle an.
Es gibt viele Filme dieser Art.
Welche denn?

Ein Film, der den polnischen Widerstand in Warschau thematisiert, ist mir nicht bekannt.

Magdalena61 hat geschrieben:Es ist ein Film über die Vergangenheit. Der Zuschauer kann ihn ansehen in dem beruhigenden Gefühl, diese sei abgeschlossen und könne ihm heute nicht mehr "gefährlich" werden.
Es geht mir nicht um eine Anklage, sondern darum, die Geschichte an sich heran zu lassen, daran, die polnische Perspektive zu verstehen und das historische Bewusstsein zu vertiefen.

Magdalena61 hat geschrieben:Es ist eine Erzählung, die sich an einigen Fakten orientiert und darauf eine (erfundene) Geschichte aufbaut, die den Zuschauer emotional beeinflussen soll.
Ja, dies leistet der Fillm und hatte mich emotional erreicht. Ist das denn falsch?

Magdalena61 hat geschrieben:Im Krieg gibt es keine Hintergrundmusik.
Die moderne Video-Clip-Inszenierung fand ich auch unpassend.

Magdalena61 hat geschrieben:Polen war im Laufe seiner Geschichte nicht ganz so naiv und gutmütig, wie es sich (heute) gerne darstellen möchte. Die Territorialvorstellungen Polens bezüglich der Landesgrenzen, die teilweise gewaltsam durchgesetzt wurden oder werden sollten, harmonierten nicht immer mit denen seiner Nachbarn.
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschicht ... n_Nachbarn
Das stimmt sicher, doch die Grausamkeit und Dimension des Bösen, die vom Dritten Reich ausgeht, wird damit keinesfalls geschmälert.

Magdalena61 hat geschrieben:Ein Konflikt, der eskalierte. Besonders menschenfreundlich war's auch nicht gerade, was der in den Ost-Gebieten ansässigen deutschen Bevölkerung widerfuhr, nachdem Deutschland den Krieg verloren hatte. Über Flucht und Vertreibung gibt es AUCH Filme.
Auch hier halte ich ein historisches Bewusstsein für wichtig. Es geht mir nicht um Parteilichkeit, sondern um ein differenziertes, histrorisches Bild, nicht um Anklage, sondern um Gedenken der Opfer, um Reflektion und Menschlichkeit.

Magdalena61 hat geschrieben:Meine Familie mütterlicherseits stammt aus Ostpreußen. Meine Großeltern hatten ein Ladengeschäft, einen Handwerksbetrieb und vier Kinder. Es waren kleine Leute, fleißig, redlich und in politischer Hinsicht wohl einigermaßen hilflos.
Sie haben den Krieg nicht angefangen und auch nicht gewollt.
Viele wurden von den Ereignissen überrollt. Sicher wollten auch die meisten Polen den Krieg nicht. Sie wollten nicht als slavische Untermenschen behandelt werden und sicher wollten sich nicht, das ihnen Folgenes widerfuhr:
Der mehrfach vorbestrafte Oskar Dirlewanger (1895-1945) befehligte einen der berüchtigtsten Verbände der SS. Bei der Niederschlagung des Warschauer Aufstandes ermordete die zur "Kampfgruppe Reinefarth" gehörende "Sturmbrigade Dirlewanger" mit anderen SS-Einheiten allein am 5. August 1944 in den Stadtteilen Ochota und Wola bis zu 15.000 Zivilisten. Insgesamt wurden zwischen 1. und 5. August in den beiden Stadtteilen bis zu 50.000 Zivilisten Opfer der Mordaktionen.
Zitatquelle

Davon wusste ich bis Sonntag gar nichts.

Magdalena61 hat geschrieben:Was sollen die Deutschen jetzt tun? Diejenigen, die heute leben, sind doch nicht verantwortlich für die Politik ihrer Vorfahren.
Nein, sind sie nicht. Es geht mir wie gesagt um historisches Bewusstsein. Als ich Schindlers Liste gesehen hatte, fühlte ich mich nicht angeklagt.

Magdalena61 hat geschrieben:Es waren nicht nur "die Nazideutschen" aggressiv und ungerecht, insgesamt. Eine ganze Anzahl der umliegenden Völker hat mitgemacht, wovon die Nachkommen heute nichts mehr wissen wollen, aber es gibt Berichte von Zeitzeugen (deren Verbreitung nicht gerade beworben wird)... und einige der ehemaligen Verbündeten Polens, die sich heute die Hände in Unschuld waschen haben dem aggressiven Imperialismus der Deutschen viel zu lange untätig zugesehen.
LG
Spielst Du auf die Appeasement-Politik an? - Nun, mir geht es nicht um Schuldzuweisung. Es geht mir um Gedenken, darum aus der Geschichte zu lernen und in diesem Thread darum, die polnische Pespektive zu verstehen.
Ein Aufrechnen, wer denn Böser war, sollten wir Deutschen besser nicht anstreben, denn was die Dimension des Bösen angeht, steht das Dritte Reich sicher ganz oben auf der Liste.
Heiner Geißler schrieb in seinem Buch "Was würde Jesus heute sagen" auf Seite 147:
Man schätzt das in den 1900 Jahren vor dem Holocaust seit der Geburt und Kreuzigung des Juden Jeschua ben Joseph, genannt Jesus, ungefähr sieben Millionen Juden umgebracht worden sind, die sechs Millionen Juden, die von den Nazis vergast wurden, kommen noch hinzu.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#8 Re: Die Würde eines Menschen antasten

Beitrag von Salome23 » Mi 5. Aug 2015, 18:26

Halman hat geschrieben: Im privatrechtlichen Raum, wie hier im Forum, ist man nicht verplfichtet, den Geichheitsgrundsatz zu beachten. Wir könnten beschließen Atheisten oder Christen zu bevorzugen, alles im Einklang mit dem Privatrecht und unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung. Anders verhielte es sich, wenn dies eine öffentlich-rechliche Webside wäre.
Mir ging es überhaupt nicht um Rechtsgrundsätze, Verpflichtung oder ums Forum....
Meine Frage bezog sich auf die Würde des Menschen- ab wann man davonausgehn kann , dass die Würde eines Menschen angetastet wurdet...

Jemanden herab würdigen=diskriminieren
Synonyme: abwerten, anschwärzen, beschämen, entwerten,geringschätzen, erniedrigen

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#9 Re: Die Würde eines Menschen antasten

Beitrag von Scrypt0n » Mi 5. Aug 2015, 19:33

Salome23 hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: Im privatrechtlichen Raum, wie hier im Forum, ist man nicht verplfichtet, den Geichheitsgrundsatz zu beachten. Wir könnten beschließen Atheisten oder Christen zu bevorzugen, alles im Einklang mit dem Privatrecht und unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung. Anders verhielte es sich, wenn dies eine öffentlich-rechliche Webside wäre.
Mir ging es überhaupt nicht um Rechtsgrundsätze, Verpflichtung oder ums Forum....
Meine Frage bezog sich auf die Würde des Menschen- ab wann man davonausgehn kann , dass die Würde eines Menschen angetastet wurdet...
https://de.wikipedia.org/wiki/Menschenw%C3%BCrde

Per Definition ist die Würde eines Menschen dann verletzt, wenn dessen Grundrechte aufgrund seiner Herkunft, seiner Religion (usw.) eingeschränkt bzw. missachtet werden.
Bis zu einem gewissen Grad ist das juristische Auslegungssache.

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#10 Re: Grundrechte

Beitrag von Salome23 » Mi 5. Aug 2015, 19:47

Scrypt0n hat geschrieben: Per Definition ist die Würde eines Menschen dann verletzt, wenn dessen Grundrechte....
Wer bestimmt eigentlich(setzt fest) was das Grundrecht eines Menschen oder eines Tieres ist?
Die Obrigkeit per Gesetz(Menschenwerk)? Die Ethik? Oder steht es jedem frei, dies selber festzulegen?
Menschen pochen sehr gerne auf ihre (Grund-)Rechte, aber wenn es darum geht, gewisse Regeln oder Vorschriften zu respektieren und somit auch Verantwortung zu tragen, nehmen sie das dann nicht mehr so genau....
Zuletzt geändert von Salome23 am Mi 5. Aug 2015, 19:51, insgesamt 1-mal geändert.

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