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#1 Doku: Böses Blut (ARD 2014)
Verfasst: Mi 29. Jul 2015, 00:46
von Magdalena61
In regelmäßigen Abständen wird auch in unserem Ort zu Blutspenden aufgerufen.
Der Geschäft mit Blutkonserven ist sehr lukrativ.
Jährlich werden in Deutschland bis zu 5 Millionen Transfusionen durchgeführt. Wenn man bedenkt, dass ein Beutel Blut 100 Euro kostet und beim Patienten mit bis zu 300 Euro zu Buche schlägt, das Ganze mal 5 Millionen, dann lässt sich nur unschwer die finanzielle Bedeutung des Bluthandels ermitteln.
Quelle
Und wer bezahlt das? -- WAS finanzieren die Mitglieder der gesetzlichen und privaten Krankenkassen denn da eigentlich?
Bluttransfusionen können Leben retten, keine Frage. Nach Unfällen und großen Operationen gleichen sie bedrohliche Blutverluste aus. Immer mehr Analysen aber bestätigen: Bluttransfusionen können gefährlich sein. Lebensgefährlich. Die Patienten ahnen davon nichts - und weder die Ärzte noch die Betreiber des Blutspende-Systems haben großes Interesse an Aufklärung.
Die einen wollen mangels Alternativen nicht unnötig Panik schüren, die anderen sorgen sich um ihr Geschäftsmodell.
Blutspenden werden auch in Zukunft für Notfälle gebraucht.
Die SWR-Dokumentation von Ulrike Gehring zeigt, dass dennoch ein Umdenken in der Intensivmedizin unausweichlich ist. Sie zeigt bisher unbekannte Risiken von Transfusionen auf und stellt eine Gruppe mutiger Ärzte vor, die gemeinsam an Alternativen arbeiten. Und dabei auf viele Widerstände stoßen.
ARD vom 24.11.2014
Quelle
Heftig.
LG
#2 Re: Doku: Böses Blut (ARD 2014)
Verfasst: Mi 29. Jul 2015, 00:52
von Salome23
Böses Blut...
Äh-das hatten wir doch schon ausführlich
hier und Ziska hatte diese Video dort schon eingestellt

#3 Re: Doku: Böses Blut (ARD 2014)
Verfasst: Mi 29. Jul 2015, 10:36
von Abischai
Das sollte immer mal wieder in Erinnerung gerufen werden.
Wenn Menschen zu Tode mediziniert werden, ist das keine Lapalie!
#4 Re: Doku: Böses Blut (ARD 2014)
Verfasst: Mi 29. Jul 2015, 10:55
von Pluto
Magdalena61 hat geschrieben:Bluttransfusionen können Leben retten, keine Frage. Nach Unfällen und großen Operationen gleichen sie bedrohliche Blutverluste aus. Immer mehr Analysen aber bestätigen: Bluttransfusionen können gefährlich sein. Lebensgefährlich. Die Patienten ahnen davon nichts - und weder die Ärzte noch die Betreiber des Blutspende-Systems haben großes Interesse an Aufklärung.
Die einen wollen mangels Alternativen nicht unnötig Panik schüren, die anderen sorgen sich um ihr Geschäftsmodell.
Blutspenden werden auch in Zukunft für Notfälle gebraucht.
Die SWR-Dokumentation von Ulrike Gehring zeigt, dass dennoch ein Umdenken in der Intensivmedizin unausweichlich ist. Sie zeigt bisher unbekannte Risiken von Transfusionen auf und stellt eine Gruppe mutiger Ärzte vor, die gemeinsam an Alternativen arbeiten. Und dabei auf viele Widerstände stoßen.
ARD vom 24.11.2014
Quelle
Heftig.
Natürlich ist das heftig.
Andererseits schläft die Forschung nicht. Es werden immer mehr und neue Methoden entwickelt, um das Blut zu behandeln und keimfrei zu bekommen. Deshalb sind Bluttransfusionen heute bei weitem nicht mehr so gefährlich wie noch vor 25 Jahren. Das Risiko, durch Bluttransfusionen an AIDS oder Hepatitis zu erkranken sind heute beinahe ausgeschlossen.
#5 Re: Doku: Böses Blut (ARD 2014)
Verfasst: Mi 29. Jul 2015, 10:58
von Pluto
Abischai hat geschrieben:Wenn Menschen zu Tode mediziniert werden, ist das keine Lapalie!
Trotzdem bin ich froh, dass es die Medizin gibt.
Für einen Arzt, der sieht wie ein Patient ohne Bluttransfusion stirbt, sind solche Entscheidungen angesichts der potentiellen Gefahren sicher nicht leicht. Die Ärzte - wir alle - sollten froh sein, dass das Infektionsrisiko immer geringer wird, und diese Entscheidungen dadurch einfacher.
Wir dürfen dabei das Wichtigste niemals vergessen: Bluttransfusionen retten mehr Leben als sie zerstören.
#6 Re: Doku: Böses Blut (ARD 2014)
Verfasst: Mi 29. Jul 2015, 11:11
von Salome23
Pluto hat geschrieben: Das Risiko, durch Bluttransfusionen an AIDS oder Hepatitis zu erkranken sind heute beinahe ausgeschlossen.
Irrtum. Ich habe eine Klientin, welche vor noch gar nicht allzu langer Zeit im KH durch eine Bluttransfusion mit Hepatitis C infiziert wurde.
Nicht wissend darüber kopulierte sie mit ihrem Ehemann, welcher dadurch ebenfalls angesteckt wurde

#7 Re: Doku: Böses Blut (ARD 2014)
Verfasst: Mi 29. Jul 2015, 11:16
von Pluto
Salome23 hat geschrieben:Pluto hat geschrieben: Das Risiko, durch Bluttransfusionen an AIDS oder Hepatitis zu erkranken sind heute beinahe ausgeschlossen.
Irrtum.
Ich habe eine Klientin, welche vor noch gar nicht allzu langer Zeit im KH durch eine Bluttransfusion mit Hepatitis C infiziert wurde.
Nicht wissend darüber kopulierte sie mit ihrem Ehemann, welcher dadurch ebenfalls angesteckt wurde

Ich schrieb "beinahe", und das bedeutet nicht "ganz".
Klar, dass es solche Einzelfälle immer wieder gibt, denn ein Restrisiko ist nun mal nicht auszuschließen, aber die Gefahren werden von Woche zu Woche geringer.
#8 Re: Doku: Böses Blut (ARD 2014)
Verfasst: Mi 29. Jul 2015, 11:31
von Salome23
Pluto hat geschrieben:
Klar, dass es solche Einzelfälle immer wieder gibt...
Woher willst du eigentlich
wissen, dass es nur "Einzelfälle" gibt?
#9 Re: Doku: Böses Blut (ARD 2014)
Verfasst: Mi 29. Jul 2015, 11:41
von Pluto
Salome23 hat geschrieben:Woher willst du eigentlich wissen, dass es nur "Einzelfälle" gibt?
Weil ich erstens unseren staatlichen Prüfämtern, zweitens den Statistiken und drittens dem medizinischen Fortschritt vertraue.
http://www.wienkav.at/kav/blutsparen/Ze ... sp?id=4356
http://www.lifeline.de/themenspecials/t ... 34970.html
Vetraust du ihnen nicht? Wenn nicht, warum?
#10 Re: Doku: Böses Blut (ARD 2014)
Verfasst: Mi 29. Jul 2015, 15:56
von ThomasM
Magdalena61 hat geschrieben:
Die SWR-Dokumentation von Ulrike Gehring zeigt, dass dennoch ein Umdenken in der Intensivmedizin unausweichlich ist. Sie zeigt bisher unbekannte Risiken von Transfusionen auf und stellt eine Gruppe mutiger Ärzte vor, die gemeinsam an Alternativen arbeiten. Und dabei auf viele Widerstände stoßen.
Ich denke, dass hier keine schwarz-weiß Malerei angesagt ist.
Dass Bluttransfusionen Risiken berghen, weiß jeder. Manche Risiken werden eventuell erst noch entdeckt, aber sei es drum.
Wenn es um die Frage geht "Lass ich den/die sterben oder rette ich sein/ihr Leben unter dem Risiko, dass er/sie sich etwas holt", dann sollte die Antwort eigentlich selbstverständlich sein. Die allermeisten Menschen würden es vorziehen, nicht zu sterben und die meisten Ärzte ziehen es vor, Leben zu retten.
Wenn es Techniken gibt, die weniger Risiken bergen und genauso Leben retten, dann sollen diese erforscht werden. Da Forschung Geld kostet und die aktuelle Bluttransfusionsmedizin auch Arbeitsplätze bringt, ist es auch klar, dass es schwierig sein kann, die Gelder für die Forschung aufzutreiben.
Daraus allerdings ein Sensationsbericht anzufertigen, ist eher ein Ausdruck unserer verqueren Medienwelt als eine seriöse Berichterstattung.