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In der Schweiz fordert die rechtsgerichtete SVP (Schweizerische Volkspartei) die Sozialkosten zu senken.

Die Zielsetzung ist klar: Der enormen Kostensteigerung im Sozialwesen müsse Einhalt geboten werden, die Sozialhilfe müsse wieder das sein, was sie früher einmal war: Hilfe zur Selbsthilfe und kein staatliches Grundeinkommen, sagte SVP-Nationalrat und Wahlkampfleiter Albert Rösti am Dienstag in Bern.

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Könnte direkt eine Forderung der Pegida sein.

Soll man von Asylbewerbern und sozial Schwachen eine Leistung verlangen, damit sie weiterhin Sozialhilfe beziehen?

Pluto hat geschrieben: Soll man von Asylbewerbern und sozial Schwachen eine Leistung verlangen, damit sie weiterhin Sozialhilfe beziehen?

Vermutlich würde sich das nicht rechnen.

Das Problem ist doch, dass die Art von Leistung, die jemand beitragen kann, sehr stark vom individuellen Kontext abhämgt.
Einem bettlägrig Kranken kann man kaum etwas abverlangen, einer alleinerziehenden Mutter von drei Kindern auch nicht so viel, jemand mit psychischen Problemen kann man auch nicht alles abverlangen und einem jungen Faulenzer vielleicht schon mehr.

Wer soll das entscheiden? Wer soll das gerecht regeln?
Würde man das versuchen, so würden die Kosten für diese Regelung das, was man spart bei Weitem übersteigen.

Letztlich läuft dieser Vorschlag also darauf hinaus zu sagen "Spart Kosten und was mit den Menschen ist, ist egal"
Genauso wie das, was die Linken sagen darauf hinausläuft "Stopft den Leuten doch alles in den Hintern, die "Reichen" zahlen das".
Wie man machts, man machts verkehrt.

Gruß
Thomas

Pluto hat geschrieben:Soll man von Asylbewerbern und sozial Schwachen eine Leistung verlangen?

Wir habe einiges mit Asylanten zu tun - sie würden alle mit Kusshand irgendwetwas tun. - Leider sind die Gesetze in Deutschland so, dass es nicht geht.

ThomasM hat geschrieben:Wer soll das entscheiden? Wer soll das gerecht regeln?
Würde man das versuchen, so würden die Kosten für diese Regelung das, was man spart bei Weitem übersteigen.

Da bin ich mir nicht so sicher.

Warum sollte man nicht die Verantwortung auf den Bittsteller verlegen? Warum sollte man nicht fordern dürfen, dass Leute für Bezahlung auch eine Leistung erbringen? Das funktioniert in der Privatwirtschaft heute schon. Warum sollte man nicht dasselbe Prinzip auf den Staat und die Sozialbezügler anwenden?

Gerecht ist doch nicht es Allen gleichzutun, sondern den Menschen da zu helfen wo sie Hilfe brauchen.
Aber genau dieser Grundsatz scheint in unserem reglementierten Land nicht möglich zu sein.

Pluto hat geschrieben: Warum sollte man nicht die Verantwortung auf den Bittsteller verlegen? Warum sollte man nicht fordern dürfen, dass Leute für Bezahlung auch eine Leistung erbringen? Das funktioniert in der Privatwirtschaft heute schon. Warum sollte man nicht dasselbe Prinzip auf den Staat und die Sozialbezügler anwenden?

Das klappt nicht, weil die Interessen anders herum sind
In der Privatwirtschaft sagt ein Arbeitgeber "Ich habe hier eine Leistung, die jemand erbringen muss, er bekommt Geld dafür"

Bei den Sozialbezügen kommt jemand und sagt "Ich kann mich nicht selbst ernähren. Helft mir"
Was soll der Staat denn dafür fordern? Eine 40h/Woche Arbeit wie Fegen im Park?

Was soll dann besagter Kranker oder besagte Mutter von 3 Kindern da machen?
Die Ideen vom rechten Rand haben immer den Sozialbetrüger im Auge, der eigentlich arbeiten könnte, aber nicht will.
Das ist aber eben nur eine verschwindend geringe Minderheit. Die Meisten, die Sozialhilfe beziehen, können entweder nicht arbeiten, oder können, bekommen aber keine Arbeit.

Natürlich kann man den Bittsteller fragen "Was kannst du denn für uns tun"?
Dann sagt jemand "Nichts, ich bin krank" oder "nichts, ich muss mich um Kinder kümmern" oder "na 4h wöchentlich"
Und wer soll prüfen, ob die da ein korrektes Angebot machen?

Gruß
Thomas

ThomasM hat geschrieben:Bei den Sozialbezügen kommt jemand und sagt "Ich kann mich nicht selbst ernähren. Helft mir"
Was soll der Staat denn dafür fordern? Eine 40h/Woche Arbeit wie Fegen im Park?

Jaaaa.
Das wäre doch ein diskutabler Ansatz.

Es gibt immer was zu tun. — Egal ob es Parkanlagen oder Wege und Straßen sind.

ThomasM hat geschrieben:Was soll dann besagter Kranker oder besagte Mutter von 3 Kindern da machen?

So wie jeder Arbeiter auch: einen Nachweis erbringen.

Die Ideen vom rechten Rand haben immer den Sozialbetrüger im Auge, der eigentlich arbeiten könnte, aber nicht will.
Das ist aber eben nur eine verschwindend geringe Minderheit.

Bist du dir da sicher?
Gibt es dazu verläßliche Statistiken? Könnte man welche erstellen?

ThomasM hat geschrieben:Das ist aber eben nur eine verschwindend geringe Minderheit. Die Meisten, die Sozialhilfe beziehen, können entweder nicht arbeiten, oder können, bekommen aber keine Arbeit.

Das stimmt mit den Erkenntnissen überein.

Pluto hat geschrieben:Gibt es dazu verläßliche Statistiken?

Jedenfalls wurden schon welche genannt - und zwar aus dem Arbeitsministerium. - Man nehme alle Nicht-Arbeitenden (incl. Hartz4-Bezieher) und schlüssle auf:
1) Kranke/Berufsunfähige
2) Menschen, die älter als 50 sind (die haben in der Regel eine Odyssee mit 100erten Bewerbungen hinter sich)
3) Aufstocker (meistens Rentnerinnen, die ihr Leben lang Familien-Arbeit getan haben oder Arbeiter im Niedrig-Lohnsektor)
4) Menschen zwischen 20 und 50 außer 1) und 3)

Dieser Anteil von 4) ist ziemlich gering - und trotzdem in sich wieder heterogen. - Da steckt der BILD-Zeitungs-Faulenzer drin, der aus Deutschland Geld bezieht und auf den Seychellen gleichzeitig eine Surf-SChule betreibt - seeeehr selten. - Da sind Menschen dabei, die nicht einsehen, dass sie für weniger als Hartz4 arbeiten sollen (siehe: Mindestlohn - könnte ab 1.1. ja besser werden). - Da sind in der Tat ethnische Ausländer dabei, die Sprachprobleme haben und diese auch nicht beheben wollen.

Sicherlich gibt es da einiges, das im Argen ist. - Aber das, was es kostet, ist weniger, als wenn man 100 Steuerfahnder einstellen würde. - Jeder Missbrauch bleibt Missbrauch, den es auch im Hartz-Umfeld gibt - aber: Der Wind, der darum gemacht wird, ist unverhältnismäßig hoch im Verhältnis zu wirklich massiven Missbräuchen. - Wieder mal das alte Thema: An den Spreißeln geilt man sich auf, die Balken lässt man liegen.

closs hat geschrieben:Dieser Anteil von 4) ist ziemlich gering

Was meinst du mit "ziemlich"?
Mein Frage bezog sich auf verläßliche Zahlen. Hast du welche? Oder ist das Bauchgefühl?

Sicherlich gibt es da einiges, das im Argen ist. - Aber das, was es kostet, ist weniger, als wenn man 100 Steuerfahnder einstellen würde.

Hmm...
Was haben Steuerfahnder damit zu tun. Gibt es nicht schon Ämter die für die Sozialhilfe zuständig sind? Sie könnten doch eine Menge tun.
Man könnte mit dem eingesparten Geld eine Menge Besen und Kehrschafeln kaufen.

Bevor man es nicht ausprobiert hat, gleich abblocken ist IMO der falsche Weg.
Du bist doch immer für Pilot-Projekte... warum nicht auch hier?

Pluto hat geschrieben:So wie jeder Arbeiter auch: einen Nachweis erbringen.

Und genau so läuft es. Glaubst du allen ersnstes, jemand bekommt ohne Nachweise Geld vom Staat?