In Memoriam...

Politik und Weltgeschehen
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Magdalena61
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#21 Robert H. Schuller

Beitrag von Magdalena61 » Fr 3. Apr 2015, 01:43

Robert H. Schuller starb am 2. April 2015

Pastor Robert Harold Schuller ist am 2. April 2015 im Alter von 88 Jahren gestorben. Wir werden ihn vermissen. Pastor Schuller war die treibende Kraft hinter Hour of Power und wir sind sehr traurig über diesen Verlust, wissen aber, dass er jetzt an einem besseren Ort ist. Die Erinnerungen an diesen besonderen Mann bleiben uns für immer erhalten. Möge Gott seiner Familie seinen Frieden und seinen Trost schenken.
hourofpower.de
Seine Frau war im Februar 2014 nach 63 Jahren Ehe verstorben.

Das Leben ist nicht fair, aber Gott ist gut.
Robert. H. Schuller
LG
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Salome23
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#22 Re: In Memoriam...

Beitrag von Salome23 » Fr 10. Apr 2015, 19:15

Karl Heinz Deschner ist tot

Karlheinz Deschner ist tot. Der “größte Kirchenkritiker aller Zeiten” (Dieter Birnbacher) starb am vergangenen Dienstag im Alter von 89 Jahren in seiner Heimatstadt Haßfurt.
Ein Nachruf von Michael Schmidt-Salomon....

Abischai
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#23 Re: In Memoriam...

Beitrag von Abischai » Fr 10. Apr 2015, 23:08

Ein Kirchenkritiker aus Haßfurt, sowas originelles ! :thumbup:
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]


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Magdalena61
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#25 Re: In Memoriam...

Beitrag von Magdalena61 » Sa 11. Apr 2015, 23:15

Salome23 hat geschrieben:Karl Heinz Deschner ist tot

Karlheinz Deschner ist tot. Der “größte Kirchenkritiker aller Zeiten” (Dieter Birnbacher) starb am vergangenen Dienstag im Alter von 89 Jahren in seiner Heimatstadt Haßfurt.
Sobald er wieder denken kann, kann er sich dann direkt mit Gott und den Gläubigen, die er kritisierte, anlegen---
Karlheinz Deschner - Warum ich Agnostiker bin

"...Ich wurde katholisch erzogen. Mein Vater, Förster, Fischzüchter, aus kleinsten Verhältnissen stammend, versäumte sonntags keine Messe, verfolgte die Predigt aber mit der Uhr. Meine Mutter, in zwei Schlössern aufgewachsen, war Konvertitin, doch tolerant. Ihr Leitspruch : In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen. Die Verwandten: Protestanten, Freimaurer, Ungläubige, Nazis, Sozis, Juden, Sektierer. Man ließ alle gelten und sich nicht beirren. Ich schmückte im Mai einen eigenen kleinen Marienaltar. (Mein Vater lächelte «Maria zu lieben, ist allzeit mein Sinn» jeder adretten Maria ins Gesicht.) Mein Patenonkel war Pfarrer und betete für mich täglich bis zu seinem Tod.

Kaum zehnjährig, schrieb ich, verhärmt schon, verschwärmt, aus dem Franziskanerseminar: Was nützt es dem Menschen, wenn er die Welt gewinnt, aber Schaden leidet an seiner Seele - noch immer ein tiefes Wort für mich. Mit elf zu Karmelitern; mit zwölf zu Englischen Fräulein (jeden Donnerstag erglühten sie, rauschte der schwarzhaarige Pater zum Beichthören herüber); dann bei den Söhnen St. Benedikts noch.

Das Reglement der Klosterinternate, rigoros ichfeindlich, grau und hässlich wie die Mauern dort, die Säle, Hauskapellen, stieß mich ab; ich konnte, vor Heimweh nach Eltern, nach Weihern und Wäldern, nicht lernen. Fünfzehnjährig fieberte ich mir fasziniert mehr als verständnisvoll, Nietzsche in den Kopf, das Blut, die Eingeweide. Als Student beharrlich Autodidakt, las ich Schopenhauer und, besonders gründlich, Kant. Diese drei entrissen mich geistig, nicht emotional noch, dem Christentum. Deshalb erforschte ich, dreiunddreißig schon, endlich seine Ursprünge, gewann ich in freiwilliger fünfjähriger Fron Klarheit - und vermittelte sie andern in meiner Kirchengeschichte "Abermals krähte der Hahn". - Oft, wenn ich damals (und später) aus Dschungeln von Papier und Lüge, dem ganzen Wust und Wahnsinn heiliger Scheußlichkeiten, kurz nur gehetzt durch Geldnot, Arbeitswut, in die Luft der Täler Höhen, die grüne Freiheit draußen tauchte, kam ich mir wie ein Verrückter vor. So verging meine Zeit, die auf Erden mir gegeben war . . ."
Quelle
Genau genommen-- ein menschliches Drama.
Eltern, die ihren Sohn aus dem Elternhaus wegschickten zu anderen Frustrierten... Verletzungen, die nie überwunden wurden...

Offenbar ist er ein Leben lang nicht aus der Opposition rausgekommen und hat auch nicht realisiert, was die Erzählung von "Kain und Abel" uns vermitteln will.

Die Kirche, die er verfolgte, pflegt für die Verstorbenen, und damit auch für ihn, zu beten: "Gib den Verstorbenen die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihnen.... Herr, lass sie ruhen in Frieden! Amen".
LG
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2Lena
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#26 Re: In Memoriam...

Beitrag von 2Lena » So 12. Apr 2015, 06:07

Die Kirche verfolgte er?
Nein, er sagte nur was war und wie es ist.

Kaum etwas ist grausamer als die Desillusion.
Von Zeit zu Zeit ist so was nötig.
Er war klug genug, die Wahrheit zu nehmen, die Inventarauflistung.
Bei Mose machten sie es auch so ... lernten aber aus den Fehlern.

Pluto
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#27 Re: In Memoriam...

Beitrag von Pluto » So 12. Apr 2015, 09:53

2Lena hat geschrieben:Die Kirche verfolgte er?
Nein, er sagte nur was war und wie es ist.
Nein. Er sah sich in der Rolle eines Anklägers. Er nannte sich Historiker und Wissenschaftler, kam aber nie über das Stadium eines Journalisten hinaus. Wahre Wissenschaft sieht anders aus: Sie klagt nicht an, sondern versucht neutral die Fakten darzulegen, wie sie sind, nicht wie sie dem Autor erscheinen.

Seinen Erfolg verdankte Deschner der Enttäuschung und Kirchenverdrossenheit der Bürger.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#28 Re: In Memoriam...

Beitrag von closs » So 12. Apr 2015, 10:31

Pluto hat geschrieben:Seinen Erfolg verdankte Deschner der Enttäuschung und Kirchenverdrossenheit der Bürger.
Das klingt sehr plausibel.

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sven23
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#29 Re: In Memoriam...

Beitrag von sven23 » So 12. Apr 2015, 10:37

Magdalena61 hat geschrieben:Genau genommen-- ein menschliches Drama.
Eltern, die ihren Sohn aus dem Elternhaus wegschickten zu anderen Frustrierten... Verletzungen, die nie überwunden wurden...
Die Sozialisierung spielt wohl bei jedem Menschen eine entscheidende Rolle. Man sollte aber nicht so tun, als ob Deschner ein psychisch Gestörter war, der seine Psychosen durch Kirchenkritik verarbeitet hat. Sein Kritik war sicher oft hart und polemisch, aber sie war begründet. Er mußte sich nichts aus den Fingern saugen, sondern die Kirchengeschichte so darlegen, wie sie war. Unparteiisch war er allerdings nie, das ist wohl wahr.

Magdalena61 hat geschrieben: Die Kirche, die er verfolgte, pflegt für die Verstorbenen, und damit auch für ihn, zu beten: "Gib den Verstorbenen die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihnen.... Herr, lass sie ruhen in Frieden! Amen".
LG
Glauben das Gläubige wirklich? Deschners Seele findet nur Ruhe, wenn genügend Menschen für ihn beten?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Abischai
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#30 Re: In Memoriam...

Beitrag von Abischai » So 12. Apr 2015, 12:00

Nein, auf keinen Fall. Es gibt einige bedenkliche Auswüchse im sog. "christlichen Lager", die dieser irrigen Ansicht sind. Das Gros jedoch weiß, daß mit dem Tod (d.i. das Sterben) eines Menschen alles aufhört, was wir an Kontakten bis dahin hatten. Dann wird nur noch die Hülle beerdigt und gut ist.
Das ist wie bei Gericht, es kann bezeugt und plädiert werden, bis der Richter das Urteil gefällt hat, dann gibt es noch Gespräche auf dem Flur, aber keine Verhandlung mehr, dann ist Schluß.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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