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piscator hat geschrieben: Dann macht ein Großteil der noch vorhandenen Friseursalons auch zu und das betrifft viele Branchen.

Tja - das ist halt dann der Markt. - Entweder die Leute zahlen oder nicht - sollen sie's halt selber machen.

Alternative 1: Der Staat stockt auf 8,50 Euro auf. - Wäre fair, würde aber - auweia - einer Einlandung zum Missbrauch gleichkommen.

Alternative 2: Man lässt es so laufen wie bisher - dann darf sich keiner über Forderungen nach einem BGK beschweren. - Und: Es wäre eine glasklare Absage an die Leistungsgesellschaft - sowohl seitens derer, die Rufe nach BGK provozieren, als auch seitens derer, die es bekämen..

piscator hat geschrieben: Irgendwelche Menschen müssen das Geld für das BGE ja schließlich erwirtschaften und die haben mit Sicherheit keine miesen Jobs, oder?

Geld ist für alle möglichen Dinge da, nur nicht da, wo es sein sollte.

piscator hat geschrieben: Anders ausgedrückt, wer nicht in der Lage ist, seine Brut halbwegs zu erziehen, ohne sich alimentieren zu lassen, der sollte sich schämen.

Deine Argumentationsweise geht an der sozialen Realität vorbei, mit dem üblichen Klassismus nach unten. Es ist ja eher so, dass man es für selbstverständlich hält, Banken und Unternehmen von der Allgemeinheit alimentieren zu lassen, so es der freie Markt mal doch nicht so regelt, wie es die Herrschaften haben wollen. Die Gewinne hingegen werden privatisiert. Wetterst du dagegen genauso?

closs hat geschrieben:
Alternative 1: Der Staat stockt auf 8,50 Euro auf. - Wäre fair, würde aber - auweia - einer Einlandung zum Missbrauch gleichkommen.

Alternative 2: Man lässt es so laufen wie bisher - dann darf sich keiner über Forderungen nach einem BGK beschweren. - Und: Es wäre eine glasklare Absage an die Leistungsgesellschaft - sowohl seitens derer, die Rufe nach BGK provozieren, als auch seitens derer, die es bekämen..

Beim Friseurhandwerk haben wir diese besondere Situation, dass der Arbeitgeber schon zu wenig verdient, um anständige Löhne bezahlen zu können. Ein verbindlicher Mindestlohn
würde dazu führen, dass die vorhandenen Arbeitsplätze verschwinden und nur noch wenige 1-Mann Betriebe ( bzw. 1-Frau-Betriebinnen )verbleiben würden.

Natürlich gibt es genügend Branchen, wo miserable Löhne gezahlt werden, obwohl die Ertragslage gut ist. Da wäre für mich auch das Instrument des Mindestlohns gegeben.

piscator hat geschrieben: Der Wohlstand, den wir geniesen, wurde erarbeitet, außerdem gibt es bei uns jede Menge Menschen, die ehrenamtlich arbeiten oder im Sozialbereich, im Sport und bei der Bildung in der Freizeit ohne Bezahlung etwas bewirken.

Offenbar kennst du wenig Leute aus dem Sozialbereich ... die Arbeitsverhältnisse sind miserabel. Viele würden gerne ehrenamtlich arbeiten, haben aber nicht genügend "Mußezeit" dafür. Das wäre mit einem BGE möglich. Oder man denke an Menschen, die sich spontan zusammenschließen, um ein Unternehmen zu gründen. Das würde die unternehmerische Inititative erhöhen. Gerade das würde Wettbewerb ermöglichen. Das Rentenproblem wäre gelöst, die Gleichstellung der Frau gewährleistet, die Studienfreiheit realisiert, Kulturschaffende besäßen ein Polster. Man muss einander nur grundlegende materielle Unabhängigkeit gewähren, aus einer Logik der Konkurrenz würde eine Logik des Schenkens. Die Schere zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer wäre aufgehoben. Liberté, Égalité, Fraternité ... das wäre der Maßstab.

Ich sage es mal ganz offen, der Großteil der BGE-Befürworter sind für mich schlicht und einfach nur Schmarotzer. Diese Brüder von der Sorte Späthippies sind mir schon als Schüler oder Student vor 30 Jahren über den Weg gelaufen

Eine ganze Bürgerbewegung - in globalem Ausmaß - bestehend aus Schmarotzern? Wahrlich, du beweist Realitätssinn ... ganz zu schweigen von der Hippie-Schelte. In einer pluralistischen Demokratie gibt es natürlich keinen Platz für einen pazifistischen, langhaarigen Hippie, der vielleicht ein Doktor der Informatik ist.

Demian hat geschrieben:Liberté, Égalité, Fraternité ... das wäre der Maßstab.

die meisten Menschen sind so selbstverständlich an ihre "Sklaverei" gewöhnt ,dass es ihnen schier unmöglich erscheint was anderes auch nur für machbar halten zu können
Liberté, Égalité, Fraternité ...werden dann zu verträumten Utopien
Demian, wir sind wohl unverbesserliche Träumer
vermutlich sogar welche ,die laut der "Normalos" behandelt gehören

Demian hat geschrieben:

piscator hat geschrieben: Anders ausgedrückt, wer nicht in der Lage ist, seine Brut halbwegs zu erziehen, ohne sich alimentieren zu lassen, der sollte sich schämen.

Deine Argumentationsweise geht an der sozialen Realität vorbei, mit dem üblichen Klassismus nach unten. Es ist ja eher so, dass man es für selbstverständlich hält, Banken und Unternehmen von der Allgemeinheit alimentieren zu lassen, so es der freie Markt mal doch nicht so regelt, wie es die Herrschaften haben wollen. Die Gewinne hingegen werden privatisiert. Wetterst du dagegen genauso?

ja ,genau !
was sagst du dazu ?

Heliaia hat geschrieben:die meisten Menschen sind so selbstverständlich an ihre "Sklaverei" gewöhnt ,dass es ihnen schier unmöglich erscheint was anderes auch nur für machbar halten zu können
Liberté, Égalité, Fraternité ...werden dann zu verträumten Utopien
Demian, wir sind wohl unverbesserliche Träumer
vermutlich sogar welche ,die laut der "Normalos" behandelt gehören

So zwei wie ihr, machen das Ganze erst erträglich und neue Ideen müssen erst mal durch Träume geboren werden, dass geht nur wenn man seine Träume ausspricht und sie weitergesponnen werden und durch das Internet haben wir die tolle Möglichkeit viele Ideen zu sammeln und darüber zu philosophieren und was machbar ist umzusetzen.

Mia hat geschrieben:
So zwei wie ihr, machen das Ganze erst erträglich und neue Ideen müssen erst mal durch Träume geboren werden, dass geht nur wenn man seine Träume ausspricht und sie weitergesponnen werden und durch das Internet haben wir die tolle Möglichkeit viele Ideen zu sammeln und darüber zu philosophieren und was machbar ist umzusetzen.

Freut mich ... es braucht einfach Visionen. Die müssen gar nicht 100% stimmig sein, weil sie ohnehin erst im gesellschaftlichen Zusammenhang Sinn ergeben. Irgendwie wird man mit dem Problem der Altersarmut, der Gleichberechtigung der Geschlechter, Studienfreiheit usw. umgehen müssen. Da bietet das BGE ein Konzept. Was haben die Verneiner für Vorschläge?

Demian hat geschrieben: Eine ganze Bürgerbewegung - in globalem Ausmaß - bestehend aus Schmarotzern? Wahrlich, du beweist Realitätssinn ... ganz zu schweigen von der Hippie-Schelte. In einer pluralistischen Demokratie gibt es natürlich keinen Platz für einen pazifistischen, langhaarigen Hippie, der vielleicht ein Doktor der Informatik ist.

Eine Bürgerbewegung? Ja, ich weiss, dass hätten die Befürworter des BGE gern.

Du kennst meinen Beruf als Steuerberater? Da komme ich mit vielen Menschen aus allen Schichten der Gesellschaft zusammen, genauso wie meine Kollegen. Wenn das eine Bürgerbewegung wäre, dann wüssten wir das aus erster Hand.
Und nein, ich berate nicht nur Reiche und Pfeffersäcke.

Die weitaus meisten Befürworter, die ich persönlich kenne, kommen aus dem Hartz IV Bereich, das sind aber nicht die armen Schweine, die arbeitslos wurden, dann einfach Pech hatten und auf Hartz IV sind, sondern der so genannte Hartz IV-Adel, der es prinzipiell ablehnt, zu arbeiten und nach Möglichkeiten sucht, alimentiert zu werden, ohne etwas dafür tun zu müssen.

Dann noch die große Gruppe der am Leben und im Leben gescheiterten, die ihr Heil in der Esoterik gesucht haben oder auch in dubiosen politischen Gruppierungen wir den so genannten Reichsdeutschen.

Natürlich ist das BGE wert, darüber zu diskutieren, warum nicht?

Und nein, ich habe nichts gegen Hippies, ich trage selbst lange Haare, Ohrring, Lederweste und Jeans. Anzüge trage ich nur ab Landgericht und BFH aufwärts.

piscator hat geschrieben: Eine Bürgerbewegung? Ja, ich weiss, dass hätten die Befürworter des BGE gern.

Das BGE ist eine Idee von vielen ... innerhalb einer globalen Bewegung. Bürgerbewegung ist vielleicht nicht ganz richtig ... eine Bewegung von MENSCHEN.