Sunday Assembly-- die gottlose Gemeinschaft

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Magdalena61
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#1 Sunday Assembly-- die gottlose Gemeinschaft

Beitrag von Magdalena61 » Do 2. Okt 2014, 00:14



:mrgreen:

:lol:

Ja.

*lol*

Diese Veranstaltung weist einige Ähnlichkeit mit einem freikirchlichen Gottesdienst auf. Ein "Gottesdienst" ohne Gott-- was es nicht alles gibt, seit 2013. Ist das jetzt ein Placebo oder Methadon für trockene Alkis oder emotionales Auftanken in der Wärme des Wolfsrudels... oder was soll das sein?

Zum ersten Mal hat in Berlin die so genannte Sunday Assembly stattgefunden, ein Treffen einer gottlosen Gemeinde.

Statt den Geschichten von Jesus und seinen Jüngern lauscht man hier lieber den Lehren von Epikur und Sigmund Freud.
...
Das Konzept: "Wir haben uns die besten Elemente einer Kirche genommen - und lassen Gott einfach weg"
spiegel-de
Sigmund Freud am Sonntagmorgen? Wohl bekomm's.

Mittlerweile gibt es 28 etablierte Assemblies in Großbritannien, den USA und Australien, die Zahl wächst stetig. Man erkennt sie am Logo, aus London kommen eine Art Corporate Design für Buttons und die Präsentation, außerdem eine Anleitung für den Ablauf der Versammlung: Musik, Vorträge, Schweigeminuten und ein Klingelbeutel gehören zum Programm.

Aber auch die Sunday Assembly ist nicht gefeit vor Glaubenskriegen: In New York ist über die als zu rigide empfundenen Vorgaben ein Streit entbrannt - im April spaltete sich unter dem Namen "The Godless Revival" eine weitere atheistische Gemeinschaft ab.

An diesem Sonntag probieren sich 36 neue Städte an der gottlosen Kirche aus...
spiegel.de
Also..... von einem echten; von einem lupenreinen Atheisten erwarte ich, dass er sich von solchen Pseudoveranstaltungen fern hält. :!: Sonst könnte man noch meinen, seine Ex-Gemeinde fehlt ihm.
:D
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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Magdalena61
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#2 Re: Sunday Assembly-- die gottlose Gemeinschaft

Beitrag von Magdalena61 » Do 2. Okt 2014, 00:31

"Die Gemeinde der Gottlosen" --
..... und das hier ist wohl die Ausgabe für Ex- Charismatiker, Ausgabe: "Hardliner"?

LG
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Abischai
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#3 Re: Sunday Assembly-- die gottlose Gemeinschaft

Beitrag von Abischai » Do 2. Okt 2014, 00:34

"Die sollen erst mal in die Ecken riechen, wo wir schon hin**** haben..." lautet ein böser aber wahrer Spruch der Geringschätzung.

Benny Hinn oder Benny Frandsen (Olsenbande) oder wer ist der "Charismatiker" da?
Ich habe mit Entsetzen gesehen, wie "Motivations"-meetings in amerikanischen Firmen ablaufen, sodaß ich mich fragte, warum die Leute dort nicht dem Chef einfach einen Eimer Farbe über den Kopf stülpen und nach Hause gehen. Sind wir wirklich auf solche Kasperköppe angewiesen? Gibt es wirklich nichts mehr, was einen Deutschen Kopf wenigstens in der Hinsicht auszeichnen könnte, oder schämen sich immer noch alle Großväter zu haben, die einst scharenweise den Herrn Hitler und Goebbels den gleichen militanten Unsinn abgekauft haben, ohne einfach mal die Zwangsjacke zu holen? Kann man (in einem Firma) seine Leute nicht einfach durch normale Wertschätzung motivieren? Müssen es immer diese Stalins und Kirows und Fröhlichs und sonstige Propagandisten sein? Es ist so ermüdend !!!

Und in dieser Psychosekte funktioniert das nun auch so. "Gott, laß Feierabend werden!!"

Ich wußte als kleiner Bub nie was der Herr Jesus mit jenen Worten gemeint haben könnte.:
"Es wird sein wie in den Tagen Noahs..."
In den letzten Jahren und verdichtet in den letzten Monaten glaube ich die Lächerlichkeit dieser Generation um Noah herum zu erkennen.

Wenn jene "Assemblies" den kalten, inhaltlosen Unsinn erkennen, wird es Suizide geben, wie immer. Eine gewissen Magie und Hypnose haftet dem Ganzen aber doch an, vielleicht werden Menschen darin eine Religion erkennen, die "niemandem weh tut".

Ist das widerlich !

Da lobe ich mir doch die herben Streitgespräche und nächtelangen Diskussionen der Zweifler und Fundis, wenn es um den Glauben an Jesus Christus geht, um echte Zweifel an der Bibel und an Gottes Güte.

Mit denen haben wir nämlich alle gemeinsam, daß wir sowas kennen, daß der Hintergrund aber wirkliche Macht des Allmächtigen Gottes ist. Dafür lohnt es zu streiten und Nächte durchzumachen, Zeit und Aufwand zu riskieren.

Bei den "Sunday-Assemblies" (eine Parodie auf die "assemblies of God" ?!?) wird es niemals dieses wohlwarme Gefühl geben, welches David in Psalm 23 beschreibt:

"Jahweh ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln, er weidet mich auf grüner Aue und führt mich zu frischen Wassern..."

Man kann angesichts der siechenden Christenheit nicht so forsch sagen, wem nun Hohn und Spott gebühren, aber ich weiß, daß eine: Gott kommt, so sicher wie das Amen in der Kirche
Zuletzt geändert von Abischai am Do 2. Okt 2014, 00:47, insgesamt 1-mal geändert.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

closs
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#4 Re: Sunday Assembly-- die gottlose Gemeinschaft

Beitrag von closs » Do 2. Okt 2014, 00:34

Magdalena61 hat geschrieben: Ein "Gottesdienst" ohne Gott
Das wird noch mehr werden. - In dem Maße, wie spirituelle Verbindungen verloren gehen, sucht man bewusst oder unbewusst nach Ersatz - das galt für Nationalsozialismus und Jugendweihe und gilt heute für neue Varianten, die gottseidank harmlos sind.

Obwohl: Scientology ist eigentlich nicht so harmlos - und von Google mit seiner 3stelligen Dollar-Milliarden-Macht könnte die nächste Variante kommen.

Abischai
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#5 Re: Sunday Assembly-- die gottlose Gemeinschaft

Beitrag von Abischai » Do 2. Okt 2014, 00:48

...den gigantischen Faith-Bug nicht zu vergessen !
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Magdalena61
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#6 Re: Sunday Assembly-- die gottlose Gemeinschaft

Beitrag von Magdalena61 » Do 2. Okt 2014, 01:23

closs hat geschrieben:In dem Maße, wie spirituelle Verbindungen verloren gehen, sucht man bewusst oder unbewusst nach Ersatz -
Schon klar. Der Mensch kann nicht als "Tier, das lesen und schreiben kann" existieren, er kann es einfach nicht. Arbeiten und essen und schlafen und Kinder zeugen und soziale Verantwortung übernehmen, damit die Menschheit nicht ausstirbt... diese eher biologischen Tätigkeiten zum Sinn und Zweck des Lebens zu erheben, das füllt nicht aus, das reicht nicht, das passt nicht wirklich.

Diakonie ohne Gott auch nicht. Was nützt es, mit großer Anstrengung die Armen vor dem Verhungern zu bewahren, wenn täglich neues Elend produziert wird und die mit Mühe dem totalen Elend Entronnenen, weil ihnen geholfen wurde und wird, noch mehr Kinder bekommen, deren Überleben dann die nächste Generation der Wohlhabenden finanzieren muß?

Wäre es dann nicht besser, die "natürliche Auslese" walten zu lassen: "Was nicht aus eigener Kraft lebensfähig ist, das sollte sich auch nicht weiter vermehren"?

Arbeiten und essen und schlafen und Kinder zeugen und soziale Verantwortung übernehmen, damit die Menschheit nicht ausstirbt... diese eher biologischen Tätigkeiten sind nur anstrengend, meistens jedenfalls. Zieht man Bilanz und lässt dabei die vergebliche Arbeit und die Mißerfolge nicht weg, und es fehlt der "Verdienst", die Entlohnung für die Mühe--- dann rechnet sich das nicht; GAR nicht.

---
Aber dass sie ausgerechnet Gottesdienste kopieren, mit fast allem Drum und Dran :roll: ?--

Oder -- das muss man sich auch einmal fragen: Wenn (bereits alleine) das Rahmenprogramm eine positive Wirkung auf die Psyche ausübt... egal, ob Gott mit dabei ist oder nicht... einer steht vorne und belehrt das Publikum, welches, nachdem es seine Zeit brav abgesessen und an den richtigen Stellen gemurmelt, geklatscht und gesungen hat, zufrieden den Versammlungsraum verlässt, im Bewußtsein, etwas gelernt und seinen Beitrag zum Fortbestehen der Welt geleistet zu haben--

Also, wenn ein Programm diese Wirkung(en) erzielt; was läuft dann eigentlich in den "echten" christlichen Gemeinden ab? Ein Mechanismus? und die Kirchenbesucher denken, es sei der Geist Gottes, dessen Wirken für die emotionalen Reaktionen auf menschlicher Seite ursächlich sei?

Vor der Türe steht der Herr und fragt, ob Er reinkommen darf. Wenn die Leute den Unterschied nicht merken zwischen einer Pseudo- Veranstaltung und der Anwesenheit/ der Nähe Gottes in einer Versammlung von zwei oder drei.... dann ist das nicht gerade ein Lob/ Qualitätsmerkmal für unsere Gemeinden :roll: .

Ich bin immer froh, wenn mir etwas Individuelles geschenkt wird, etwas, das nicht manipulierbar und nicht übertragbar ist.
Ansonsten frage ich mich schon lange, ob die Form/ der Ablauf unserer Gottesdienste Gott eigentlich genehm ist.
LG
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closs
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#7 Re: Sunday Assembly-- die gottlose Gemeinschaft

Beitrag von closs » Do 2. Okt 2014, 01:58

Magdalena61 hat geschrieben:Also, wenn ein Programm diese Wirkung(en) erzielt; was läuft dann eigentlich in den "echten" christlichen Gemeinden ab? Ein Mechanismus? und die Kirchenbesucher denken, es sei der Geist Gottes, dessen Wirken für die emotionalen Reaktionen auf menschlicher Seite ursächlich sei?
So ähnlich. - Ich kenne einige sehr intensive Christen, die sich inzwischen überwinden müssen, in Gemeindegottesdienste zu gehen. - Sie tun es dann trotzdem, weil sie sich sagen, dass man ja wegen Gott geht und nicht wegen den Irrungen der Menschen.

Leider habe ich zudem einige Male feststellen müssen, dass besonders eifrige Gottesdienst- und Hauskreis-Besucher schlicht und ergreifend sozialen Anschluss finden möchten. - Das soll ja auch so sein - aber nicht nur.

Persönlich glaube ich in der Tat, dass diese "neuen" Gottesdienste so akzeptiert werden, weil sie substantiell nicht von "alten" (kirchlichen/glaubengemeinschaftlichen) Gottesdiensten unterscheidbar sind - das heisst umgekehrt natürlich auch, dass die "alten" nicht von den "neuen" unterscheidbar sind. - Jeder macht in etwa dasselbe - kein Substanz-Unterschied erkennbar.

Das klingt jetzt wie Bashing, soll es aber nicht sein. - Denn es gibt immer noch viele Menschen, die sich sehr anstrengen, um Leben in die (christliche) Bude zu bringen. - Aber wir sind halt in einer Zeit, in der sich säkulares Unverständnis und theologisches Diskussions-Befürfnis gegenseitig hochjubeln (was hier im Forum sein darf, aber nicht im Gottesdienst sein sollte, wenn man ihn ernst nimmt).

Theologisches Diskutieren macht zudem offenbar, wie viel Kleingläubigkeit bei den Christen unterwegs ist UND welche grandioses Unverständnis bei Agnostikern unterwegs ist - als wären 2000 Jahre Geisteskultur einfach weg - tabula rasa - aber das wäre ein größeres Thema. - Irgendwie ist etwas morsch - und diejenigen, die das sagen, sind oft noch morscher.

Und jetzt kommen halt die Alternativen - von Sunday Assembly bis ISIS - die einen als schickes Öl im säkularen Getriebe, die anderen als Aufbauer einer neuen starken Ordnung, weil sie sehen, dass die alte Ordnung geistig rumsabbelt. - Ich bin wahrlich kein Anhänger von Endzeitszenarien, aber ich verstehe schon, was Abischai meint, wenn er zitiert:
Abischai hat geschrieben:"Es wird sein wie in den Tagen Noahs..."

Wir leben in einer Kultur, die ungeheuer viel Wissen (auch geistiges Wissen) auf Lager hat - es wurde versäumt, zu erkennen, dass dieses Wissen JEDER Generation neu mitgegeben werden muss. - Jetzt wird es langsam zu spät, weil es schon zuviele Generationen hintereinander NICHT mit gekriegt haben - und so bleibt das Lager voll und wird zum Museum.

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Janina
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#8 Re: Sunday Assembly-- die gottlose Gemeinschaft

Beitrag von Janina » Do 2. Okt 2014, 07:47

Magdalena61 hat geschrieben:Diese Veranstaltung weist einige Ähnlichkeit mit einem freikirchlichen Gottesdienst auf. Ein "Gottesdienst" ohne Gott-- was es nicht alles gibt, seit 2013. Ist das jetzt ein Placebo oder Methadon für trockene Alkis...
Ich roll mich weg!
Erinnert mich an eine Kreuzung aus Atheist und Zeuge Jehovas: Einer der an der Tür klingelt und nicht weiß wieso. :lol:

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sven23
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#9 Re: Sunday Assembly-- die gottlose Gemeinschaft

Beitrag von sven23 » Do 2. Okt 2014, 09:08

Janina hat geschrieben: Ich roll mich weg!
Erinnert mich an eine Kreuzung aus Atheist und Zeuge Jehovas: Einer der an der Tür klingelt und nicht weiß wieso. :lol:

War das nicht ein Zeuge Jehova mit Alzheimer?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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sven23
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#10 Re: Sunday Assembly-- die gottlose Gemeinschaft

Beitrag von sven23 » Do 2. Okt 2014, 09:09

closs hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben: Ein "Gottesdienst" ohne Gott
Das wird noch mehr werden. - In dem Maße, wie spirituelle Verbindungen verloren gehen, sucht man bewusst oder unbewusst nach Ersatz - das galt für Nationalsozialismus und Jugendweihe und gilt heute für neue Varianten, die gottseidank harmlos sind.

Obwohl: Scientology ist eigentlich nicht so harmlos - und von Google mit seiner 3stelligen Dollar-Milliarden-Macht könnte die nächste Variante kommen.

Wenn man sich von der Religion gelöst hat, muß man aufpassen, daß man nicht vom Regen in die Traufe kommt. Den einen Unsinn mit einem anderen zu ersetzen macht nicht wirklich Sinn.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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