Freikirchen im Blickpunkt der Medien

Politik und Weltgeschehen
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Magdalena61
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#1 Freikirchen im Blickpunkt der Medien

Beitrag von Magdalena61 » Mo 16. Jun 2014, 01:33

Kauder gegen Diffamierung von Freikirchen

Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) warnt davor, die Freikirchen zu diffamieren. "Evangelikale sind in Deutschland keine Fundamentalisten", sagte der CDU-Politiker, der der evangelikalen Bewegung nahesteht, dem Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".
...
"Die Stigmatisierung einer ganzen Gruppe von Gläubigen ist nicht richtig. Man darf sie nicht als radikal abstempeln", unterstrich Kauder. "Die evangelikale Bewegung imponiert mir", erklärte der Politker. Die Gottesdienste dort seien lebendig und würden von vielen jungen Menschen besucht. Die Freikirchen lebten stark aus der Bibel, das finde viele Anhänger.
Nicht schlecht, das. :thumbup:

Das hier: "Evangelikale sind in Deutschland keine Fundamentalisten"- stimmt aber nicht ganz. Er meint wohl: "Nicht alle Evangelikalen sind radikal, gewaltbereit und mit Tunnelblick ausgestattet, sondern es gibt unter ihnen eine ganze Menge vernünftige und verträgliche Gläubige".

Die Stigmatisierung einer ganzen Gruppe von Gläubigen ist nicht richtig. Man darf sie nicht als radikal abstempeln
(Volker Kauder)
*unterschreib*

Ein Zeugnis, wo man (ich) es nie vermutet hätte.
Gott hat überall seine Leute *staun*.
Volker Kauder... spricht von "Erbauung, Ermahnung und Trost" als Hauptsäulen des Evangelikalen. Die Bibel als Gottes unmittelbares Wort, der Auftrag zur Mission, die große Bedeutung des Lebens Jesu für den eigenen Alltag, die Sündhaftigkeit des Menschen, die nur durch einen Gnadenakt Gottes und durch den Opfertod Jesu erlöst werden kann – all das lässt Kauder für sich selbst gelten.
welt. de
Da gehört Mut dazu, sich öffentlich zu outen und sich über gesellschaftliche Tabus ("darüber spricht man nicht...") hinweg zu setzen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Abischai
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#2 Re: Freikirchen im Blickpunkt der Medien

Beitrag von Abischai » Mo 16. Jun 2014, 07:36

Die Begrifflichkeit ist völlig irreführend.
Christen sind immer radikal und fundamental, sonst sind sie keine Christen. Die Öffentlichkeit lallt mit den Wörtern herum, als wären sie ein störender Faktor bei der nonverbalen Kommunikation.

Radikal ist nicht gleich brutal, und fundamental ist nicht gleich assozialer, unterster Level.

Bei vielen reicht die Geometrie soweit, daß ein Fundament irgendwo "unten" sein muß und daß eine Radix (radikal) wohl die "Wurzel allen Übels" sein müsse, irgendwo haben sie die Wörter ja mal gehört, ob nun im Kochbuch, bei Otto, in der Bibel oder bei Anne Will, das habe ich vergessen.

Fazit: Was Herr Kauder damit nun wirklich aussagen wollte, und wie seine Worte klingen (Euphemismen?), ist nicht unbedingt kongruent.

Zumindest mich würde es kränken, wenn man mir die Attribute "radikal" und "fundamental" abspräche, wobei ich doch kein brutaler Dummkopf bin (auch wenn einige Leute, die mich nicht kennen, das so behaupten).
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

closs
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#3 Re: Freikirchen im Blickpunkt der Medien

Beitrag von closs » Mo 16. Jun 2014, 10:09

Abischai hat geschrieben:Christen sind immer radikal und fundamental
Ich weiss, was Du meinst - und so wie Du es meinst, hast Du recht:

Radix = Wurzel. - Ein Radikaler ist somit einer, der Dinge von der Wurzel her versteht. - Insofern ist das eigentlich dasselbe wie jemand, der Dinge von ihrem "Fundament" her versteht. - Insofern sind "Radikalität" und "Fundamentalität" etwas, was man von JEDEM erwarten müsste, der Dinge ernst nimmt - nur: Die Sprache macht da nicht mit.

Übrigens: Im wörtlichen Sinn wäre dann jeder Christ ein "Agnostiker" - einer, der nicht weiss, sondern erst erkennen WIRD, wie er erkannt ist. - Auch da macht die Sprache nicht mit.

Sprache hat oft zuviel mit Sprachhoheit zu tun und zuwenig mit Ursprungsbedeutung zu tun (sage ich als Linguist :geek: ) - Beispiele dazu zuhauf: Esoterik, Bildung, Vernunft, Erkenntnis, Bewusstsein, Spekulation, etc.

R.F.
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#4 Re: Freikirchen im Blickpunkt der Medien

Beitrag von R.F. » Mo 16. Jun 2014, 19:48

Magdalena61 hat geschrieben:
Kauder gegen Diffamierung von Freikirchen

Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) warnt davor, die Freikirchen zu diffamieren. "Evangelikale sind in Deutschland keine Fundamentalisten", sagte der CDU-Politiker, der der evangelikalen Bewegung nahesteht, dem Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".
...
"Die Stigmatisierung einer ganzen Gruppe von Gläubigen ist nicht richtig. Man darf sie nicht als radikal abstempeln", unterstrich Kauder. "Die evangelikale Bewegung imponiert mir", erklärte der Politker. Die Gottesdienste dort seien lebendig und würden von vielen jungen Menschen besucht. Die Freikirchen lebten stark aus der Bibel, das finde viele Anhänger.
Nicht schlecht, das. :thumbup:

Das hier: "Evangelikale sind in Deutschland keine Fundamentalisten"- stimmt aber nicht ganz. Er meint wohl: "Nicht alle Evangelikalen sind radikal, gewaltbereit und mit Tunnelblick ausgestattet, sondern es gibt unter ihnen eine ganze Menge vernünftige und verträgliche Gläubige".

Die Stigmatisierung einer ganzen Gruppe von Gläubigen ist nicht richtig. Man darf sie nicht als radikal abstempeln
(Volker Kauder)
*unterschreib*

Ein Zeugnis, wo man (ich) es nie vermutet hätte.
Gott hat überall seine Leute *staun*.
Volker Kauder... spricht von "Erbauung, Ermahnung und Trost" als Hauptsäulen des Evangelikalen. Die Bibel als Gottes unmittelbares Wort, der Auftrag zur Mission, die große Bedeutung des Lebens Jesu für den eigenen Alltag, die Sündhaftigkeit des Menschen, die nur durch einen Gnadenakt Gottes und durch den Opfertod Jesu erlöst werden kann – all das lässt Kauder für sich selbst gelten.
welt. de
Da gehört Mut dazu, sich öffentlich zu outen und sich über gesellschaftliche Tabus ("darüber spricht man nicht...") hinweg zu setzen.
LG
Es ist nicht erkennbar, welche Motive Kauder Fundamentalisten - gemeint sind damit wohl an der Bibel orientierte Gläubige - unterstellt. Vermutlich denkt er dabei an deren Widerstand gegen die evolutionistische Weltanschauung. Gewaltbereitschaft kann er diesen kaum vorwerfen, ist es Gläubigen doch untersagt, selbst zur Waffe zu greifen. Dass der eine oder andere der Versuchung doch erliegen wird, ist indes vorhergesagt. Bibel-Gläubige werden aber nicht ihre Distanz gegenüber einem System verbergen können.

Im Übrigen ist das Potential für religiös motivierte Unruhen sehr wohl vorhanden, und das trotz oder vielleicht gerade wegen heftiger Versuche der Naturalisten, solchen Bewegungen die Grundlage zu entziehen. Diese Unruhen sind aber nicht aus den Reihen der “Fundamentlisten” zu erwarten.

Würde dem Herr Kauder an einem Schriftverständnis gelegen sein vergleichbar dem der Ur-Gemeinde, müsste es sich umgehend aus der Politik zurückziehen.

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Janina
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#5 Re: Freikirchen im Blickpunkt der Medien

Beitrag von Janina » Mo 16. Jun 2014, 21:16

R.F. hat geschrieben:Es ist nicht erkennbar, welche Motive Kauder Fundamentalisten - gemeint sind damit wohl an der Bibel orientierte Gläubige - unterstellt. Vermutlich denkt er dabei an deren Widerstand gegen die evolutionistische Weltanschauung.
Du nimmst dich zu wichtig. Die paar Pisa-Schnittsenker spielen außer zur allgemeinen Belustigung keine Rolle.

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Kingdom
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#6 Re: Freikirchen im Blickpunkt der Medien

Beitrag von Kingdom » Mi 18. Jun 2014, 10:59

Abischai hat geschrieben: Christen sind immer radikal und fundamental, sonst sind sie keine Christen.

:clap: :clap: Sollten sie zumindest sein.

Wir lesen aber in den Sendschreiben an die Gemeinden das da auch das lauwarme sich in den Gemeinden breit macht.

Wenn die Welt radikal und fundamental hört, so will sie nicht gross unterscheiden, zwischen radikal in die Luft sprengend oder radikal friedliebend. Auch kann sie nicht unterscheiden zwischen radikal der Wahrheit dienen und radikal die Lüge verbreitend.

Deshalb haben es fundamentale und radikale Christen nicht ganz so einfach in einer gefallenen Welt und der erste der das am eigenen Leib zu spüren bekam, war Christus. Das heisst wie die Welt damals den radikalen Christus hasste und noch heute hasst, so hasst sie auch heute die radikalen Nachfolger, welche sie nur als Aufwiegler sehen können.

Ein Christ ist aber immer der Wahrheit verpflichtet und das eben fundamental und radikal. Das heisst man müsste der Welt mal erklären das Fundamental an der Wahrheit festhalten, nicht das gleiche ist, wie fundamental in die Luft sprengend aber das beides eine Trennung zur Folge haben kann, weil die Menschliche Natur seit Adam, fundamental Antichristliche veranlagungen aufweist.

Lg Kingdom

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