Terroranschläge
- Christian41285
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#1 Terroranschläge
Hallo zusammen!
Wie reagiert ihr auf Terroranschläge?
Mir geht sowas immer sehr nahe und oft kostet es mich auch ein paar Tränen.....
Wenn ich daran denke das irgendwer auf dem Weg zur Hölle ist,ich würde für ihn sterben!
Wie geht ihr mit sowas um?
LG Christian K.
Wie reagiert ihr auf Terroranschläge?
Mir geht sowas immer sehr nahe und oft kostet es mich auch ein paar Tränen.....
Wenn ich daran denke das irgendwer auf dem Weg zur Hölle ist,ich würde für ihn sterben!
Wie geht ihr mit sowas um?
LG Christian K.
#2 Re: Terroranschläge
Christian41285 hat geschrieben:Hallo zusammen!
Wie reagiert ihr auf Terroranschläge?
Mir geht sowas immer sehr nahe und oft kostet es mich auch ein paar Tränen.....
Wenn ich daran denke das irgendwer auf dem Weg zur Hölle ist,ich würde für ihn sterben!
Wie geht ihr mit sowas um?
LG Christian K.
Als Nachfolger Jesu können wir als positives Beispiel voran gehen: erhobenen Hauptes und mit einem aufrechten Gang. Glaube nicht der Stimme der Angst! Lebe mit Mut und Zuversicht! Wende Dich nach innen, bewahre einen klaren Geist und komm zur Ruhe. Dabei helfen Meditation und Gebet. Ob nun ein Menschen im Namen von Religion unschuldige Menschen ermordet oder ein irrer Rassist in einer Kirche in Charleston neun farbige Menschen erschießt: diese Leute sind kranke, verlorene Seelen.
Sie wollen unsre Gesellschaft spalten, in dem sie Angst, Hass und Misstrauen säen, das dürfen wir nicht zulassen. Stattdessen sollten wir mit Solidarität antworten.
Denn die Errungenschaften von weitreichender persönlicher Freiheit und Gleichberechtigung können diese Fanatiker aus demokratischen Gesellschaftsformen nicht wegbomben, und liberales, aufgeklärtes Denken, das es im Christentum ebenso wie im Islam gibt, nicht aus den Köpfen schießen.
Diese Terroristen erzeugen kurzfristiges Leid, aber sie können mittelfristig nicht gewinnen. Dazu ist die Freiheit des Selberdenkens zu verlockend, als dass ihr nicht noch viel mehr Menschen immer wieder und immer mehr verfallen werden, seien es Muslime, Christen oder Atheisten, von Kuwait-City bis Paris. Die "westliche" Gesellschaftsidee, die dem Individuum Glaubens- und Gewissensfreiheit zusichert, lässt sich mit Gewalt nicht vertreiben. Sie wird dadurch nur in jedem einzelnen Menschen stärker.
https://www.evangelisch.de/blogs/ihre-f ... 27-06-2015
Menschenfurcht bringt zu Fall; wer sich aber auf den HERRN verlässt, wird beschützt.
Sprüche 29,25


- Christian41285
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#3 Re: Terroranschläge
Danke das wenigstens du was gesagt hast Novalis..
LG Christian K.
LG Christian K.
#4 Re: Terroranschläge
Christian41285 hat geschrieben:Wie reagiert ihr auf Terroranschläge?
Nun. ich bin auch erst sehr bestürzt. Ich denke, so reagieren die meisten. Und auch ich verspüre Mitleid mit den Opfern - und ja, da werden bisweilen auch meine Augen feucht, zugegeben.
Ich versuche aber für mich, mir keine Angst machen zu lassen. Würde ich meine Gewohnheiten aufgeben oder ändern, so hätten die Terroristen einen kleinen Teilerfolg erzielt. Ich war nach dem Terroranschlag in Paris in einem Konzert, das ebenfalls für religiöse Spinner eine Zielscheibe hätte sein können. Und es gibt auch Trittbrettfahrer. Die Wahrscheinlichkeit, dass es aber genau da zu einerm ähnlichen Vorfll kommt, ist verschwindend gering. Natürlich kümmern sich Emotionen wie z.B. Ängste nicht um Statistik. Das gefährlichste an dem Konzert war die Anreise im Auto. Der Straßenverkehr ist eine reale Gefahr.
Und das mag jetzt makaber klingen: Ich interessiere mich aber auch für die Umstände, die einen Menschen dazu bringen, trotz unserer Hemmschwelle, zu töten oder zu verletzen oder uns selbst mit zu töten, solche Dinge machen lassen. Wie kann ein Mensch so etwas tun? Wie kann man so radikalisiert werden? Oder: woher kommt dese extreme Überzeugung, das richtige zu tun, wenn man tötet? Man macht das ja nicht, wenn man Restzweifel hat, man macht es aus Überzeugung (wenn man nicht dazu gezwungen wird - und solche Täter sind unsicherer für eine Organisation, da sie eventuell trotzdem aussteigen).
Diese Neugierde ist mit ein Grund, warum ich mich im Extremistenforum angemeldet hatte und weshalb ich auch hier gelandet bin. Die Ideologie ist (leider) austauschbar - die Überzeugung, dass die Ideologie richtig ist, steckt dahinter. Egal, ob es Rassismus, der Traum einer linken Revolution oder die "Liebe" zu einem Gott ist - man braucht eine Ideologie im Hintergrund, um Terrorist zu werden. Und man muss ihr bedingungslos verfallen sein. Genau das kann man bei Fundamentalisten beobachten. Dazu kommt ein Abschalten des Mitgefühls für die Opfer. Man darf nicht an Einzelpersonen mit Vergangenheit, Freunden, Eltern usw. denken, sondern muss sie entpersonifizieren und dann auch noch entmenschlichen "Ungläubige, Hunde, Schlangen, Gewürm, das zertreten werden muss". Einen Wurm zertritt man, dann kann man auch einen Ungläubigen zertreten (als Beispiel).
Offensichtlich neigen manche Menscen zu so radikalem sich Einlassen in eine Ideologie oder einen Glauben an etwas. Das heißt, ein Märtyrer und ein Terrorist haben einiges gemein: einen unerschütterlichen Glauben, dass ihre Einstellung die einzig richtige ist und man nicht abweichen darf, komme, was da wolle. Nur werden Terroristen auch noch aktiv. Und nicht von ungefähr werden manche Terroristen auch als Märtyrer gefeiert.
Homo Homini Lupus... Leider! Wobei man damit den Wölfen Unrecht tut.
- Christian41285
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#5 Re: Terroranschläge
Tyrion hat geschrieben:Christian41285 hat geschrieben:Wie reagiert ihr auf Terroranschläge?
Nun. ich bin auch erst sehr bestürzt. Ich denke, so reagieren die meisten. Und auch ich verspüre Mitleid mit den Opfern - und ja, da werden bisweilen auch meine Augen feucht, zugegeben.
Ich versuche aber für mich, mir keine Angst machen zu lassen. Würde ich meine Gewohnheiten aufgeben oder ändern, so hätten die Terroristen einen kleinen Teilerfolg erzielt. Ich war nach dem Terroranschlag in Paris in einem Konzert, das ebenfalls für religiöse Spinner eine Zielscheibe hätte sein können. Und es gibt auch Trittbrettfahrer. Die Wahrscheinlichkeit, dass es aber genau da zu einerm ähnlichen Vorfll kommt, ist verschwindend gering. Natürlich kümmern sich Emotionen wie z.B. Ängste nicht um Statistik. Das gefährlichste an dem Konzert war die Anreise im Auto. Der Straßenverkehr ist eine reale Gefahr.
Und das mag jetzt makaber klingen: Ich interessiere mich aber auch für die Umstände, die einen Menschen dazu bringen, trotz unserer Hemmschwelle, zu töten oder zu verletzen oder uns selbst mit zu töten, solche Dinge machen lassen. Wie kann ein Mensch so etwas tun? Wie kann man so radikalisiert werden? Oder: woher kommt dese extreme Überzeugung, das richtige zu tun, wenn man tötet? Man macht das ja nicht, wenn man Restzweifel hat, man macht es aus Überzeugung (wenn man nicht dazu gezwungen wird - und solche Täter sind unsicherer für eine Organisation, da sie eventuell trotzdem aussteigen).
Diese Neugierde ist mit ein Grund, warum ich mich im Extremistenforum angemeldet hatte und weshalb ich auch hier gelandet bin. Die Ideologie ist (leider) austauschbar - die Überzeugung, dass die Ideologie richtig ist, steckt dahinter. Egal, ob es Rassismus, der Traum einer linken Revolution oder die "Liebe" zu einem Gott ist - man braucht eine Ideologie im Hintergrund, um Terrorist zu werden. Und man muss ihr bedingungslos verfallen sein. Genau das kann man bei Fundamentalisten beobachten. Dazu kommt ein Abschalten des Mitgefühls für die Opfer. Man darf nicht an Einzelpersonen mit Vergangenheit, Freunden, Eltern usw. denken, sondern muss sie entpersonifizieren und dann auch noch entmenschlichen "Ungläubige, Hunde, Schlangen, Gewürm, das zertreten werden muss". Einen Wurm zertritt man, dann kann man auch einen Ungläubigen zertreten (als Beispiel).
Offensichtlich neigen manche Menscen zu so radikalem sich Einlassen in eine Ideologie oder einen Glauben an etwas. Das heißt, ein Märtyrer und ein Terrorist haben einiges gemein: einen unerschütterlichen Glauben, dass ihre Einstellung die einzig richtige ist und man nicht abweichen darf, komme, was da wolle. Nur werden Terroristen auch noch aktiv. Und nicht von ungefähr werden manche Terroristen auch als Märtyrer gefeiert.
Homo Homini Lupus... Leider! Wobei man damit den Wölfen Unrecht tut.
Danke,das du was dazu gesagt hast..
#6 Re: Terroranschläge
Das zeigt, dass Du ein sehr sensibler Mensch bist.Tyrion hat geschrieben:Christian41285 hat geschrieben:Wie reagiert ihr auf Terroranschläge?
Nun. ich bin auch erst sehr bestürzt. Ich denke, so reagieren die meisten. Und auch ich verspüre Mitleid mit den Opfern - und ja, da werden bisweilen auch meine Augen feucht, zugegeben.
Der Terroranschlag in Berlin machte mich recht betroffen. Diese Gewalt ist so entsetzlich, so sinnlos und alles nur wegen dem islamistischen Hass auf uns.
Ja, da hast Du recht. Doch beim Autofahren haben wir als Fahrer bis zu einem gewissen Grad die Kontrolle (natürlich nicht über die Fahrfehler anderer). Doch der Terror entzieht sich unserer persönlichen Kontrolle und ist deshalb, so meine Meinung, auch so beängstigend.Tyrion hat geschrieben:Ich versuche aber für mich, mir keine Angst machen zu lassen. Würde ich meine Gewohnheiten aufgeben oder ändern, so hätten die Terroristen einen kleinen Teilerfolg erzielt. Ich war nach dem Terroranschlag in Paris in einem Konzert, das ebenfalls für religiöse Spinner eine Zielscheibe hätte sein können. Und es gibt auch Trittbrettfahrer. Die Wahrscheinlichkeit, dass es aber genau da zu einerm ähnlichen Vorfll kommt, ist verschwindend gering. Natürlich kümmern sich Emotionen wie z.B. Ängste nicht um Statistik. Das gefährlichste an dem Konzert war die Anreise im Auto. Der Straßenverkehr ist eine reale Gefahr.
Ich denke, ganz entscheidend ist die Wut und der Hass. Jürgen Todenhöfer erklärte mal, wie es dazu kommt, dass orientale Muslime einen so großen Hass auf den Westen entwickeln. Der wurde ihnen buchstäblich eingebombt.Tyrion hat geschrieben:Und das mag jetzt makaber klingen: Ich interessiere mich aber auch für die Umstände, die einen Menschen dazu bringen, trotz unserer Hemmschwelle, zu töten oder zu verletzen oder uns selbst mit zu töten, solche Dinge machen lassen. Wie kann ein Mensch so etwas tun? Wie kann man so radikalisiert werden? Oder: woher kommt dese extreme Überzeugung, das richtige zu tun, wenn man tötet? Man macht das ja nicht, wenn man Restzweifel hat, man macht es aus Überzeugung (wenn man nicht dazu gezwungen wird - und solche Täter sind unsicherer für eine Organisation, da sie eventuell trotzdem aussteigen).
Todenhöfer erzählte in einem Interview die Geschichte eines jungen Irakers, der sich so stark radikalisierte, dass er zur IS ging. Er erlebte, wie amerikanische Soldaten ins Haus kamen. Seine Mutter flehte darum, nicht den Rest ihres Besitzes zu verlieren, worauf sie erschossen wurde.
Allerdings will ich Dir nicht die Fake-News erzählen, der Westen sei allein Schuld. Es hat sehr, sehr viel mit dem sunnitischen Islam zu tun.
Die Entmenschlichung ist ein wesendlicher Aspekt von gewaltfördernen Ideologien, seien sie religiös oder säkular. Entscheidend ist aber auch, welche Inhalte die Werte prägen.Tyrion hat geschrieben:Diese Neugierde ist mit ein Grund, warum ich mich im Extremistenforum angemeldet hatte und weshalb ich auch hier gelandet bin. Die Ideologie ist (leider) austauschbar - die Überzeugung, dass die Ideologie richtig ist, steckt dahinter. Egal, ob es Rassismus, der Traum einer linken Revolution oder die "Liebe" zu einem Gott ist - man braucht eine Ideologie im Hintergrund, um Terrorist zu werden. Und man muss ihr bedingungslos verfallen sein. Genau das kann man bei Fundamentalisten beobachten. Dazu kommt ein Abschalten des Mitgefühls für die Opfer. Man darf nicht an Einzelpersonen mit Vergangenheit, Freunden, Eltern usw. denken, sondern muss sie entpersonifizieren und dann auch noch entmenschlichen "Ungläubige, Hunde, Schlangen, Gewürm, das zertreten werden muss". Einen Wurm zertritt man, dann kann man auch einen Ungläubigen zertreten (als Beispiel).
Menschen, wie Maximilian Maria Kolbe, Dietrich Bonhoeffer und Mohandas Karamchand Gandhi waren auch völlig überzeugt, ließen sich aber von humanen Werten leiten und nicht von inhumanen.
Islamsemiare können ein Einstieg zur Radikalisierung sein. Bitte höre in das Interview mit Barino Barsoum rein. Besonders das "Erlebnis mit dem Jungen" ist meiner Meinung nach aussagekräftig.
Die Hadith, auf die sich Herr Barsoum bezieht, habe ich selbst nachgelesen und hatte sie hier im Forum auch schon widerholt zitiert. Sie ist "sahih", die Überlieferungskette (IsnÄd) gilt also im sunnitischen Islam als "gesund" (sinngemäß "authentisch").
Das stimmt allerdings.Tyrion hat geschrieben:Offensichtlich neigen manche Menscen zu so radikalem sich Einlassen in eine Ideologie oder einen Glauben an etwas. Das heißt, ein Märtyrer und ein Terrorist haben einiges gemein: einen unerschütterlichen Glauben, dass ihre Einstellung die einzig richtige ist und man nicht abweichen darf, komme, was da wolle. Nur werden Terroristen auch noch aktiv. Und nicht von ungefähr werden manche Terroristen auch als Märtyrer gefeiert.
Homo Homini Lupus... Leider! Wobei man damit den Wölfen Unrecht tut.
Oben hatte ich Märtyrer aufgezählt, welche sich von Terroristen deutlich unterschieden. Aus dem Gemeinsamkeiten folgt also nicht, dass Märtyrer notwendigerweise dazu neigen, zu Terroristen zu werden. Dazu ist offenbar mehr notwendig. Entscheidend ist, was inhaltlich geglaubt wird. Glauben Menschen bspw. dem Hexenhammer, mag es ihnen "richtig" erscheinen, Frauen als Hexen zu verbrennen. Glauben sie an die jesuanische Bergpredigt und seine Feldrede, so wird sie dies motivieren, humaner zu werden.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo
- Christian41285
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#7 Re: Terroranschläge
Ich stelle mir manchmal vor was das für ein Horror gewesen sein muss in den Flugzeugen von 9.11.
als die Passagiere schon mitbekommen haben das sie entführt wurden und das ein Flugzeug
schon ins Wold grade center geflogen ist....machtlos waren sie und wurden in den gewissen
Tod gestuerzt..
Unglaublich wozu Menschen fähig sind!
LG Christian K.
als die Passagiere schon mitbekommen haben das sie entführt wurden und das ein Flugzeug
schon ins Wold grade center geflogen ist....machtlos waren sie und wurden in den gewissen
Tod gestuerzt..
Unglaublich wozu Menschen fähig sind!
LG Christian K.
#8 Re: Terroranschläge
Halman hat geschrieben:Oben hatte ich Märtyrer aufgezählt, welche sich von Terroristen deutlich unterschieden. Aus dem Gemeinsamkeiten folgt also nicht, dass Märtyrer notwendigerweise dazu neigen, zu Terroristen zu werden.
Klar, das habe ich aber auch nicht behauptet und wollte das auch nicht sagen.
Dazu ist offenbar mehr notwendig. Entscheidend ist, was inhaltlich geglaubt wird. Glauben Menschen bspw. dem Hexenhammer, mag es ihnen "richtig" erscheinen, Frauen als Hexen zu verbrennen.
Ja, leider. Dennoch können auch diese Menschen glauben, dass sie richtig handeln und dass sie so "Gutes" tun, dass sie im Namen eines liebenden Gottes das tun, da sie versuchen, über die Folter ein Geständnis zu erreichen nebst Beichte und Buße. Das Feuer reinigt dann und die Seele kann vielleicht doch noch gerettet werden. Folter und Tod als Werkzeuge des Guten. Genauso vermute ich durchaus, dass auch Selbstmordattentäter ernsthaft glauben, Gutes zu tun. Allen gemeinsam ist ein völlig zweifelsfreier Glaube. Also ohne jede Restunsicherheit, die ganz klar definiert, dass alle Andersdenkende im Irrtum sind, da sie es ja sein müssen. Und da fängt das Problem an. Natürlich ist auch der Glaubensinhalt wichtig. Wenn es aber selbst im Christentum, das ja eigentlich auf Nächstenliebe aufbaut, zu Greueltaten kam, dann kann man das zumindest hinterfragen. Ist es der Fanatismus oder muss zudem im Glauben etwas sein, das Gewalt legitimiert? (Und dann schlage ich die Bibel auf und finde Kapitel im At...).
Glauben sie an die jesuanische Bergpredigt und seine Feldrede, so wird sie dies motivieren, humaner zu werden.
Bist du sicher - trotz des geschichtlichen Hintergrunds? Und trotz der Aussagen einiger Radikalinskis hier (die Hemuls, Helmuths, Andreasse, Novalisse, Eriche usw.)?
Dein Vertrauen ehrt dich. Ich sehe die Mechanismen, die Menschen dazu bringen, alles zu tun. Dazu gehört die Entmenschlichung der vermeintlichen Feinde, dann das Abschalten von Mitgefühl für diese... man kann das Schritt für Schritt in den Beiträgen der genannten finden. Ich hoffe, dass sie alle weiterhin fest an ihrer Beißhemmung festhalten ("keine körperliche Gewalt, nur psychische Gewalt").
#9 Re: Terroranschläge
Tyrion hat geschrieben:Bist du sicher - trotz des geschichtlichen Hintergrunds? Und trotz der Aussagen einiger Radikalinskis hier (die Hemuls, Helmuths, Andreasse, Novalisse, Eriche usw.)?
Genau, ich bin ein "Radikalinski", weil ich mein Christsein ernst nehme

Wer auf andere mit dem ausgestreckten Zeigefinger zeigt, der deutet mit drei Fingern seiner Hand auf sich selbst.
Ich sehe die Mechanismen, die Menschen dazu bringen, alles zu tun. Dazu gehört die Entmenschlichung der vermeintlichen Feinde, dann das Abschalten von Mitgefühl für diese...
Ja, diese Mechanismen gibt es und können auch bei Atheisten beobachtet werden. Die haben ebenso Feindbilder, wie es bei Dir leicht erkennbar ist

#10 Re: Terroranschläge
Novalis hat geschrieben:Genau, ich bin ein "Radikalinski", weil ich mein Christsein ernst nehmeüberlege Dir vielleicht mal ob es Sinn macht mit solchen Begriffen derart beliebig herum zu werfen
Nein, nicht weil du dein Christsein ernst nimmst (ich glaube dir sogar, dass du es ernst nimmst, bin mir aber nicht sicher, ob es dir wirklich ums Christsein geht, daich das bei dir nicht wirklich erkennen kann). Wer sich als Gotteskrieger bezeichnet, alos Teil der Armee Gottes, der Militia Christi, zugleich ganz bewusst das Gegenüber persönlich angreift und dabei ebenfalls ganz bewusst Unwahrheiten ausdrückt (und nicht einmal zurückrudern kann, wenn er darauf hingewiesen wird), der handelt einerseits m.E. nicht wirklich christlich und will nicht wirklich diskutieren, sondern nur in destruktiver Weise seine Meinung (mit Zwang) durchsetzen. Du bist derart von deiner Meinung überzeugt, dass du sie mit radikalen Mitteln verteidigst. Du spaltest in Gläubige vs. Ungläubige. Du bsit extrem empfindlich, was Kritik an deiner Weltsicht betrifft, teilst aber mit allen dir möglichen Mitteln aus.
Gerade das Bekämpfen Andersdenkender auf persönlicher Ebene nenne ich radikal.
Ebenso könntest Du kritisch reflektieren, welche Aussagen Du selbst von Dir gibst.
Kann ich gerne tun - dafür solltest du mir aber Denkanstöße geben, mir Fehler in der Argumentationskette aufzeigen, mich überzeugen wollen. Dann kann ich abwägen. Wenn du mir aber nur drohst, mich niedermachst, dann bestärkt mich das doch nur in meiner Meinung über Leute wie dich.
Wer auf andere mit dem ausgestreckten Zeigefinger zeigt, der deutet mit drei Fingern seiner Hand auf sich selbst.
Stell dir vor, den Sinnsprich kenne ich sogar.
Ja, diese Mechanismen gibt es und können auch bei Atheisten beobachtet werden.
Natürlich kann man das auch bei denen beobachten. Diese Mechanismen sind menschlich. Auch Atheisten können sich in Ideologien verfangen und sich darin radikalisieren. Mir fällt nur kein Zacken aus der Krone, darüber zu diskutieren oder sowas anzuerkennen. Und ja, ich kann das sogar schlecht finden - zudem kritisiere ich ja gerade das.
Die haben ebenso Feindbilder, wie es bei Dir leicht erkennbar ist
Natürlich habe ich Feindbilder. Menschen, die sich als Gotteskrieger bezeichnen und Bomben zünden, gehören dazu. Und ich gebe zu, dass scheinheilige, bigotte Typen, die allen Wasser predigen, selbst aber Wein saufen, auch dazu gehören. Bei dir vermute ich diese bigotte, sich selbst betrügende Einstellung, kann das aber nicht wissen, da ich dich ja nicht persönlich kenne. Und da ich auf dieses Vergüngen sehr gerne verzichte, kann ich mir hier keine feste Meinung bilden. Aber ja, ich habe Feindbilder, natürlich. Hast du keine? Echt jetzt?