Marlies Krämer wollte durchsetzen, dass sie von ihrer Sparkasse als Kundin angesprochen wird - nicht als Kunde. Doch der Bundesgerichtshof hat ihr Gesuch abgelehnt.
Wem nützt die Information, ob drei der fünf Kunden eine Mumu haben?Munro hat geschrieben:Oder sollte man da echt in jedem Fall extra sagen müssen:
"Da sind drei Kundinnen im Laden und zwei Kunden!"
Im Februar 2018 berichteten überregionale Medien über Krämers aktuellen Prozess am Bundesgerichtshof, mit dem sie erreichen will, dass die Sparkasse neben den männlichen Varianten wie „Kontoinhaber“ oder „Empfänger“ auch „Kontoinhaberin“ oder „Empfängerin“ verwendet.
Sie unterlag vor Gericht, kündigte aber an, vor das Bundesverfassungsgericht und notfalls sogar vor den Europäischen Gerichtshof zu ziehen.
Was machen Sprachen, in denen eine weibliche Form gar nicht existiert? Neue Wörter erfinden?Munro hat geschrieben:Oder sollte man da echt in jedem Fall extra sagen müssen:
"Da sind drei Kundinnen im Laden und zwei Kunden!"
Als in den 1990er-Jahren ihr Reisepass verlängert werden musste, störte sich Krämer daran, dass nur die Formulierung „Inhaber“ bei der Unterschrift vorgegeben war. Sie zog vor Gericht und erreichte, dass seit 1996 die Formulierung „Inhaber bzw. Inhaberin“ benutzt wird.
Schwierige Texte würden durch die Nennung beider Geschlechter nur noch komplizierter, argumentierte das Landgericht Saarbrücken.
Nein umgekehrt.JackSparrow hat geschrieben: Was machen Sprachen, in denen eine weibliche Form gar nicht existiert? Neue Wörter erfinden?
Englisch: five customers = fünf Kundinnen und Kunden
Spanisch: cinco clientes = fünf Kundinnen und Kunden
