Einige Worte zugunsten der Lehrer:
Es gibt auch im Kollegium Mobbing.
Ältere, erfahrene und wirklich kompetente Lehrkräfte, die ihren Job einige Jahrzehnte lang
sehr gut gemacht hatten, können den selbstbewußten jungen Pädagogen mit dem Superstudium und den angelernten Meinungen auf Dauer nicht standhalten. Da kommt ein junger und recht blauäugiger Nachwuchs rein, dem es aber leider oftmals an der erforderlichen Lebenserfahrung mangelt, auf die ein guter Pädagoge eigentlich nicht verzichten kann, will er nicht "
Erziehung" auf "
Experimente" reduzieren. Viele dieser hoffnungsfrohen Besserwisser haben auch (noch) keine eigenen Kinder; mit denen sie mal an die Grenzen ihres Könnens und ihrer Kräfte gekommen wären- sie haben sich schlicht und einfach noch nicht bewährt und werden trotzdem auf die Kinder anderer Leute losgelassen.
Es gibt Schulen, da hat man den Eindruck: Die (viele) Lehrer haben Angst. Vor dem Oberhäuptling, dem Direx... vor den allzu ehrgeizigen Kollegen... und vor den Schülern, die keinen Respekt mehr kennen und ihren Lehrern das Leben so schwer machen, wie sie es nur können.
Es ist, wie mit vielen bewährten Mitarbeitern und Managern in der Wirtschaft. Die "Alten" hatten das Fundament geschaffen, hatten die Betriebe und unser Land nach oben gebracht, nicht selten sogar ohne Studium, aber dafür mit Disziplin, Talent und gesundem Menschenverstand, und was sie nicht "studiert" hatten, das lernten sie eben-- als Autodidakt.
Jetzt werden sie alt... und von den jüngeren, hochbezahlten Senkrechtstartern mit moderner Ausbildung und blendenden Abschlüssen aus dem Rennen gedrängt.

Es ist jetzt schon einige Jahre her... da habe ich mehrere Pädagogen; Lehrer meiner Kinder, mit denen ich mich
sehr gut verstand-
vor der Zeit, also, vor dem Erreichen des Pensionsalters, gehen sehen. Ausgebrannt und traurig. Zu meinem großen Bedauern.
Man traf sich, beispielsweise.... "zufällig" auf dem Parkplatz eines Supermarktes... und erfuhr, was die Lehrkraft innerhalb des Schulgeländes vermutlich nicht so offen geäußert hätte. Von Mensch zu Mensch.
Sie hatten sich müde gekämpft... alleine... gegen eine Übermacht. Sie gaben auf.
Was an "Ersatz" hinterher kam, war eigentlich fast nur noch problematisch.
DESWEGEN finde ich die Initiative der Homeschooling- Eltern eigentlich gar nicht so schlecht. Es braucht Leute ("Verbraucher"), die Akzente setzen und die Selbstsicherheit der heutigen Könige des Bildungssystems nachhaltig erschüttern, die eine
bessere Leistung anbieten und
bessere Ergebnisse erzielen und dadurch zum Nachdenken zwingen... DAMIT sich etwas ändert.
LG