Begleitung von Sterbenden

Politik und Weltgeschehen
ThomasM
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#81 Re: Begleitung von Sterbenden

Beitrag von ThomasM » Do 26. Nov 2015, 12:33

sven23 hat geschrieben: Du meinst, die Bibelschreiber seien nicht erwachsen, weil sie Belohnung und Bestrafung so stark in den Vordergrund stellten? Mag sein, aber du mußt bedenken, das waren damals andere Zeiten.
Du hast Recht, das waren andere Zeiten, insofern sind die Bibeltexte verständlich.
Du lebst dagegen in der heutigen Zeit, du hast keine Entschuldigung.
Deine Unfähigkeit, von dem Belohnung/Strafe Konzept im Zusammenhang mit christlichem Glauben zu abstrahieren deutet auf eine Entwicklungsstörung hin.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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sven23
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#82 Re: Begleitung von Sterbenden

Beitrag von sven23 » Do 26. Nov 2015, 12:40

ThomasM hat geschrieben:Du hast Recht, das waren andere Zeiten, insofern sind die Bibeltexte verständlich.
Du lebst dagegen in der heutigen Zeit, du hast keine Entschuldigung.
Deine Unfähigkeit, von dem Belohnung/Strafe Konzept im Zusammenhang mit christlichem Glauben zu abstrahieren deutet auf eine Entwicklungsstörung hin.
Ich bin nicht für alte Texte verantwortlich. Ich behaupte ja auch nicht, daß es für alle Gläubigen das Hauptmotiv ist, aber für viele sicher schon, siehe Hemul und Kumpane.
Außerdem sprachst du selbst von Hoffnung: Hoffnung worauf? Und wird das Objekt dieser Hoffnung nicht als Belohnung verstanden? Als Bestrafung wird es ja wohl nicht verstanden werden. Man spricht ja auch von Heilsversprechen.
Der Grundtenor ist also ein Zukunftsversprechen, das erstrebenswert und attraktiv erscheinen soll.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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Savonlinna
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#83 Re: Begleitung von Sterbenden

Beitrag von Savonlinna » Do 26. Nov 2015, 12:53

ThomasM hat geschrieben: Aber ich denke, wir haben es hier mit einem persönlichen Punkt zu tun. Ich liebe Fantasy und ordne Narnia entsprechend ein. Du hast sicherlich auch persönliche Motive, die Geschichte so stark abzulehnen.
Nein, ich denke nicht, dass es persönliche Gründe sind.
Ich hab nur eben wahrnsinnig viel gelesen - auch das, was man heute als Fantasy bezeichnet; ich kenne vor allem Tolkien, habe auch über ihn gearbeitet.

Auch Tolkien benutzt - der noch ein paar Jahre älter ist als Lewis - gewalttätige Szenarien.
Aber es bin immer ich, die Kritikern dieses Punktes nachzuweisen sucht, dass Tolkien diese Bilder benutzt, um Gefährdungen des Menschen aufzuzeigen.
Ich benutze für diesen Nachweis literaturanalytische Methoden.

Ähnliches im Übrigen bei Rowlings "Harry Potter". Auch da haben viele ehemalige Potter-Fans dann der Frau Rowling die Gefolgschaft aufgekündigt, da sie im letzten Band "Gewalt rechtfertige".
Da habe ich ebenfalls mit literaturanalytischen Methoden aufzuzeigen versucht, dass das keine Rechtfertigung von Gewalt ist, sondern ebenfalls die Gefährdung des Menschen aufzeigt.

Es hat nichts mit Fantasy, nichts mit der damaligen Zeit, nicht mit mir persönlich zu tun, wenn ich sage, dass bei "Narnia" das anders ist als bei Tolkien und bei Rowling. Lewis rechtfertigt Gewalt. Man könnte das literaturanalytisch nachweisen, ich habe das allerdings nicht getan.

Ich liebe Märchen, habe mich viel damit beschäftigt, lese sie Kindern vor, würde "Narnia" aber niemals Kindern vorlesen.
Wenn jemand aber das in "Narnia" nicht sieht, was ich drin sehe, dann ist es auch okay. Es ist dann ja nicht gefährlich.

ThomasM
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#84 Re: Begleitung von Sterbenden

Beitrag von ThomasM » Do 26. Nov 2015, 15:46

sven23 hat geschrieben: Ich behaupte ja auch nicht, daß es für alle Gläubigen das Hauptmotiv ist, aber für viele sicher schon, siehe Hemul und Kumpane.
Na ja, eigentlich hast du das sehr wohl getan. Aber jetzt bist du halt zurückgerudert.
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Hemul
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#85 Re: Begleitung von Sterbenden

Beitrag von Hemul » Do 26. Nov 2015, 21:37

sven23 hat geschrieben: Ich bin nicht für alte Texte verantwortlich. Ich behaupte ja auch nicht, daß es für alle Gläubigen das Hauptmotiv ist, aber für viele sicher schon, siehe Hemul und Kumpane.
Was ist denn mein Hauptmotiv-und wer sind meine Kumpane? :roll: Du wirst doch hier hoffentlich nicht Herrn Kubitza meinen? :shock:
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#86 Re: Begleitung von Sterbenden

Beitrag von Hemul » Do 26. Nov 2015, 21:44

ThomasM hat geschrieben: Schau dir mal die Erzeugnisse der Wachturmgesellschaft an.
Du kannst es einfach nicht lassen Deine Stinkbomben in die Menge zu werfen. :thumbdown: Zeige auf was an den "ERZEUGNISSEN" der Wachturmgesellschaft so stinkt wie Dein Gelaber.
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#87 Re: Begleitung von Sterbenden

Beitrag von Hemul » Do 26. Nov 2015, 22:02

ThomasM hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Aus Vers 6 geht unmissverständlich hervor, dass der fest an Gott Glaubende von ihm auch belohnt wird:
6 Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer Gott naht, muss glauben, dass er ist und denen, die ihn suchen, ein Belohner sein wird.
Das Verständnis, dass Gott Glauben "belohnt", als wäre es eine Leistung, die man zu bringen hat, ist armselig.
Dein Bibelverständnis ist armselig. Wohl noch nie etwas davon gehört, dass man Glaube ohne Werke in die Tonne klopfen kann?
Offensichtlich nicht. Steht aber wie folgt gem. Jakobus 2:17-23 unmissverständlich in der Bibel:

17 Genauso ist es mit einem Glauben, der keine Werke aufweist. Für sich allein ist er tot. 18 Aber es könnte jemand sagen: "Der eine hat eben Glauben und der andere Werke." Zeig mir doch einmal deinen Glauben, wenn du keine Werke vorweisen kannst. Und ich werde dir meinen Glauben aus meinen Werken beweisen. 19 Du glaubst, dass es nur einen Gott gibt. Gut! Aber die Dämonen glauben das auch - und zittern vor Angst. 20 Du gedankenloser Mensch! Willst du nicht begreifen, dass der Glaube ohne Werke tot ist? 21 Wurde unser Stammvater Abraham nicht wegen seines Handelns als gerecht betrachtet - eben weil er Isaak, seinen Sohn, auf den Opferaltar legte? 22 Du siehst also: Der Glaube wirkte mit seinem Tun zusammen. Erst durch das Tun wurde der Glaube vollendet. 23 Erst so erfüllte sich das Wort der heiligen Schrift: "Abraham glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet." Er wurde sogar "Freund Gottes" genannt. 24 Ihr seht also, dass ein Mensch durch seine Taten gerecht gesprochen wird und nicht aus Glauben allein.

Hättest Du gedankenloser Mensch Dich nicht mit Harry Potter-Narnia&Co sondern mehr mit der Bibel beschäftigt-würdest Du nicht so oft Blödsinn in die Internetwelt posten.
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#88 Re: Begleitung von Sterbenden

Beitrag von JackSparrow » Do 26. Nov 2015, 22:42

Savonlinna hat geschrieben:"Ego" ist nun ein Begriff aus der Psychologie". Er ist ein Teil der menschlichen sog. Psyche.
In der Esoterikszene handelt es sich bei "Ego" um eine Art Parasit, der sich im Inneren eines Menschen befindet und dort eigene Entscheidungen trifft. Während "ich" mit etwas beschäftigt bin, kann "mein Ego" gleichzeitig mit etwas ganz anderem beschäftigt sein. Bisher ist jedoch keinerlei Form von "Ego" je beobachtet worden.


sven23 hat geschrieben:Der Grundtenor ist also ein Zukunftsversprechen, das erstrebenswert und attraktiv erscheinen soll.
Kombiniert mit der Verurteilung aller Menschen, die das erstrebenswerte und attraktive Leben bereits heute zu führen versuchen. Woraus wir umgekehrt folgern können: Alles, was heute Sünde ist, wird umso erstrebenswerter und attraktiver, je weiter man es in die Zukunft verschiebt.

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#89 Re: Begleitung von Sterbenden

Beitrag von Savonlinna » Do 26. Nov 2015, 23:16

JackSparrow hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:"Ego" ist nun ein Begriff aus der Psychologie". Er ist ein Teil der menschlichen sog. Psyche.
In der Esoterikszene handelt es sich bei "Ego" um eine Art Parasit, der sich im Inneren eines Menschen befindet und dort eigene Entscheidungen trifft. Während "ich" mit etwas beschäftigt bin, kann "mein Ego" gleichzeitig mit etwas ganz anderem beschäftigt sein. Bisher ist jedoch keinerlei Form von "Ego" je beobachtet worden.
Ich teile diese Meinung ja auch nicht, dass das Ego überhaupt existiert in diesem Sinne.
Allerdings muss es ja nun nicht fotografierbar sein, um existieren zu können. Schmerz ist auch nicht fotografierbar oder Liebe. Trotdem sind sie da.

Aber es gibt halt Triebe im Menschen. Wenn ich Harntrieb habe, dann rase ich los, obwohl dieser Trieb auch noch nirgendwo gesichtet worden ist.
Irgendwie trifft dieser Trieb dann schon seine eigenen Entscheidungen, jedenfalls kann ich ihn nicht mit Vernunft wegdiskutieren.


JackSparrow hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Der Grundtenor ist also ein Zukunftsversprechen, das erstrebenswert und attraktiv erscheinen soll.
Kombiniert mit der Verurteilung aller Menschen, die das erstrebenswerte und attraktive Leben bereits heute zu führen versuchen. Woraus wir umgekehrt folgern können: Alles, was heute Sünde ist, wird umso erstrebenswerter und attraktiver, je weiter man es in die Zukunft verschiebt.
Was mich wieder zu dem Buchtitel eines Theologen führt:
"Wir wollen hier auf Erden schon..."
http://www.amazon.de/Wir-wollen-hier-Er ... rden+schon

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sven23
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#90 Re: Begleitung von Sterbenden

Beitrag von sven23 » Fr 27. Nov 2015, 06:43

ThomasM hat geschrieben: Na ja, eigentlich hast du das sehr wohl getan. Aber jetzt bist du halt zurückgerudert.
Nee, ich schrieb:
"Sicher ist für viele die Jenseitshoffnung eine Art Belohnung, was aber auch immer wieder gerne abgestritten wird, es als Belohnung zu bezeichnen."
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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