Interessante Diskussion:
- was hat die Männer bewogen?
- was „verlangt“ ihre Religion von ihnen?
- ist ihr Verhalten zur Begrüssung ausreichend?
- und vor allem, wie geht es ihnen, nach dieser schmerzlichen Erfahrung einer Frau begegnet zu sein?
- ist gar ihre Integration in Gefahr?
Stopp!
Aus meiner Sicht ist das ein unglückliches Auf-Den-Leim-Gehen von religiösen Phantasien.
Tatsache ist:
 Eine Frau hatte in einer normalen Situation eine normale Erwartungshaltung, was ihr,
weil sie eine Frau ist, verweigert wurde.
 Die Frau ist das Opfer, weil ihr eine gewisse „Einordnung“ verdeutlicht wurde, die sie nicht erfragt und auch nicht zu erwarten hatte.
Nun gibt es im Grundgesetz den
Artikel 3, Satz 2 mit folgender Aussage:
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
Selbst in Satz (3), der auch auf Glauben und Religion abdreht, wird das Geschlecht zuvor genannt.
Ich nehme aber einfach mal an, dass die „Religionsfreiheit“ bei einer juristischen Klärung mehr zum tragen kommen würde, als die Enttäuschung (quasi: „der Tiefschlag“) einer Frau in einer Alltagssituation – vermutlich wegen irgendeiner Konsequenzabwägung oder was auch immer.
Aus meiner Sicht wäre es gut, wenn es Publikumsreaktionen gäbe:
- Nicht Zuschauen,
- Rausgehen,
- Abschalten
-> maximales Desinteresse für die „Leistungen“ der Täter. Es gibt nirgendwo eine Pflicht sich für solche Einstellungen zu interessieren.
Ich würde es für sinnvoll halten, dass Frauen in Deutschland wissen, dass Abwertungen ihnen gegenüber, zu Nachteilen für den Abwertenden führen und sie sich somit nicht sonderlich um die verrückte Situation kümmern müssen.
Wenn ich mir den Sportartikel (Themenstart) durchlese, dann ist mit keinem Wort der Schlag erwähnt, den die Frau hinnehmen musste.
Sie hat es wohl sehr professionell verwaltet und vielleicht sogar auch nur derart gesehen, Motto: „ein Kampfrichter muss mit den Händen der Sportler direkten Kontakt haben können“.
Das wäre natürlich für sie das Beste, aber da ihre persönliche Meinung nicht erwähnt ist, kennt man sie auch nicht – genau hier liegt der Hund begraben. Über die drei Sportler kennen wir quasi ihren halben Lebenslauf, die Frau steht ohne Beachtung da:
- was denkt sie über die Gleichberechtigung?
- will sie sich Männern unterordnen und/oder deren Frauen-Besitzphantasien teilen?
- Interessiert sie sich für religiöse Einstellungen, bei denen Frauen „gesondert“ behandelt werden?
- Ist ihr das schon häufiger passiert?
- Welche Unterstützung möchte sie haben?
Ich würde solche Situationen als Anlass verwenden, um in der Öffentlichkeit zu präsentieren, wo Frauen und wo „dieser Staat“ stehen möchten (kein Forum für „eigenartige Kulturüberzeugungen“).