Eine Bluttransfusion ist auch keine Übertretung eines Gesetzes; auch dann nicht, wenn die Sekte "Zeugen Jehovas" genau das willkürlich behauptet.Ziska hat geschrieben:Wie ich schon hier http://4religion.de/posting.php?mode=qu ... 9&p=154639 schrieb, würde ich kein Gesetz übertreten, um mein Leben zu verlängern.
Auf die Tatsache außerdem, dass nach einem Blutverlust von mehreren Litern der Tod, sofern kein anderes Blut selber Blutgruppe in den Körper verabreicht wird, äußerst Wahrscheinlich ist und durch eine Bluttransfusion mit hoher Sicherheit vermieden werden kann, darauf bist du überhaupt nicht eingegangen.
Weiter gibt es Erkrankungen, die zu einem dramatischen, häufig von selbst vorübergehenden Abfall der Zahl der Blutplättchen führen. Fallen diese unter ein Niveau von ~6000 - abhängig vom Messystem bezogen auf das Blutvolumen - besteht akute Blutungsgefahr. Das bedeuted, dass am ganzen Körper spontane Blutungen auftreten: Der Betroffene hustet Blut, spuckt Blut, kackt Blut, bekommt blaue Flecken am ganzen Körper. Besonders gefürchtet sind spontane Hirnblutungen. Einen solchen dramatischen Blutplättchenmangel über mehrere Wochen kann man nicht überleben, es sei denn man hilft mit Blutplättchenkonzentraten.
Auch sehr agressive Chemotherapien, z.B. bei Leukämien kann man ohne dass der Betroffene in die Transfusion von Plättchen einwilligt, nicht durchführen.
Ebenfalls bist du nicht darauf eingegangen, dass es keinerlei Alternative dazu gibt.
Indirekt jedoch hast du mit Verweis auf die Bibel jedoch bestätigt, dass du in einer solchen Notlage weder bei dir noch bei deinen Kindern einer Bluttransfusion zustimmen und dich damit eher für den Tod entscheiden würdest. Das halte ich für gefährlich und sollte - zumindest wenn es nicht DEINEN Körper betrifft - gesetzlich geregelt bzw. verboten sein. Unterlassene Hilfeleistung aufgrund dogmatischer Absurditäten geht mal absolut nicht.
Ja ganz fein; da hast du als Sklave dieser Sekte den Standpunkt des Wachturms so verinnerlicht, wie man das eben von dir erwartet...Ziska hat geschrieben:Auch wenn es für dich unnötig ist, verweise ich gerne auf diesen Bibelvers:Du kannst alle gängigen Bibelübersetzungen vergleichen.Apostelgeschichte 15:28, 29 (Schlachter2000) Es hat nämlich dem Heiligen Geist und uns gefallen, euch keine weitere Last aufzuerlegen, außer diesen notwendigen Dingen, 29 daß ihr euch enthaltet von Götzenopfern und von Blut und vom Erstickten und von Unzucht; wenn ihr euch davor bewahrt, so handelt ihr recht. Lebt wohl!
Da steht nichts von Bluttransfusion!Da steht nichts von Blutwurst!
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Da steht jedes mal, "sich des Blutes enthalten!"

Die jeweils aktuelle Lehrmeinung deiner Sekte wird dahingehend immer mit viel rhetorischem Aufwand, unter Beiziehung unzähliger Bibelzitate durch "Studien-Artikel" indoktriniert.
Im selben Artikel steht auch:
Von einer Entscheidung als ganz persönliche Glaubenssache kann jedoch keine Rede sein - ein Verstoß gegen das Verbot der Bluttransfusion hat nämlich den Ausschluss des betreffenden Zeugen zur Folge. Damit verliert ein Zeuge mit einem Schlag alle seine Freunde sowie sein gesamtes soziales Umfeld.Die Entscheidung bezüglich der Blutfrage wird nicht von einer Organisation diktiert, sondern ist vielmehr eine aufrichtige, persönliche Glaubenssache.
Betreffend deiner Apostelgeschichte sehen wir uns doch mal an, was Lukas in der Apostelgeschichte 15 weiter geschriebgen hat. Dort begründet Jakobus nämlich, weshalb man sich "vom Blut enthalten" sollte. Apostelgeschichte 15, 19-20:
Für die Juden war das Essen von Fleisch mit Blut von Gott gemäß des alten Budes verboden - daher galt es alleine der Rücksichtnahme der "Heidenchristen", darauf zu verzichten. Diese Praxis der Rücksichtnahme durchzieht auch die Paulusbriefe wie ein roter Faden (vergleiche Römer 14, 1-7). Interessanterweise kamen Juden nie auf die Idee, Bluttransfusionen abzulehnen - und für uns heute kann diese Anweisung ohnehin keine Bedeutung mehr haben, solange wir nicht mit Juden an einem Tisch sitzen und essen.Darum urteile ich, daß man denjenigen aus den Heiden, die sich zu Gott bekehren, keine Lasten auflegen soll, 20sondern ihnen nur schreiben soll, sich von der Verunreinigung durch die Götzen, von der Unzucht, vom Ersticktenb und vom Blut zu enthalten. 21Denn Mose hat von alten Zeiten her in jeder Stadt solche, die ihn verkündigen, da er in den Synagogen an jedem Sabbat vorgelesen wird.
Eigentlich wird dies auch im Korintherbrief bestätigt, wo Paulus schreibt (1. Korinther 10, 25-26):
Wenn Fleisch nicht untersucht werden muss, so könnte es durchaus sein, dass es nicht nach der jüdischen Vorschrift geschlachtet und ausgeblutet worden und somit auch gegessen wird!Alles, was auf dem Fleischmarkt angeboten wird, das eßt, ohne um des Gewissens willen nachzuforschen; denn »dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt«. Und wenn jemand von den Ungläubigen euch einlädt und ihr hingehen wollt, so eßt alles, was euch vorgesetzt wird, und forscht nicht nach um des Gewissens willen.
Auch stellt dich die Frage, warum (der biblische) Gott das Trinken von Blut verboten hatte. Bei einigen antiken Völkern war es üblich, das Blut seiner Feinde zu trinken; es waren zahlreiche abergläubische Ansichten damit verbunden, z. B. glaubte man, dadurch Macht über deren Seele oder Unsterblichkeit zu erlangen. Mit solchen Bräuchen sollte Gottes Volk nichts zu tun haben. Eine Transfusion dagegen hat nichts mit abergläubischen Bräuchen zu tun.
Anbei ein Artikel der evangelischen Kirche, welche den Standpunkt der Zeugen Jehovas nach einem tragischen Vorfall darlegt:
http://www.ekd.de/download/EZWOB8.pdf
Immer wieder gibt es Opfer dieser skrupellosen Lobby von "christlichen" Fanatikern:
http://www.opposingviews.com/i/health/j ... land-judge
oder
http://www.telegraph.co.uk/news/health/ ... -dies.html
Ohnehin gab es seit 1892 nie einen Konesns sondern nichts weiter als Widersprüche innerhalb der verschiedenen "Wachtürmen" - denn immer wieder mal waren Bluttransfusionen sowie einzelne Bestandteile des Blutes in deiner Sekte verboten, erlaubt, dann wieder verboten, wieder erlaubt und wieder verboten.
Das kann ich dir gerne auch belegen, indem ich eine Tabelle mit den Daten und die Literaturstellen deines Glaubensgrüppchen darlege. ;0)
Das ganze Kranke äußert sich davon abgesehen sehr beschämend im Erwachet-Ausgabe vom Mai 2013, worin sogar unzählige Kinderopfer glorifiziert (= in unangemessener Weise beschönigende Darstellung) werden: http://www.cftf.com/comments/kidsdied.html
Eigentlich in allen Erwachet-Ausgaben... immer und immer wieder...




Natürlich nicht und zwar alleine aus dem Grund, dass Alkohol gespritzt zu keinerlei medizinischen Behandlung dienlich ist!Ziska hat geschrieben:Wenn sich jemand des Alkohols enthält, trinkt er keinen Alkohol. Führt er sich dann den Alkohol durch die Vene zu? Nein!
Eine Kochsalzlösung ist auch nicht zum trinken da, sondern wird parenteral verabreicht - und eine Bluttransfusion ist nicht zum trinken da, sondern für die parenterale Verabreichung - und Alkohol ist zum trinken da, nicht aber fürs Spritzen.
Lesen, nachdenken... dann fallen - eventuell - auch dir die Unterschiede auf.
Übrigens: Auch Jesus hat (alkoholischen) Wein getrunken und lässt sich innerbiblisch ganz leicht belegen!

Wird sie ja nicht.Ziska hat geschrieben:Übrigens verstehe ich die ganze Aufregung nicht. Wenn die Bluttransfusion doch so sicher sein soll, warum wird von Ärzten und Wissenschaftlern dieses Verfahren immer mehr in Frage gestellt?
Das Risiko ist medizinisch bekannt; bekannt ist ebenfalls, dass das Risiko äußert gering ist und durch die Forschung nachweislich weiter nach unten geschraubt werden konnte. Dass einige wenige die geringen Risiken aufblasen und dabei a) die Statistiken und b) die Vorteile unbehandelt unter den Teppich kehren ändert daran ja nun wirklich nichts.
Ganz einfach: Weil die Nachfrage höher ist als das Angebot. Es wird zu wenig Blut gespendet, es herrscht ein Defizit in der Versorgung - deshalb wird an Alternativen geforscht, um dieses vermutlich nicht lösbare Problem auch ohne große Blutvorräte in den Griff zu bekommen.Ziska hat geschrieben:Warum wird denn weiter geforscht, um ohne Blut auch schwere OPs durchzuführen?
Würdest du ein wenig mitdenken, hättest du da auch selbst drauf kommen können. Zugetraut hätte ichs dir ja.