Islam-- eine Religion des Friedens?

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closs
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#71 Re: "Je suis Charlie"

Beitrag von closs » Sa 21. Feb 2015, 20:06

Pluto hat geschrieben:Die Frage ist, können wir uns vor diesem radikalen Islam schützen
Das ist eine sehr vernünftige Frage, hat aber leider wenig bis nichts mit den Diskussionen zu tun, die unter dem Etikett "Gehört der Islam zu Deuschland" geführt werden. - Mit DEINER Frage hier wird kein Moslem beleidigt.

Catholic
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#72 Re: "Je suis Charlie"

Beitrag von Catholic » Sa 21. Feb 2015, 20:11

Wichtig ist nicht nur die Frage,wie wir auf existierende Islamisten,besonders die militanten,reagieren sondern auch eine Frage:
Warum radikalisieren sich in der BRD junge Muslime und wie kann das verhindert werden?

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Scrypt0n
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#73 Re: "Je suis Charlie"

Beitrag von Scrypt0n » So 22. Feb 2015, 03:54

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Deutschland ist nicht das Problem, auch wenn die Pegida das weismachen will, die Musik spielt derzeit woanders.
Nee-nee. - Nicht die Pegida ist das Problem, sondern diejenigen, die sagen, es gäbe nur EINEN Islam und diesen dann im Sinne der ISIS als Standart bezeichnen.
Das sagt überhaupt keiner; und ich habe lediglich auf die deutschen/europäischen Islam-Gelehrten verwiesen, die behaupten, der IS und andere Gruppierungen würden nicht den "wahren" Islam leben; was so, wie ich letzte Nacht bereits ausführlich schilderte und begründete, schlicht falsch ist!

Selbstverständlich aber gibt es nur EINEN Islam; dieser wird mal strenger mal weniger streng ausgelebt und nicht alle Moslems sind Islamisten, längst nicht. Aber darum ging es in meinen Beiträgen auch nicht.

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sven23
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#74 Re: "Je suis Charlie"

Beitrag von sven23 » So 22. Feb 2015, 09:07

closs hat geschrieben:Nee-nee. - Nicht die Pegida ist das Problem, sondern diejenigen, die sagen, es gäbe nur EINEN Islam und diesen dann im Sinne der ISIS als Standart bezeichnen. - Dann nämlich sagt der (getäuschte) Mann auf der Straße: "Huch, dann haben wir ja 'solche' auch bei uns".

Natürlich sagt die ISIS, daß es nur einen Islam gibt. Je größer der Fundamentalismus, desto größer ist auch der Absolutheitsanspruch der Anhänger.
Wenn die meisten in Deutschland nicht streng nach dem Koran leben wollen, dann können wir doch nur froh darüber sein.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#75 Re: "Je suis Charlie"

Beitrag von closs » So 22. Feb 2015, 09:22

sven23 hat geschrieben:Natürlich sagt die ISIS, daß es nur einen Islam gibt.
Nicht nur - das wurde auch schon hier Im Forum gesagt - und damit unsere Moslems diskreditiert.

sven23 hat geschrieben:Wenn die meisten in Deutschland nicht streng nach dem Koran leben wollen, dann können wir doch nur froh darüber sein.
Das klingt bei Dir immer so, als würde man bei uns keinen "richtigen" Islam leben. - Kann es nicht sein, dass der "richtige" Islam gerade der milde Islam ist?

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sven23
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#76 Re: "Je suis Charlie"

Beitrag von sven23 » So 22. Feb 2015, 09:44

closs hat geschrieben:Das klingt bei Dir immer so, als würde man bei uns keinen "richtigen" Islam leben. - Kann es nicht sein, dass der "richtige" Islam gerade der milde Islam ist?

Seien wir froh darüber, daß der Islam milde ausgelegt wird. Würde er so gelebt, wie es die sog. "heiligen" Schriften vorschreiben, dann wäre er mit Sicherheit mit unseren westlichen Zivilsationen nicht kompatibel.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#77 Re: "Je suis Charlie"

Beitrag von closs » So 22. Feb 2015, 09:50

sven23 hat geschrieben:Würde er so gelebt, wie es die sog. "heiligen" Schriften vorschreiben, dann wäre er mit Sicherheit mit unseren westlichen Zivilsationen nicht kompatibel.
Und da gibt es eben Islam-Gelehrte, die meinen, dass der Islam mit der westlichen Zivilisation kompatibel ist, wenn man ihn insgesamt versteht. - Mangels Wissen kann ich dem nicht widersprechen. - Du?

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#78 Re: "Je suis Charlie"

Beitrag von sven23 » So 22. Feb 2015, 10:59

closs hat geschrieben:Und da gibt es eben Islam-Gelehrte, die meinen, dass der Islam mit der westlichen Zivilisation kompatibel ist, wenn man ihn insgesamt versteht. - Mangels Wissen kann ich dem nicht widersprechen. - Du?

Islam Experten haben das gleiche Problem wie christliche Theologen. Wie bekommt man die Aufforderungen der sog. "heiligen" Schriften zur Gewaltanwendung wegexegiert? Denn diese Aufforderungen sind nicht etwa vage formuliert, sondern sehr hart und konkret.
Ein Imam sagte neuliche: Der Koran muß nicht interpretiert, sondern auswendig gelernt werden. Jede Interpretation verbietet sich, weil sie das Wort Gottes ist.
Seien wir froh darüber, daß es auch den Islam gibt, der sich nicht an alles hält, was die Schriften vorschreiben, also die Schriften reduktiv auslegt in einem für uns Ungläubige günstigen Sinn.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#79 Re: "Je suis Charlie"

Beitrag von closs » So 22. Feb 2015, 11:12

sven23 hat geschrieben:Ein Imam sagte neulich
Und dann sagt ein Imam einer anderen Glaubensrichtung, dass genau das falsch sei, weil man den Islam holistisch verstehen müsse. - Warum solltest DU wissen, wer von beiden recht hat? - Weil Du für Dich eine reduktive Lesart bevorzugst?

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#80 Re: "Je suis Charlie"

Beitrag von sven23 » So 22. Feb 2015, 11:30

closs hat geschrieben:Und dann sagt ein Imam einer anderen Glaubensrichtung, dass genau das falsch sei, weil man den Islam holistisch verstehen müsse. - Warum solltest DU wissen, wer von beiden recht hat? - Weil Du für Dich eine reduktive Lesart bevorzugst?

Was verstehst du unter holistisch? Wenn man die Schriften in ihrer Gesamtheit verstehen will, dann muß man auch die Stellen mit reinnehmen, die einem peinlich sind und die Gewalt verherrlichen. Nur so bekommt mein ein Gesamtbild und kein reduziertes.
Man könnte sagen: der gemäßigte, friedliebende Islam distanziert sich von Gottes Gewaltaufrufen in den Schriften. Wie man allerdings den Spagat hinbekommen will, daß die Schriften Gottes Wort sind, aber man die Anweisungen nicht befolgen will, weiß ich nicht. Dazu habe ich noch keine plausible und nachvollziehbare Erklärung gehört.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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