Wahrscheinlich handelt es sich bei der Steuerhinterziehung von AS um eine gut getarnte Aktion, um die männliche Vorherrschaft in diesem Delikt zu brechen.
DIE WELTPRESSE berichtet:
WUPPERTAL/BERN · Eine erfreuliche Nachricht für die Emanzipationsbewegung: Nach Informationen von Spiegel Online soll es der deutschen Journalistin und Emma-Herausgeberin Alice Schwarzer gelungen sein, eine weitere Männerdomäne zu eliminieren. Demnach habe es die 71-Jährige geschafft, ähnlich wie ihre männlichen Kontrahenten, jahrelang ein von der Steuerbehörde verborgenes schweizer Konto zu unterhalten. Eine Selbstanzeige im vergangenen Jahr “brach das Experiment dann kalkuliert abâ€, so die stolze Publizistin.
Eine der letzten Männerbastionen ist gesprengt: Alice Schwarzer ist es gelungen, über zwanzig Jahre lang ein schweizer Konto ohne Steuerabgaben zu führen. Damit müsse sich nun die Feministin nach eigenen Angaben “weder vor Uli Hoeneß, Theo Sommer noch anderen erfolgreichen männlichen Steuerhinterziehern verstecken†und schaffe somit einen “weiteren entscheidenden Schritt in Richtung Gleichberechtigungâ€.
Der Versuch, den die Emma-Chefin bereits in den Achtzigern startete, musste, um zu gelingen, nicht nur vor dem Fiskus, sondern auch “vor der Öffentlichkeit geheim bleibenâ€. “Zu gro߆sei die Gefahr gewesen, dass einer der männlichen Mitstreiter das Experiment sabotieren könnte, erinnert sich Schwarzer gegenüber dem Spiegel. Doch die Motivation, es der Männerwelt zu beweisen, war enorm. Einzig im Herbst 2012, als die NRW-Regierung begann, schweizer Steuer-CDs einzukaufen, drohte das Experiment zu scheitern. Doch Schwarzer hielt durch.
Die 71-Jährige, die sich manchmal mit dem “leider männlichen†Günter Wallraff vergleicht, plane nach dem “anstrengenden Coup†zunächst eine Pause, in der sie sich ihrem “üblichen Tagesgeschäft†widmen möchte – der Herausgabe ihrer Zeitschrift sowie dem Kampf für mehr Frauengefängnisse und andere Rechte.
Diese Nachricht schlug wie eine Bombe bei den politischen Parteien ein. Während sich im Prinzip alle Politiker darin einig sind, dass Steuerhinterziehung verwerflich sei (wenigstens solange sie dabei persönlich nicht erwischt werden

) sprachen sich weite Teile der LINKEN, der GRÜNEN und der SPD dafür aus, ab sofort von Steuerhinterziehern und SteuerhinterzieherINNen zu sprechen, um weibliche Steuersünder nicht zu diskriminieren und damit gesellschaftlich zu ächten.
Man vereinbarte die Gründung einer parteienübergreifenden Arbeitsgruppe, die Vorschläge erarbeiten soll, wie man potentielle SteuersünderINNen, die lesbisch, schwul, transgender oder queer sind, in Zukunft korrekt bezeichnet.