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Politik und Weltgeschehen
Hemul
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#41 Re: Kein Platz für Jesus

Beitrag von Hemul » Fr 27. Dez 2013, 20:28

Demian hat geschrieben:
Vitella hat geschrieben:ich würde es einfach ganz normale Unbewusstheit nennen, weil Scheinheiligkeit passiert mit Absicht....und das tut ein Mensch nicht wirklich....und Magdalena sicher nicht....hast Du das allgemein gemeint.?
Wenn man einem Snowden, der sich für unsre Freiheit in diese missliche Lage gebracht hat, der nun sein gesamtes restliches Leben bedroht sein wird, während wir hier gemütlich über die mehr oder weniger sinnvolle Auslegung von ein paar Bibelversen diskutieren, einfach mal eben die Vertrauenswürdigkeit abspricht, weil er eine Schweigepflicht gebrochen hat, dann kann ich darin keinen wirkliche christliche Ehrlichkeit erkennen.

Werter Demian!
Snowden hat für sich persönlich eine Gewissensentscheidung getroffen. Lass es also gut sein. Weder du noch ich, noch irgendwer hier kennt den gesamten wahren Hintergrund seiner Entscheidung.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Magdalena61
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#42 Re: Kein Platz für Jesus

Beitrag von Magdalena61 » Fr 27. Dez 2013, 20:44

Rembremerding hat geschrieben:In diesem Thread ist tatsächlich kein Platz für Jesus, nur für Snowden. :(
Sieht ganz so aus.

Der "echte"Jesus, der Sohn Gottes der Bibel.... hat das römische Regime akzeptiert und seinen Jüngern unmißverständlich geboten:
Mt. 5, 39-41 (Schlachter 2000):Ich aber sage euch: Ihr sollt dem Bösen nicht widerstehen; sondern wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, so biete ihm auch die andere dar; und dem, der mit dir vor Gericht gehen und dein Hemd nehmen will, dem laß auch den Mantel; und wenn dich jemand nötigt, eine Meile weit zu gehen, so geh mit ihm zwei.
.
Und das sollten Nachfolger nicht gänzlich ignorieren. :)

Was sagte Jesus der Ehebrecherin?
(Alles halb so schlimm, denn dein Ehemann ist ja auch nicht ohne Sünde, ich verstehe, dass du so handeln musstest... und deinen Anklägern habe ich das Maul gestopft, wie du siehst, also... nimm es nicht so schwer?)

Seit wann revolutioniert man die Welt im Sinne Gottes, indem man Sünde gutheißt? Das ist der BREITE Weg, und viele werden ihn gehen und ins Verderben rennen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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#43 Re: Kein Platz für Jesus

Beitrag von 2Lena » Fr 27. Dez 2013, 21:01

Der breite Weg - der ist super.
Magdalena61- man zwängt doch nicht die Leute zur Seligkeit durch eine enge Pforte.
Die sollen in Scharen kommen!
Man macht die Tür weit auf.

Was tut ein Christ, der einem Räuber ein Treugelübde gibt.
Das darf er nicht brechen, weil es eine Sünde ist.
Wenn ein Christ merkt, dass es ein Räuber ist, dem er das versprach - und dass Schaden entsteht, dann ist nicht das Treuegeblübde wichtig, sondern das Leben und der Wohlstand der Leute. Würde der Christ sich an seinen Schwur halten, würden Zahllose geplündert und beschädigt. Denk darüber mal nach und bereinige deine Skrupel.

Wenn sich die Räuber dessen bewusst sind, dass sie verraten werden - sterben sie aus und die Verbrechen dazu.

Hemul
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#44 Re: Kein Platz für Jesus

Beitrag von Hemul » Fr 27. Dez 2013, 21:21

Magdalena61 hat geschrieben: Was sagte Jesus der Ehebrecherin?
(Alles halb so schlimm, denn dein Ehemann ist ja auch nicht ohne Sünde, ich verstehe, dass du so handeln musstest... und deinen Anklägern habe ich das Maul gestopft, wie du siehst, also... nimm es nicht so schwer?)
LG

Jesus sagte zu der Ehebrecherin gem. Johannes 8:11 folgendes:
"Frau, wo sind sie hin? Hat keiner dich verurteilt?" 11 "Keiner, Herr", erwiderte sie. Da sagte Jesus: "Ich verurteile dich auch nicht. Du kannst gehen. Doch hör auf zu sündigen."
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Demian
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#45 Re: Kein Platz für Jesus

Beitrag von Demian » Fr 27. Dez 2013, 22:07

Rembremerding hat geschrieben:Das Leid des politisch verfolgten Edward Snowden in seiner Nobelzuflucht in Russland ist vergleichsweise überschaubar.
Weniger medienwirksam sind tausende syrische Flüchtlingskinder

Die Zunahme überwachungsstaatlicher Strukturen hat mit der politischen und ökonomischen Krise zu tun. Es wundert mich sehr, wenn ausnahmsweise mal ein wichtiges Thema „medienwirksam“ präsentiert wird. Man hätte es allerdings sehr viel medienwirksamer präsentieren können und müssen. Dieses Thema muss man medienwirksam öffentlich darstellen, wenn man die vielen unwichtigen und unsinnigen Berichterstattungen bedenkt. Pure Informationsüberflutung mit Nonsensce. Zum Beispiel die Krawattenfarbe der Kanzlerin nach dem Kanzlerduell – wirklich ein brisantes Thema. Wie wäre es, wenn man sich mal gegen die Verblödung engagieren würde, dann könnte man auch für andere Probleme Lösungen finden. Ich sehe das sehr praktisch.

Wir aber empören uns über das, was wir sowieso wollten: Sicherheit anstatt Freiheit. Damit wir nichts hergeben müssen von unserem Reichtum, damit wir weiter die Ärmsten ausbeuten können für unserem Reichtum, damit wir niemanden der Notleider in unser Land aufnehmen müssen, der unseren Reichtum bedrohen könnte. In unserem Reichtum ist kein Platz für Jesus, denn man entschied sich für den Mammon. Die Würde des Menschen sind nicht seine Daten, sondern sein Menschsein. Als Christen dürfen wir auf Gott vertrauen. .

Wer sagt, dass „wir“ das wollen? Zum Menschsein gehören die Privatssphäre, der Datenschutz, die Bürgerrechte. Jedenfalls im 21. Jahrhundert – und ein Christ „darf“ nicht nur auf Gott vertrauen, sondern er hat auch Pflichten, ansonsten ist er nicht ernst zu nehmen. Nietzsche hat das richtig erkannt: „..es ist falsch bis zum Unsinn, wenn man in einem "Glauben", etwa im Glauben an die Erlösung durch Christus das Abzeichen des Christen sieht: bloß die christliche Praktik, ein Leben so wie der, der am Kreuze starb, es lebte, ist christlich.“
Zuletzt geändert von Demian am Fr 27. Dez 2013, 22:35, insgesamt 3-mal geändert.

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#46 Re: Kein Platz für Jesus

Beitrag von Magdalena61 » Fr 27. Dez 2013, 22:08

2Lena hat geschrieben:Der breite Weg - der ist super.
Magdalena61- man zwängt doch nicht die Leute zur Seligkeit durch eine enge Pforte.
Jesus zwingt niemanden, sondern meint, die Leute müssten schon (selbst) "alles daransetzen, wenn sie hineinkommen wollen in Gottes neue Welt" (HFA).
Was tut ein Christ, der einem Räuber ein Treugelübde gibt.
Das darf er nicht brechen, weil es eine Sünde ist.
Wenn ein Christ merkt, dass es ein Räuber ist, dem er das versprach - und dass Schaden entsteht, dann ist nicht das Treuegeblübde wichtig, sondern das Leben und der Wohlstand der Leute.
Na klar, sagte die Schlange, Gott hat es natürlich nicht so gemeint, du kannst lügen und deinen Nächsten aushorchen, sein Vertrauen mißbrauchen und dann kannst du ihn hintergehen und dich auf seine Kosten profilieren, er ist ja nur ein Räuber.
Denk darüber mal nach und bereinige deine Skrupel.
Der Fehler Jakobs war, dass er meinte, sich SELBST nehmen zu müssen, was er wollte und als richtig erkannte... SELBST zu entscheiden, und Gott dabei komplett zu übergehen. Er hat Gott nicht gefragt, was denn zu tun sei, damit die Verheißung sich erfüllte. Er hat seinen Vater vorsätzlich getäuscht und belogen.

David....hat's anders gemacht. Er litt unter dem abtrünnigen, launischen, ungerechten und dämonisch belasteten Saul, aber er tastete ihn nicht an; verschonte ihn zwei Mal.
Gott löste Davids Problem, Saul erntete die Frucht seiner Bosheit... und David, der ja nun gewiß auch genug Zweifelhaftes in seiner Biographie hatte... "war 30 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 40 Jahre lang 2. Sam. 5,4.

Wenn sich die Räuber dessen bewusst sind, dass sie verraten werden - sterben sie aus und die Verbrechen dazu.
Was das jetzt die Gute-Nacht-Geschichte vom Sandmännchen? :D

Dunkelheit kann Dunkelheit nicht vertreiben; nur Licht kann das. Hass kann Hass nicht vertreiben; nur Liebe kann das. (Martin Luther King)
ENTWEDER bezieht man Gott MIT ein, in die eigenen Pläne und Aktionen, das bedingt aber die Beachtung (und den Gehorsam gegenüber) der göttlichen Hausordnung (Gebote)... und man prescht nicht in blindem Eifer vor, sondern "wartet auf den HERRN", wie es in der Bibel immer wieder heißt... man wartet auf die Antwort Gottes, auf ein Signal, auf den Auftrag, das auszuführen, was man wünscht und als sinnvoll ansieht.

Oder aber, man lässt Gott nur die Peanuts im Leben, und das Wichtige, das nimmt man natürlich selbst in die Hand, denn Gott hat ja eh keine Ahnung, und wir haben ja neue Erkenntnisse... dann kann man eigentlich gleich mit den Feinden Gottes Blutsbrüderschaft trinken und munter den Hinkebeintanz aufführen--- einmal hin, einmal her, rundherum, das ist nicht schwer... denn wo ist denn da noch ein Unterschied?

Kein Platz für Jesus.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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Demian
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#47 Re: Kein Platz für Jesus

Beitrag von Demian » Fr 27. Dez 2013, 22:18

Hemul hat geschrieben:Werter Demian!
Snowden hat für sich persönlich eine Gewissensentscheidung getroffen. Lass es also gut sein. Weder du noch ich, noch irgendwer hier kennt den gesamten wahren Hintergrund seiner Entscheidung.

Wir können ganz genau erkennen, dass er kein Selbstdarsteller ist. Er hat sein sicheres Leben als gut bezahlter NSA Spezialist aufgegeben und sich in diese nun lebensbedrohliche Situation gebracht, um diese Informationen öffentlich zu machen. Das Mindeste, was wir tun können, ist mit ihm solidarisch zu sein – und wirkliche Konsequenz wäre es, wenn wir ihm Asyl in Deutschland gewähren würden, wie man seinerzeit Salman Rushdie Asyl gewährte, als der Ajatollah Khomeini 1989 ein Todesurteil gegen ihn verhängte. Außerdem stimme ich Gregor Gysi zu: „Ich schlage vor, Edward Snowden den Friedensnobelpreis zu verleihen“

Haben Sie einmal darüber nachgedacht, sich bei Edward Snowden zu bedanken?“, fragte er - Ströbele* - Angela Merkel. Es sei, sagte Ströbele, Snowdens Verdienst, dass ihr Telefon heute nicht mehr abgehört werde. Merkel reagierte darauf nicht. Als Ströbele ein „No Spy“-Abkommen forderte, „bei dem es um alle Deutschen geht“, nickte sie ihm allerdings zu. Das bisherige „devote“ Verhalten der zuständigen Minister sei „unwürdig“ und der falsche Weg dorthin, sagte Ströbele. In der Debatte bezeichneten mehrere Redner die Spähaffäre als den größten Skandal, der ihnen unterkommen sei. Steinmeier folgte auf dieses Bild mit einer Neubewertung der Balance, die nun zu finden sei. Als größtes Risiko beschrieb Steinmeier den „Machthunger der Geheimdienste“, von denen viele Politiker nicht wüssten, was sie tatsächlich trieben. Das zu lösende Problem sei kein rein technisches, wodurch mehr oder bessere Technik ebenso wenig zu einer Lösung führe.

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Demian
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#48 Re: Kein Platz für Jesus

Beitrag von Demian » Fr 27. Dez 2013, 22:43

Magdalena61 hat geschrieben:ENTWEDER bezieht man Gott MIT ein, in die eigenen Pläne und Aktionen, das bedingt aber die Beachtung (und den Gehorsam gegenüber) der göttlichen Hausordnung (Gebote)... und man prescht nicht in blindem Eifer vor, sondern "wartet auf den HERRN", wie es in der Bibel immer wieder heißt... man wartet auf die Antwort Gottes, auf ein Signal, auf den Auftrag, das auszuführen, was man wünscht und als sinnvoll ansieht.

Mir ist es ein Rätsel, wie du Glaube vom Handeln trennen kannst? Jesus hat gehandelt. Aber da Jesus ja "für die Sünden der Welt" am Kreuz gestorben ist, brauchst du dich nicht zu engagieren. Klar. :)
Ich erinnere an die Worte von Marx:

„Aber der Mensch, das ist kein abstraktes, außer der Welt hockendes Wesen. Der Mensch, das ist die Welt des Menschen, Staat, Societät. Dieser Staat, diese Societät produzieren die Religion, ein verkehrtes Weltbewusstsein, weil sie eine verkehrte Welt sind. Die Religion ist [...] die phantastische Verwirklichung des menschlichen Wesens, weil das menschliche Wesen keine wahre Wirklichkeit besitzt. Der Kampf gegen die Religion ist also mittelbar der Kampf gegen jene Welt, deren geistiges Aroma die Religion ist. Das religiöse Elend ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elendes und in einem die Protestation gegen das wirkliche Elend. Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüth einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volks. Die Aufhebung der Religion als des illusorischen Glücks des Volkes ist die Forderung seines wirklichen Glücks. Die Forderung, die Illusionen über seinen Zustand aufzugeben, ist die Forderung, einen Zustand aufzugeben, der der Illusionen bedarf. Die Kritik der Religion ist also im Keim die Kritik des Jammertales, dessen Heiligenschein die Religion ist.“

Wenn dem nicht so ist, dann beweise durch Handlungen das Gegenteil.
Zuletzt geändert von Demian am Fr 27. Dez 2013, 22:45, insgesamt 1-mal geändert.

Pluto
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#49 Re: Kein Platz für Jesus

Beitrag von Pluto » Fr 27. Dez 2013, 22:44

Demian hat geschrieben: Außerdem stimme ich Gregor Gysi zu: „Ich schlage vor, Edward Snowden den Friedensnobelpreis zu verleihen“
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Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#50 Re: Kein Platz für Jesus

Beitrag von Demian » Fr 27. Dez 2013, 22:47

Pluto hat geschrieben:
Demian hat geschrieben: Außerdem stimme ich Gregor Gysi zu: „Ich schlage vor, Edward Snowden den Friedensnobelpreis zu verleihen“
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Wie hast du bei Obama reagiert? Er ist schwarz und Präsident. Offenbar genügt das.

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