Kreuzzüge gegen den Terror

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sven23
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#41 Re: Kreuzzüge gegen den Terror

Beitrag von sven23 » Sa 4. Okt 2014, 17:14

Pluto hat geschrieben:
Die in Lukas 19,27 zitierten Worte sind Teil des Gleichnisses der "anvertrauten Pfunde"; sie werden vom Edelmann gesprochen, nicht aber von Jesus.

Das ist richtig, aber Jesus erzählt dieses Gleichnis und ist der Fürst, der ein Königtum erlangen will (König der Juden) nicht das alter ego von Jesus?
Ich weiß, daß diese Stelle sehr kontrovers diskutiert wird. "Ich sage euch aber: Wer da hat, dem wird gegeben werden; von dem aber, der nicht hat, wird auch das genommen werden, was er hat."
Was würde Jesus wohl zu aktuellen Niedrigzinsphase sagen?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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R.F.
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#42 Re: Kreuzzüge gegen den Terror

Beitrag von R.F. » Sa 4. Okt 2014, 17:58

sven23 hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Die in Lukas 19,27 zitierten Worte sind Teil des Gleichnisses der "anvertrauten Pfunde"; sie werden vom Edelmann gesprochen, nicht aber von Jesus.

Das ist richtig, aber Jesus erzählt dieses Gleichnis und ist der Fürst, der ein Königtum erlangen will (König der Juden) nicht das alter ego von Jesus?
- - -
Klar jedenfalls ist, dass Jesus das in Form eines Gleichnisses Gesagte nicht zu Seiner Zeit umgesetzt haben wollte. Aber eindeutig ist, dass nach der Schrift die Gegner Jesu totgeschlagen werden, wenn Er tatsächlich die Macht über die Erde - keineswegs nur über die “Juden” - übernimmt...

Aber das beunruhigt hier im Forum wohl kaum jemand. Ist doch alles nicht so gemeint, nicht wahr? Und was sollen die vermaledeiten Nachrichten. Krieg hat’s schon immer gegeben...

Catholic
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#43 Re: Kreuzzüge gegen den Terror

Beitrag von Catholic » Sa 4. Okt 2014, 18:33

R.F.zumindest sollte man richtig zitieren.

R.F.
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#44 Re: Kreuzzüge gegen den Terror

Beitrag von R.F. » Sa 4. Okt 2014, 18:40

Catholic hat geschrieben:R.F.zumindest sollte man richtig zitieren.
Was hab' ich nu schon wieder falsch gemacht?

Catholic
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#45 Re: Kreuzzüge gegen den Terror

Beitrag von Catholic » Sa 4. Okt 2014, 18:45

Ich bitte um Entschuldigung,ich habe versehentlich vergessen zu schreiben,dass der Kommentar an sven23 gerichtet ist.
Er hatte insofern falsch zitiert,als dass er eine Aussage,die jemand in einem Gleichnis brachte,Jesus in den Mund legte.

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sven23
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#46 Re: Kreuzzüge gegen den Terror

Beitrag von sven23 » Sa 4. Okt 2014, 19:35

Catholic hat geschrieben:Ich bitte um Entschuldigung,ich habe versehentlich vergessen zu schreiben,dass der Kommentar an sven23 gerichtet ist.
Er hatte insofern falsch zitiert,als dass er eine Aussage,die jemand in einem Gleichnis brachte,Jesus in den Mund legte.

Nicht irgend jemand hat das Gleichnis gebracht, sondern Jesus selbst. Und man kann wohl davon ausgehen, daß er mit diesem Gleichnis seine Meinung zum Ausdruck bringt, wie er das immer mit Gleichnissen tat. Insofern hat es das gleiche Gewicht, als wenn er dies in direkter Rede sagen würde.
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#47 Re: Kreuzzüge gegen den Terror

Beitrag von 2Lena » Sa 4. Okt 2014, 23:23

Merkwürdig an der Berichterstattung über den Krieg an der Grenze Syrien / Türkei ist jegliches Fehlen von "Gründen". In keiner Zeitung, in keinem Film in keinem Gespräch kommt ein Überblick. Das einzig nachdenklich machende war die heutige Einblendung des Denkmals des Gründers der osmanischen Dynastie. Das erinnert mich an die merkwürdige Art der Kriegsführung, analog in Afghanistan. Was war das dort überhaupt? Oder der Irakkrieg? Mit ähnlicher Argumentation lieferten die Bilder aus denen nichts zu erfahren war (humanitäre Hilfe, Bomben und journalistischen Blutberichten.)

Eure Vergleiche mit den Kreuzzügen erscheinen daher "symbolträchtig". Hatte doch auch dort nur der Terror gesprochen. Sogar ein Jahrtausend danach - fehlten wirklich logische Gründe. Angefangen hatte alles - wie fast immer - mit etwas Schlamperei, Mangel an Lernen, drei Stück Borniertheit. ... und der Islamischen Expansion. So nennt sich - in Anlehnung an die glorreiche Zeit - auch die IS (Islamischer Staat).

Damals, ab 600 und irgendwas - hatten die islamisch gewordenen Araber weite Teile der ehemaligen Weltreiche, bis Persien, dazu große Teile Afrikas mit Anbindung von Spanien, die kleinen Reste "Roms" beunruhigt. Die Geschichte wiederholt sich in http://de.wikipedia.org/wiki/Islamische_Expansion.

Der Anlass damals war die Schwäche der Länder, die verkehrte Organisation, die Abweichung von den alten Gesetzen. Die Kernländer des Christentums gingen ohne nennenswerten Widerstand zu einem anderen Glauben. So meinte man ... und wundert sich noch mehr über die Kreuzzüge, und sucht die politische Konsequenz heraus.

Da ihr meine *Auslegung* von Bibeltexten kennt, könnt ihr vielleicht erahnen wie katastrophal sich die veränderte Predigt des Christentums, besonders in den Ländern des christlichen Ursprungs ausgewirkt hat. Da war keine "beschützende Macht". Ich will nicht sagen, dass die freiwillig zum Islam kamen. Manchen wird das wohl wie das kleinere Übel erschienen sein. Die andere Vorstellung ist es auch, welche den Zulauf zu IS bringt. Statt einer Aufklärung über die wirklichen Gründe - kommen eben die verheerenden Berichterstattungen - und die bringen den Krieg erst recht den Schwung ...

Nie wurde in Zeiten der Kreuzzüge darüber geredet: Liebe Leute, wir haben die Bibel nicht ausgelegt. Da sind Abweichungen entstanden ...Nie kommen heute aus Syrien die Ansichten der Weltanschauung durch, nur eben die Bilder von den zerschossenen Städten.

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#48 Re: Kreuzzüge gegen den Terror

Beitrag von 2Lena » Sa 4. Okt 2014, 23:39

Was sollte die Bedrohung der Yesiden bewirken und welche Rolle hat die kurdische Bevölkerung?

Die Gewichtung kann erst mit mehr Geschichtsverständnis gelöst werden. Aber uns wurde fast alles an Informationen vorenthalten, was die dortigen Kulturen betrifft. Obgleich sich aus solchen Ursprungsländern (am Euphrat) Vieles vom Christentum in anderen Ländern entwickelt hat.

"Wenn Ankara den Grenzort in Stich lasse drohe ein Ende des Friedensprozessen zwischen Kurden und Türken", so der PKK-Chef.

Das Haus Osman (osmanisches Reich 1299 - 1922) brachte Teils Schutz für die Christen, aber auch Verfolgung und Zwang zum Islam, Zur Verfolgung der Kurden - hört man da je die Gründe? Die uralten historischen Gründe werden verschwiegen. Aus welchem Grund wohl?

Die ebenfalls verschwiegene Auswirkung des Religionskonflikts: Mit dem Zusammenbruch des osmanischen Reiches kam es zur "kleinasiatische Katastrophe Anfang 19xx. Alle Familien mit anderer Religion wurden aus der Türkei ausgewiesen, oft reiche Kaufmannsfamilien, die verarmten. Es ist bis noch heutig wirkendes Drama in Griechenlands. Im Gegenzug war kaum Islam in Griechenland. Die mussten ausreisen. Zypern ist wohl ein mächtiges Beispiel für die Differenzen.

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#49 Re: Kreuzzüge gegen den Terror

Beitrag von Catholic » Sa 4. Okt 2014, 23:47

2Lena,das ist das Fatale,dass oftmals die wahren Gründe übersehen werden,die einen Konflikt hervorrufen oder zumindestens begünstigen und das war auch in der Geschichte nicht anders.
Nehmen wir den Ersten Kreuzzug:
Der Grund,warum Papst Urban dazu aufrief war es,den Christen im Heiligen Land uns besonders in Jerusalem zur Hilfe zu eilen--also berechtigt.
Etwas anderes ist es,dass die Gefahr nicht so riesig war,wie sie der oströmische Kaiser,der die weströmischen "Truppen" um Hilfe bat,schilderte,denoch bestand eine reale Gefahr und die Unterdrückung der Christen durch fanatisierte Muslime war ebenso real.

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#50 Re: Kreuzzüge gegen den Terror

Beitrag von 2Lena » So 5. Okt 2014, 11:08

Die "Verschleierung" hatte damals bereits große Dichte bekommen. Das Judentum hätte sowohl den Islam als auch die Korrektur im Christentum machen können. Dagegen stand ihre Verfolgung seit der Römerzeit.

Die folgenden Reiche hatten nicht die Bildung über die alte Zeit und ihre Gesetze. Es kam bereits um 500 n.Chr. zur Meinungsverschiebung über die Bibel. Die Verfolgung war ebenso in den restlichen Nationen und auch in den Ländern, die wesentlich mit den Schriften der Bibel gearbeitet hatten, wie im Perserreich.

Der Konflikt dort: Die "Feuertempel", die Daniel überlebt hatte, brannten erneut, und verheizten auch Christen und andere, bis der Islam sie löschte. Nach Medina (wo der Islam entstand) waren viele Juden geflüchtet, aber auch nach Babylon und weitere östliche Länder. Dort lebten sie mehr oder weniger im Untergrund und hielten (wie in Russland) den Traum vom Tempel in Jerusalem. In Spanien wurde über Jahrhunderte ein friedliches Miteinander gelebt, bis der Wohlstand zu groß wurde. Den raubten dann sowohl europäische Fürsten als auch islamische Fundamentalisten. Im restlichen Europa gab es nur wenige Juden. Deren Bildung war vor den Verfolgungen besser.

Man vergisst hier Vieles was an Wissen über die Familien weiter gegeben wurde und wieviele Leistungen über die "Juden" kamen. Etliches an den "deutschen" Abstammungslehren liegt verkehrt. Zudem gab es kaum jemand, der die weltanschaulichen Diskussionen auflösen konnte. Applaus bekamen meist die großen Schreihälse, die zum Krieg aufriefen. Diese wurden zahllos unter der gekonnten Führung einiger "Machtvollen" mit echten Kriegswaffen sowie den Waffen, "Stolz" und "Verachtung" geführt.

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