closs hat geschrieben:Magdalena61 hat geschrieben:Man fragt sich, ob ALLE Nachrichten/ Dokus solche Mängel aufweisen, und der durchschnittliche Zuschauer checkt es nicht
Das ist wohl so.
Auch meine Lieblings-Zeitung DIE ZEIT, die normalerweise sehr anspruchsvoll ist, versagt so ziemlich bei religiösen Themen. Der Grund liegt wahrscheinlich darin, dass unsere Zeit derart materialistisch/existentialistisch gepolt ist, dass auch Gemäßigte geistig-transzendente Dinge nicht verstehen und nur deshalb schützen, weil in einer freien Gesellschaft jedes Tierchen sein Pläsierchen haben darf, welches als solches schützenswert ist.
Speziell auf Glaubensthemen bezogen kann (eigentlich) nicht fundiert urteilen, wem die entsprechenden Erfahrungen (inklusive Hintergrundwissen) fehlen.
Mir ist aufgefallen, dass die säkulare Gesellschaft dabei erwartet, dass sich göttlicher Glaube gefälligst an gesellschaftlichen Normierungen zu orientieren habe: "LIebe Katholiken/Protestanten: Wir schützen Euch, erwarten aber auch, dass Ihr bei gesellschaftlichen Entwicklungen gesinnungsmäßig nachzieht - sonst seid Ihr nicht "fortschrittlich"". - Als sei die säkulare Gesellschaft das Maß.
Na ja, besser
können sie's nicht.
Christen können konsequent glauben und
trotzdem die Verständigung mit dem noch unerreichten Teil der Bevölkerung suchen. In grundsätzlichen Dingen kann und darf ein Nachfolger keine Kompromisse machen, aber er muß sich nun auch nicht gerade benehmen wie der Elefant im Porzellanladen.
Juristisch ist die säkulare Gesellschaft selbstverständlich das Maß - aber eben nicht geistig. - Aber diesen Unterschied kann man nur machen, wenn man tatsächlich geistig mitreden kann. -
Du sagst es.
Dazu kommt, dass unser Medien-Kartell dazu neigt zu überzeichnen. - Im Grunde benehmen sich die Medien durchschnittlich genauso wie die gezeigten schreienden und schwitzenden Christen-Stalinisten. - Ich glaube NICHT, dass es insgesamt besser werden wird. - Hier stehen sich Pest und Cholera als Gegner gegenüber und besetzen die öffentliche Wahrnehmung.
Als Betroffener kann man aber etwas tun, und Veränderung nicht nur von "den anderen" erwarten.
Da diese Doku nun einmal existent ist und einige Wellen schlägt, wäre ich dafür, den (irritierten) Zuschauern Informationen zu liefern, anstatt sich nachhaltig gekränkt, mißverstanden und beleidigt zu fühlen. Die Lösung des Konflikts kann nicht darin bestehen, sich auf eine einsame Insel zurückzuziehen und sämtliche unbequemen "Gegner", inklusive der Verantwortlichen der ARD, einfach "laufen zu lassen" oder gar als "...nicht der Mühe wert, die sind doch eh alle verloren; (auf calvinistisch: prädestiniert für die Verdammnis)" in die Hölle zu schicken.
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LG