Richtig: Es ist Unfug.closs hat geschrieben:Was bringt es, wenn das Wort "Dasein" oder "Gott" oder "sonstwas" allein dem Befinden des Individuums unterstellt ist. - Da kann man sich doch nicht austauschen. - Du meinst mit "Gott" einen Kanarienvogel und ich meine mit "Gott" ein U-Boot - und dann reden wir über "Gott", als wäre es dasselbe. - Das ist doch Unfug.
Das Problem dieses "Unfugs" liegt aber sehr tief in uns vergraben. Es liegt darin, dass Niemand wirklich weiß was Gott ist — Niemand kann ihn beschreiben. Also flüchtet man in Scheinerklärungen die man im Gespräch versucht untereinander zu vergleichen, sodass am Ende ein "Heureka" entsteht.
Auch hier gibt es ein Problem der Logik. Viele Menschen verwechseln gerne den vorgestellten Begriff mit der Sache selbst. Klassisches Beispiel ist der sog. ontologische Gottesbeweis von Anselm.closs hat geschrieben:Ja - ich hätte es schon gerne "allgemeingültig". - Wir können auch Deine Definition von "Dasein" als allgemeingültig verwenden (müssen allerdings berücksichtigen, dass es etwas anderes bedeuten kann, wenn wir jemanden zitieren, der dasselbe Wort verwendet).
- Das, worüber hinaus nichts Größeres gedacht werden kann, existiert nicht in Wirklichkeit, sondern nur im Verstand.
Deine Argumentation verläuft nach dem Muster Anselms: Du stellst dir etwas vor, und forderst dann, dass es real existiert. Die Logik eines solchen Arguments entgeht mir aber, denn Begriff ist nicht gleich Sache.
Das ist völlig normal, und geschieht im Alltag laufend. Du würdest dich ganz schön wundern, was Leute aus der Vorkriegszeit sich unter den heute alltäglichen Begriffen wie "mega" oder "affengeil" verstehen.closs hat geschrieben:Allerdings ist dann die Gefahr groß, dass wir hier eine foren-interne Sprache verwenden, die irgendwann keiner mehr außerhalb versteht.