Miasto 44 – Die Stadt 1944

Politik und Weltgeschehen
2Lena
Beiträge: 4723
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 09:46

#31 Re: Miasto 44 – Die Stadt 1944

Beitrag von 2Lena » Do 6. Aug 2015, 14:00

Halman hat geschrieben:Ich bin der Meinung, dass uns dieses Kapitel der Geschichte ebenso angeht, wie das Warschauer Ghetto und Ausschwitz.
Beim Aufräumen eines Schrankes stieß ich auf die Schulbücher meines gefallenen Onkels. Kurz vor dem Abschluss des Gymnasiums wurde er zum Arbeitsdienst eingezogen und kam nach wenigen Monaten Ausbildung an die südrussische Front, ohne je wieder in die Heimat zurückkehren zu können.

Sie lernten damals, wie schädlich sich die "Kleinstaaterei" auf die Versorgung der ganzen Bevölkerung ausgewirkt hatte. Das Betreben war darauf hin, ein großes Reich zu schaffen. Sie lernten von der Versorgung, und was der deutsche Osten als wichtigste Kornkammer eine Voraussetzung für das Gedeihen des ganzen Volkes geschaffen hatte. Diese Gebiete gingen verloren. Ich müsste erst mal die Statistiken von 1914 einscannen, um so einen Eindruck (anhand des kleinen Posen) zu vermitteln, was "Polen" seit Jahrhunderten viel früherer Regierung bedeutet hat.

Das Land ist "eigentlich" der Mittelpunkt Europas. Seine Verbindungen in den Süden und Südosten wurden seit Jahrhunderten totgeschwiegen. Er hat jedoch nie eigene Könige besessen, sondern wurde stets von der "Aristokratie" beherrscht, Verwandtschaft ausschließlich aus "Blaublütigen" aus allen Ländern Europas, die nie ein Landeskind heirateten. Sie hatten das Hofleben, aber nicht die Landesentwicklung im Sinn. Das Kalkül daraus lautete: Wie gewinne ich ein reiches Land, ohne es groß werden zu lassen ...

Ich glaube, so eine Geschichte muss man zuerst zeigen, es dann analysieren ... und nicht das Dreinschlagen nach den Bösen oder Hilflosen.
Jeweils alles (Unterdrückung, Bevormundung, u.a.m.) bringt Stärken und Schwächen hervor, Gewinner, Verlierer oder vielfältige Erfahrung.

Antworten