Einfach die Leute mal aus den Ohrensesseln rausholen und Klarheit schaffen.Pluto hat geschrieben:Was sollte/müsste man an der Demokratie "drehen", um sie besser zu machen, wenn man es denn könnte, wenn man die Macht des Staatsoberhaupts hätte?
Klarheit hieße: Wollt Ihr, dass Terroristen NICHT gefoltert werden (gab es auch in der BRD etwa bei Ulrike Meinhof)? Wenn ja, sollt Ihr wissen, dass wir dann an manche wichtige Information NICHT rankommen. - Oder wollt Ihr es - dann müssen wir es aber auch in der Verfassung verankern, also in der Verfassung des Volks.
Klartext hieße: Wollt Ihr, dass die NSA NICHT alles ausspioniert, was technisch möglich ist? Wenn ja, sollt Ihr wissen, dass wir dann an manche wichtige Information NICHT rankommen. - Oder wollt Ihr es - dann müssen wir es aber auch in der Verfassung verankern, also in der Verfassung des Volks.
Klartext wäre: Wollt Ihr, dass Euer Staat die höchstmögliche Anzahl an Asylanten/Flüchtlingen aufnehmt? Wenn ja, sollt Ihr wissen, dass es jeden von Euch 20 Euro pro Monat kosten kann. - Oder wollt Ihr es nicht - dann müsst Ihr aber damit rechnen, dass die Kirchen (soweit sie wirklich christlich sind) diese Eure demokratische Entscheidung als unchristlich bezeichnen werden.
All das wäre echte "Aufklärung". - Was wir aber heute haben ist eine "Dusch-mich -aber-mach-mich-nicht-nass-Mentalität".
Man empört sich über Folter, hofft aber, dass es nicht auffliegt, weil man sich dann pflichtgemäß in die Brust werfen muss. - Man empört sich über Daten-Spionage, stellt aber über alles über die "Nationale Sicherheit". - Man möchte möglichst wenig Asylanten, empört sich aber, wenn die Kirchen es als unchristlich geißeln. - Ein Oxymoron nach dem anderen.
Wir haben eine Unmündigkeits- und Feigheits-Demokratie - lieber pflegt man seine demokratischen Meinungs- und Empörungs-Rituale. - Aus diesen Ohrensesseln müssten die westlichen Demokratien raus.
Trotzdem sind die westlichen Demokratien besser als etwa die politischen Systeme in Russland und China - aber sie haben keine moralische Substanz, sich über diese anderen Systeme zu stellen. - Würde man den durchschnittlichen Medien-Demokraten von heute auf morgen nach Russland oder China schicken, wäre er dort genauso opportunistisch, wie er es hier ist.