Krieg, endlich Krieg...

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sven23
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#31 Re: Krieg, endlich Krieg...

Beitrag von sven23 » Di 29. Apr 2014, 16:42

Hemul hat geschrieben: Es ist ähnlich wie wenn ein Chirurg einen großen Schnitt machen muss um Mill. bösartiger Krebszellen aus einem kranken Menschen herauszuschneiden. Ein blutiges aber lebensrettendes Werk. Ähnlich war es damals bei dem Volk Gottes. Hätte Gott nicht eigegriffen wäre sein Volk an der Wucherung seiner Feinde gestorben. Ähnlich wird es sein wenn Gott mittels seines Kö-reiches alle
diejenigen herausschneiden oder verderben wird die ihn nicht anerkennen und obendrein noch seine schöne Erde verunstalten.

Ist das nicht wieder zutiefst menschlich und vor allem stammesgeschichtlich gedacht? Wer nicht zur eigenen Gruppe gehört, muß bekämpft und ausgemerzt werden. Und ein imaginärer Gott gibt einem Rückendeckung und hilft noch dabei.

Und was heißt schöne Erde verunstalten? Das ist auch schon ohne Zutun des Menschen geschehen oder wie erklärst du dir die großen Massensterben in der Erdgeschichte?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

R.F.
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#32 Re: Krieg, endlich Krieg...

Beitrag von R.F. » Mi 30. Apr 2014, 20:33

sven23 hat geschrieben: - - -
R.F. hat geschrieben: Diese “Ziegenhirten” waren in der Lage, einen eigenen, sehr genauen Kalender zu entwickeln. Ferner konnten sie mit großen Zahlen umgehen...

Das stimmt, die Zahlenangaben sind nach orientalischer Sitte meist hoffnungslos übertrieben. :lol:
Sven, mach’ ‘nen Punkt. Du hast die Angaben doch nie ernsthaft geprüft, vielmehr glaubst Du vorbehaltlos denen, die das Gegenteil behaupten. Über deren Motive und geistige Verfassung möchte ich mich nicht weiter äußern...
sven23 hat geschrieben: Ps. im Falle des 30 jährigen Krieges muß man diesen Krieg nicht als rein deutschen, sondern eher als europäischen Krieg bezeichnen.
Günter Barudio gab seinem Buch über den Dreißigjährigen Krieg nicht ohne Grund den Titel “Der Teutsche Krieg”. Das Buch liegt gerade mal wenige Millimeter von mir entfernt auf dem Schreibtisch. Kann das engagiert geschriebene Buch nur empfehlen, eben so wie das von Cicely Veronica Wedgwood “Der 30jährige Krieg”. Sie lässt an den Eliten der damaligen Zeit keinen guten Faden.

Zwar waren in den Krieg eine Reihe weiterer europäischer Staaten verwickelt. Diesen Umstand berücksichtigte das 1633 begonnene Geschichtswerk Theatrum Europaeum. Aber unter den militärischen Auseinandersetzungen litt die Bevölkerung Deutschlands weit mehr als jedes andere europäische Volk.

Auch meine Heimat Baden war oft Schauplatz von Kämpfen, etwa am Hochrhein (Rheinfelden, Säckingen) oder am Oberrhein (Breisach, Wittenweier).

Wikipedia beschreibt kurz die verschiedenen Ursachen für den Ausbruch des Krieges und die beteiligten Staaten:

http://de.wikipedia.org/wiki/Drei%C3%9F ... iger_Krieg

Zitat aus obigem Link:

Der Dreißigjährige Krieg von 1618 bis 1648 war ein Konflikt um die Hegemonie im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und in Europa und zugleich ein Religionskrieg. In ihm entluden sich auf europäischer Ebene der habsburgisch-französische Gegensatz und auf Reichsebene derjenige zwischen Kaiser und Katholischer Liga einerseits und Protestantischer Union andererseits. Gemeinsam mit ihren jeweiligen Verbündeten im Reich trugen die habsburgischen Mächte Österreich und Spanien ihre dynastischen Interessenkonflikte mit Frankreich, den Niederlanden, Dänemark und Schweden aus. Infolgedessen verbanden sich eine Reihe weiterer Konflikte mit dem Dreißigjährigen Krieg: der Achtzigjährige Krieg (1568–1648) zwischen den Niederlanden und Spanien, der Französisch-Spanische Krieg (1635–1659) und der Torstenssonkrieg (1643–1645) zwischen Schweden und Dänemark.

Wir können die Einschätzung der Verfasserin der folgenden Zeilen auf die heutige Situation übertragen. Mit dem Unterschied, dass heute sämtliche Groß- und Mittelmächte einzubeziehen sind. Übrigens ist vorhersehbar, welche Staatenbündnisse militärisch aufeinander stoßen werden.

Wie kein zwingender Grund für einen Krieg vorhanden war, der trotz der offensichtlichen Erbitterung der Parteien nur langsam in Gang kam und angestrengt geschürt werden musste, so verschaffte auch sein unrühmliches Ende keiner Rechtsbehauptung Geltung.
- - -
Die überwältigende Mehrheit in Europa, einschließlich Deutschlands, wollte keinen Krieg; da diese Mehrheit machtlos war und sich nicht Gehör verschaffen konnte, war es nicht einmal notwendig, ihr einzureden, dass sie einen Krieg wolle. Die Entscheidung wurde getroffen, ohne an sie auch nur zu denken.*)

*) Cicely Veronica Wedgwood: Der 30jährige Krieg. München 1994, S.458.

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Magdalena61
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#33 Re: Krieg, endlich Krieg...

Beitrag von Magdalena61 » Do 1. Mai 2014, 02:14

sven23 hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Wann es genug ist, das bestimmt gem. Offenbarung 11:18 und Daniel 2:44 alleine Gott:
18 Die Völker hatten sich wütend gegen dich aufgelehnt, / doch jetzt entlädt sich dein Zorn über sie. / Jetzt ist die Zeit gekommen, / wo du Gericht über die Toten hältst / und wo du die verdirbst, die die Erde verderben. / Doch es ist auch die Zeit, wo deine Diener ihren Lohn erhalten: / die Propheten und alle, die du geheiligt hast, / alle Kleinen und Großen, / alle, die deinen Namen ehren."
44 In der Zeit dieser Königreiche wird der Gott des Himmels ein Reich errichten, das niemals untergehen wird. Dieses Reich wird nie einem anderen Volk überlassen werden, im Gegenteil: Es wird alle diese Königreiche zermalmen und zum Verschwinden bringen, selbst aber ewig bestehen.
Selbst wenn du wieder erneut einen Affentanz aufführen solltest, ändern wirst auch du daran nix. :wave:
Wenn ich das richtig sehe, ist die Offenbarung in Futur II geschrieben und wie wir alle wissen, hat die Bibel mit Vorhersagen so ihre Probleme. Deshalb bleibt man gerne im Vagen, damit genügend Spielraum für Interpretation bleibt. ;)
:mrgreen:
Nicht die Bibel hat Probleme, sondern die Leute haben Probleme. Und zwar sind das die selbsternannten Traumdeuter und Hobbytheologen, die gerne spekulieren/ Bibelsuppe kochen, in die sie, je nach Vorlieben und Geschmack (oder Absichten), aktuelle politische Ereignisse und, erstaunlich unbekümmert, eine Menge Halbwissen, und wenn davon nicht genügend da ist, dann eben ersatzweise Vermutungen hineinrühren. Das ist möglich, weil vieles, das in der Offenbarung beschrieben wird, noch in der Zukunft liegt und anderes nicht eindeutig zuzuordnen ist.

Aber Daniel... ?
... ist von der Genauigkeit des Eintreffens der bereits erfüllten Prophetien her nicht zu toppen. Vier Weltreiche beschrieb er in der Traumdeutung, die kommen und gehen würden, man muß das Ganze immer aus der Perspektive Israels sehen, und dann stimmt's. Babylon, Medo- Persien, Griechenland, Rom.

Und dann kam--- Jesus. Lk. 11,20; Lk. 17, 20-21.
Na ja, ein Königreich, das alle anderen Königreiche zermalmen wird
Das ist im Prinzip jetzt schon so-- das geistliche Reich Gottes breitet sich aus, verdrängt die Finsternis an allen Orten, wo man es forciert und es--- polarisiert... man könnte auch von einer "feindlichen Übernahme" sprechen, die stetig und von der Öffentlichkeit fast unbemerkt stattfindet, weil die Gegner des Reiches viel mehr Wirbel machen und deshalb auch mehr Beachtung finden. Und irgendwann wird dieses Reich Gottes sichtbar und erlebbar werden, für alle.

Wenn Daniel richtig lag mit den Vorhersagen über die vier Reiche und deren Abgang; das waren Ereignisse, die sich über etwa 1000 Jahre erstreckten, warum sollte dann die Offenbarung verkehrt sein? :D
LG
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Pluto
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#34 Re: Krieg, endlich Krieg...

Beitrag von Pluto » Do 1. Mai 2014, 02:36

Thema abgetrennt: Schöne Erde?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Magdalena61
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#35 Re: Krieg, endlich Krieg...

Beitrag von Magdalena61 » Do 1. Mai 2014, 02:58

R.F. hat geschrieben:Im heutigen “Handelsblatt Morning Briefing” schrieb mir Gabor Steingart:
Guten Morgen Herr ...,
plötzlich ist Deutschland im Ukraine-Konflikt nicht mehr nur Zuschauer. Drei Bundeswehrsoldaten, die als Teil eines OSZE-Beobachterteams in das Land gereist waren, befinden sich noch immer in Geiselhaft russischer Separatisten. Wahrscheinlich sind wir Zeitzeugen eines Krieges im Embryonalzustand.
“Zeitzeugen” oder Mitwirkende?
...
Soll nun bloß nicht jemand behaupten, die kommenden Kriege seien nicht vorhersehbar gewesen...Der Westerwelle scheint dies begriffen zu haben, allerdings zu spät, d.h. erst nachdem er den Konflikt durch seinen Auftritt in Kiew mit angeheizt hatte. Nun versucht er sich unsichtbar zu machen...
Hm, die Bevölkerung der Ukraine ist sich ja nicht einig, was sie nun will, so ist der Stand meiner eventuell unzulänglichen Informationen. Eigentlich geht das Ganze den Westen herzlich wenig an. Die betroffenen Parteien sollten ihre Probleme selbst lösen, anstatt einen massiven Konflikt zwischen Ost und West zu riskieren.

Ich fürchte, diejenigen, die die Apokalypse herannahen sehen, gehen wieder leer aus:
Kremlchef Wladimir Putin betonte in einem Telefonat mit dem britischen Premier David Cameron, die Krise in der Ex-Sowjetrepublik sei nur auf friedlichem Wege zu lösen.

Der prorussische Milizenführer Wjatscheslaw Ponomarjow verneinte in dem Geisel-Drama jegliche Einflussnahme Putins. "Wir hatten bisher noch keinen Kontakt zu Moskau und gehorchen hier auch nicht Putin, wir sind die Volksrepublik Donezk", sagte der selbst ernannte Bürgermeister der Stadt Slawjansk "Bild Online".
Quelle
Zu den OSZE- Beobachtern gibt es auch einen Kommentar:
Kritik an Militär-Mission

Russlands UN-Botschafter Witali Tschurkin kritisierte die Mission der festgesetzten Militärbeobachter in der krisengeschüttelten Ukraine scharf. "Diese Fahrt war entweder eine Provokation der Führung in Kiew oder - verzeihen Sie - eine Dummheit", sagte Tschurkin in New York. "Wie kann man Offiziere in einen Bus setzen und ohne Absprachen in eine solche Region senden - ohne Dokumente, die ihren Status bestätigen?"
tagesschau.de
Das kann doch wohl nicht wahr sein. Eine Nacht- und Nebel- Aktion und nicht mal Ausweispapiere für die OSZE- Beobachter? Ist das so üblich?
LG
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Hemul
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#36 Re: Krieg, endlich Krieg...

Beitrag von Hemul » Fr 2. Mai 2014, 23:06

Magdalena61 hat geschrieben: Ich fürchte, diejenigen, die die Apokalypse herannahen sehen, gehen wieder leer aus:
Kremlchef Wladimir Putin betonte in einem Telefonat mit dem britischen Premier David Cameron, die Krise in der Ex-Sowjetrepublik sei nur auf friedlichem Wege zu lösen.
LG
Da wäre ich mir aber nicht so sicher. ;)
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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