Frigida oder der Marsch der Blöden?

[closs]

Ich glaube nicht dass sich das so genau feststellen lässt.

Ein seriöser Journalismus muss das können - er kann es auch, wenn er will.

[Pluto]

Ich glaube nicht dass sich das so genau feststellen lässt.

Ein seriöser Journalismus muss das können - er kann es auch, wenn er will.

Nochmals: Ich glaube nicht, dass das bei 20'000 Menschen möglich.

[piscator]

Solange sich die Pegida-Leute dem Dialog mit der Presse verweigern und diese pauschal als Lügenpresse oder Systempresse bezeichnen, stehen die Medien nicht in der Pflicht zu differenzieren und aus der Masse des Pegida-Gesindels die paar wenigen Leute raus zu fischen, deren Beweggründe nachvollziehbar sind.

Denn im Endeffekt will Pegida das Gleiche wie die Islamisten: Medien, die nur das bringen, was genehm ist und in ihr jeweiliges beschränktes Weltbild passt.

Positiv ist aus meiner Sicht, dass mit Pegida, Legida und den übrigen Bewegungen, das einschlägige Gesindel endlich mal und aus der Gosse hervorgekrochen ist und sein Gesicht offen zeigt.

[closs]

stehen die Medien nicht in der Pflicht zu differenzieren

Doch - die Medien müssen IHREN Job machen und nicht den der Pegida.

und sein Gesicht offen zeigt

Und da scheint sich zu zeigen, dass dort "die Macher" eher belastet sind und die Masse selbst eher nicht. Ich denke, dass man locker 80% dieser Leute demokratie-fähig sind - ein gefundenes Fressen für die PdF.

Lügenpresse oder Systempresse

"System-Presse" würde ich auch unterschreiben - das ist auch leicht nachweisbar.

[piscator]

Die Medien machen ihren Job, schon deswegen, weil sie die Pegida bloßstellen und sich nicht vor deren Kassen spannen lassen.

Dass 80 % dieser Leute demokratiefähig sind, bezweifle ich sehr, ich denke ehe, dass es sich um Menschen handelt, die seit Jahren nichts
kapiert haben und jetzt plötzlich eine Plattform unter Gleichgesinnten gefunden haben.

Um bei den Begriff "Systempresse" läuft es mir kalt den Buckel runter, denn dies ist ein Begriff, der Im Nationalsozialismus verwendet wurde.

Wundern tut mich das nicht, den bei Pegida sind Leute dabei, die dem rechten Spektrum zugeordnet werden können, mal vorsichtig ausgedrückt.
Und dort ist es durchaus üblich, andere als Nazis zu bezeichnen, denn wenn andere Menschen Nazis sind, ist man selbst keiner mehr.

[closs]

Die Medien machen ihren Job

Oft eben NICHT.

bei den Begriff "Systempresse" läuft es mir kalt den Buckel runter

Ob es diesen Begriff damals schon gab, weiss ich nicht. - Ansonsten sollen sich die Medien mal an die eigene Nase greifen - es gab in den letzten Jahren zu viele Fälle, bei denen die Medien in vorauseilender Political-Correctness-Geilheit (natürlich auf Basis der freien Meinungsäußerung ) ihren verfassungs-gemäßen Auftrag nach vorurteilsfreier und fairer Berichterstattung nach allen Regeln der Kunst verraten haben (Engholm, Ypsilanti, Guttenberg, Mixa, Schavan, Wulff, Kirche, Putin, Gender, Pegida, etc.).

die seit Jahren nichts kapiert haben

Würde ich nicht so sehen: Da sind viele darunter, die jahrzehntelang von Honecker verarscht wurden und merken, wenn sie wieder verarscht werden. - Ein Dresdner Prof hat dazu in der"Phoenix-Runde" ein differenziertes Fazit seiner vielen Gespräche mit Demonstranten abgegeben.

[piscator]

[Würde ich nicht so sehen: Da sind viele darunter, die jahrzehntelang von Honecker verarscht wurden und merken, wenn sie wieder verarscht werden. - Ein Dresdner Prof hat dazu in der"Phoenix-Runde" ein differenziertes Fazit seiner vielen Gespräche mit Demonstranten abgegeben.

Man kann nicht endlos Entschuldigungen für Menschen suchen, die nichts kapiert haben und nichts kapieren wollen. Strunzdumm bleibt strunzdumm.

Nochmals zu dem Begriff der Systempresse. Das ist tatsächlich ein Begriff, den die Nationalsozialisten prägt haben und der so schön in den Sprachduktus des Pegida-Gesindels passt. Wenn ich mich richtig erinnere, tauchte dieser Begriff
vor einiger Zeit erstmals in den Foren und Blogs aus der braunen Ecke auf und wurde für diejenigen Medien verwendet, die nicht gleich jubelnd der völkerrechtswidrigen Annektion der Krim durch Putin zustimmten.

Dass Medien ihre Schwächen haben, ist bekannt. Da braucht man sich er aber nicht zu wundern. Wer keine Tageszeitung oder Wochenjournale kauft, sich um die Bezahlung von GEZ drückt und sich statt dessen ausschließlich durch RTL2 und diverse YouTube Filmchen, Super-Ilu und Produkte des Kopp-Verlags oder bewusst.tv "informiert", ist nicht gebildet, sondern systematisch verblödet und das aus eigener Schuld.

Oder in grünem Gutmenschensprech: Benachteiligte mit intellektuellem Handicap

[closs]

Systempresse. Das ist tatsächlich ein Begriff, den die Nationalsozialisten prägt haben

Ohne Scheiß - das wusste ich nicht - und bin (leider) von mir aus auf denselben Begriff gekommen.

Wer keine Tageszeitung oder Wochenjournale kauft, sich um die Bezahlung von GEZ drückt

Da könnte ein Missverständnis vorliegen: Gerade die "seriöse" Presse "ist" die "System-Presse" (vielleicht finden wir ja ein anderes Wort).

Nur EIN Beispiel (nicht zur inhaltlichen Diskussion, sondern zur Arbeitsweise):

* Nach 1990 dehnt die NATO ihren Machtbereich viele 100e km gen Osten aus - völkerrechtlich ok, da Nebenabreden im Vertragsrecht nichtig sind - aber natürlich Vertrauensbruch.
* Mit dem Fall der Ukraine werden es potentiell noch mal einige 100e km mehr - damit ist die NATO fast so nah an Moskau wie Napoleon und Hitler.
* Russland nimmt sich völkerrechtswidrig die Krim - die USA haben laut ZEIT-Auflistung nach WK2 ca. 10 x das Völkerrecht gebrochen - also nichts Besonderes.

All das weiß der gebildete Bürger - all das MÜSSEN die Medien wissen. - Trotzdem erscheint im Öffentlich-Rechtlichen eine Sondersendung nach der Übernahme der Krim mit dem Titel "Russlands Griff nach dem Westen!" - mit "!".

Sorry, das ist Verblödungs-Journalismus auf Harzt4-Niveau und spiegelt lediglich offizielle politische Haltungen aus. - Solche Medien brauche ich nicht - das sind Medien wie bei Putin.

[piscator]

Nur ein Wort zu Russland:

De Russen haben nach 1990 ihre Hausaufgaben nicht gemacht, es gab keine nennenswerten Wirtschaftsreformen, es fehlt die damit verbundene Rechtssicherheit. Statt dessen
haben die Russen zugelassen, dass die Oligarchen das Land plündern. Russland ist seit Jahrzehnten pleite.

Nach 1990 hatten die Russen die Chance zum Beitritt in die NATO, somit wäre die Osterweiterung vom Tisch gewesen. Das Gleiche gilt wirtschaftlich für die EU und der Zusammenarbeit auf
wirtschaftlicher Ebene. Aber das wollte dann letztendlich niemand, weil in Russland keine Rechtssicherheit besteht.

Zu den Medien:

In Zeiten des Internets hat jeder die Möglichkeit, sich umfassend zu informieren. Wer ARD/ZDF/SAT1/RTL oder Informationsmischmasch ansieht, kann sich die Nachrichtensendungen aus der
Schweiz oder Österreich anschauen, die NZZ lesen etc.

[Martinus]

Dass 80 % dieser Leute demokratiefähig sind, bezweifle ich sehr, ich denke ehe, dass es sich um Menschen handelt, die seit Jahren nichts
kapiert haben und jetzt plötzlich eine Plattform unter Gleichgesinnten gefunden haben.

Der "typische" Demonstrant bei den Protesten der Anti-Islam-Bewegung Pegida in Dresden kommt einer Studie zufolge aus der Mittelschicht, ist gut ausgebildet und berufstätig. Er verfüge zudem über ein für sächsische Verhältnisse leicht überdurchschnittliches Nettoeinkommen,
schreibt Die Welt online
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... n-gut.html