sven23 hat geschrieben:Man kann ja auf den Griechen rumhacken, wie man will. Eins haben sie bewirkt: die offensichtliche Fehlkonstruktion des Euro und seine Geburtsfehler wurden offenkundig. Die fehlende Harmonisierung der Wirtschafts- und Finanz- und Steuerpolitik ist bis heute ein ungelöstes Problem.
Stimmt. Woran auch ein Grexit nichts ändern würde; angenommen, die Griechen flögen raus, würde sich dasselbe Trauerspiel einfach mit dem nächsten Kandidaten unter den sogenannten Schweinen (Pigs - Portugal Italien Griechenland Spanien) wiederholen. Aber die falschen Strukturen wären immer noch falsche Strukturen.
Dazu wäre mehr Europa nötig unter Aufgabe nationaler Souveränität. Da es aber auch gegenläufige Bestrebungen gibt wie in Großbritannien und anderen Ländern, ist das eine fast nicht lösbare Aufgabe.
Stimmt.
Allerdings könnte die EU mal das tun, was sie bisher grösstenteils versäumte: nämlich systematische, regelmässige, verbindliche Volksbefragungen zu allen wichtigen Weichenstellungen. Sowohl auf nationaler Ebene wie auf europäischer Ebene.
Wenn Prof. Sinn Recht hat, dann können die Griechen innerhalb des Euro keine Wettbewerbsfähigkeit erlangen und somit auch kein Wirtschaftswachstum generieren.
Da hat er sicher recht.
Wobei das Dogma vom dauernd vorhanden sein müssenden Wirtschaftswachstum auch mal in Frage gestellt werden muss. Wir leben nun mal auf einem Planeten mit endlichen Ressourcen, aber auch mit endlichen Bedürfnissen, ein ewiges Wirtschaftswachstum kann es nicht geben.
Wirklich pikant!Pikantes Detail der griechischen Tragödie: Der heutige Chef der EZB war früher in leitender Position und ab 2002 Chef bei dem Bankhaus, das den Griechen bei der Erschwindelung des Eurobeitritts geholfen hat und dafür mit 300-500 Mio € belohnt worden ist.
http://www.wiwo.de/unternehmen/banken/e ... 65928.html
gruss, barbara