Pluto hat geschrieben:Du schlussfolgerst aus "sicherer Entfernung" ohne die Fakten wirklich zu kennen.
Vermutlich gab das Abschießen von unschuldigen Menschen den Ausschlag für Mannings Enthüllungen, aber was sonst noch dahinter steckt... davon hast du nun mal keine Ahnung, also solltest du nicht so mit deinen Vorurteilen herumwüten.
Da gibt es nichts zu kennen: Zivilisten abschiessen aus sicherer Distanz geht nicht. Punkt.
und schon gar nicht geht das, wenn man ein Land vertritt, das angeblich Freiheit und Demokratie bringen will.
Lektüreempfehlung: Bel-Ami von Guy de Maupassant.
Polemisch wie eh und je...?

nein,beim Thema "Empathie gegenüber Mord als Sport" kann man gar nicht so polemisch sein, wie die Handlung daneben ist.
Aber das Bild von Maning ist so komplex, dass es möglicherweise falsch wäre ihn als Held zu feiern.
Ich glaube auch gar nicht, dass es grad Thema der Diskussion ist, ob der 1. Februar oder doch lieber der 3. März zum Bradley-Manning-Tag erhoben werden soll. Und es geht auch nicht darum, dass man die Anzahl Kategoriern auf zwei reduziert, Held oder Verräter (wieso denn ausgerechnet diese zwei?) und ihn in eine davon steckt.
Es könnte doch auch um eine differenzierte Betrachtung gehen, mit Zwischentönen.
Für mich steht fest: Es war ein psychisches Drama, dass sich so nicht wiederholen darf — und da schließe ich die Ermordung von wehrlosen Menschen mit ein.
Mord ist nicht ein psychisches, sondern handfestes physisches Drama. Vor allem für die Gemordeten.
Es steht uns als Außensthende nicht zu, in dem hochkomplexen "Fall Manning" mit vorschnellen Urteilen wild "herumzufuchteln".
Natürlich können wir darüber diskutieren und Meinungen bilden. Wer sollte uns daran hindern?
gruss, barbara