Martinus hat geschrieben:closs hat geschrieben:
Es geht also NICHT darum, dass der Autor ein Szenario entwickelt, demnach sich der Islam gewalttätig über den Westen legen würde, sondern dass der Westen so ausgelutscht ist, dass er die letzte Rettung im Islam sucht - ich weiss nicht, ob das so in der allgemeinen Wahrnehmung rüberkommt.
kam nicht so rüber, danke für die Info.
Closs macht sich seine Welt immer wie sie ihm gefällt.
Der Autor gilt als Nihilist und Menschenfeind, leidet an Depressionen und beschreibt das Leben als eine Abfolge von Zumutungen.
Sein Buch "Unterwerfung" ist als Satire gedacht, die von der rechten Szene aber absichtlich und dankbar mißverstanden wird.
"Vor Jahren hat Houellebecq den Islam als „dümmste“ aller Religionen bezeichnet. Jetzt, in „Unterwerfung“, scheint er ihn als intelligente Lösung für das niedergehende Europa zu empfehlen. Spott und Satire treffen den Westen: Das demokratische Wechselspiel, die Arbeitsteilung von Regierung und Opposition wird einmal als „Aufteilung der Macht zwischen zwei rivalisierenden Gangs“ bezeichnet. Und die Linken und Liberalen hätten den Konflikt zwischen den „Ureinwohnern“ Europas und den muslimischen Einwanderern immer nur verharmlost, „von der gleichen Blindheit befallen wie die Trojaner“"
Rezension von Amazon
Houellebecq wehrt sich gegen den Vorwurf der Islamophobie, hält es aber für legitim, daß jederzeit von jedem ein islamophobes Buch geschrieben werden darf im Sinne der Meinungsfreiheit. Bei dem Attentat in Paris hat er einen befreundeten Satiriker verloren.

- 2008.06.09._Michel_Houellebecq_Fot_Mariusz_Kubik_01.jpg (48.87 KiB) 815 mal betrachtet
Quelle: Zeit online
Das erste Bild stammt von 2008. Erschreckend wie schnell der körperliche Verfall voranschreitet