closs hat geschrieben:Kopftücher und Hijabs stören mich echt nicht - und natürlich ist es ein kulturelles Signal, das bei vielen auch persönlich-religiös ist. - Da müsste man sich ja auch aufregen, wenn ein Pfarrer mit Kollar oder Bayer mit Krachledernern rumrennt.piscator hat geschrieben:Das Problem sind Kopftücher und Hijabs. Aber klar, das hat natürlich nichts mit Religion zu tun.
Nunja, das sollte der persönlichen Freiheit jeder Frau überlassen bleiben, wie sie sich kleiden möchte. Entscheidend ist im Falle des Islam, sowie jeder anderen Religion, die spirituelle Lehre, die der geistig-seelischen Entwicklung und Vervollkommnung des Menschen dienen kann. In einem Wort zusammengefasst: Hayat ...
diefontaene: Die Grundlagen des Sufismus (Hayat)Hayat kann mit Lebhaftigkeit oder Lebendigkeit übersetzt werden. Es bedeutet, dass ein Herz, das durch Ausschweifung, Fehlleitung und Unglauben verkümmert ist, durch Glauben, Gotteserkenntnis und Liebe zu Ihm zu neuem Leben erweckt wird. Dies verdeutlicht Vers 6:122, wo es heißt: …einer, der tot (im Geiste) war und dem Wir Leben gaben und für den Wir ein Licht machten, um damit unter den Menschen zu wandeln. Die wahrheitsliebenden Gelehrten definieren Leben als das Abstreifen der Fesseln des Körpers und der Körperlichkeit mit anschließendem Aufstieg zum Horizont eines lebendigen Herzens und Geistes.
... anstatt immer wieder alles zu politisieren, sollte man endlich mal begreifen, was der Islam ist: ein spiritueller Weg/Lebenspraxis mit einer Lebensphilosophie, die einen Beitrag zu einem glücklichen und gelingenden Leben leisten kann. Das war wohl auch das, was Goethe interessierte, denn religiöser Dogmatismus war ihm vollkommen fremd. Das Ziel Goethes war es, das eigene Leben als Kunstwerk zu gestalten und er hat sich für alles interessiert, was ihm dabei behilflich war.