Damit ist eigentlich alles zu diesem Thema gesagt:
Die Kirche verwirft jede Diskriminierung eines Menschen oder jeden Gewaltakt gegen ihn um seiner Rasse oder Farbe, seines Standes oder seiner Religion willen, weil dies dem Geist Christi widerspricht. (Nostra Aetate)
piscator hat geschrieben:Den dortigen Verantwortlichen scheint es wichtiger zu sein, dass ihre Bürger 5 Mal am Tag den Hintern in die Luft strecken, als dafür zu sorgen, dass Kanalisation, Müllabfuhr und hygienische Standards, Schulen und Ausbildung auch in den Wohnvierteln der ärmeren Bevölkerung halbwegs funktionieren.
Fällt Dir eigentlich der durch solche Aussagen implizierte Rassismus auf? Der hat in Europa leider eine lange Tradition, da auf diese Weise der europäische Kolonialismus und Imperialismus (von 1520 bis 1914) begründet wurde. So schrieb Voltaire 1755: “
Die Rasse der Neger ist eine von der unsrigen völlig verschiedene Menschenart, wie die der Spaniels sich von der der Windhunde unterscheidet [..] Man kann sagen, dass ihre Intelligenz nicht einfach anders geartet ist als die unsrige, sie ist ihr weit unterlegen.†schon Aristoteles sprach von der Stufenleiter der Lebewesen (Scala Naturae), die sich nach dem Grad ihrer „Perfektion“ bemisst, von primitiven zu höher entwickelten Lebensformen. Viele Menschen im Westen scheinen zu denken, dass Muslime einer grundsätzlich minderwertigen und primitiven Lebensweise folgen, auch wenn das häufig nicht so offen ausgesprochen wird, weil es eine politisch korrekte Sprachregelung gibt.
Die kolonialistischen Ziele wurden mit der Idee von der Überlegenheit der weißen Rasse und ihrer angeblich höherwertigen Zivilisation begründet, weshalb man sie über die ganze Welt verbreiten wollte. Beispielsweise wollten die Kolonialisten die muslimischen Frauen von ihrem Kopftuch befreien. Da jedoch viele muslimische Frauen ihren Hidschab nicht aus freien Stücken hergeben wollten, wurden sie stattdessen zu ihrem „Glück“ gezwungen. Um ein konkretes Beispiel zu geben: ich las die Geschichte von einer jungen Algerierin, der man mit der Exekution ihres Bruders drohte, wenn sie nicht ihr Kopftuch abnimmt. Wenn heute muslimische Frauen das Kopftuch mit stolz tragen, dann ist das als ein identitäres Bekenntnis und Zeichen der Solidarität zu verstehen (was ich sehr gut verstehen kann, weil Identität eine zentrale Rolle im menschlichen Leben spielt
). Bei uns wird das nicht mehr verstanden, weil wir umgekehrt die Verachtung des Eigenen betreiben und wer das Eigene nicht wertschätzt, der kann das Andere und Fremde nicht wirklich wertschätzen und verstehen. Dazu ist diese Lektüre von einem lesenswerten konservativen Autor empfehlenswert:
Die Verachtung des Eigenen
Hier ein Beispiel für die Verachtung des Eigenen:
Mich wundert es nicht, dass es Integrationsprobleme gibt, denn warum sollte man sich in eine Gemeinschaft integrieren, die das Eigene so sehr verachtet?