Tierhaltung in Deutschland: Milchkühe

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2Lena
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#21 Re: Tierhaltung in Deutschland: Milchkühe

Beitrag von 2Lena » Mi 19. Aug 2015, 14:53

ThomasM hat geschrieben:Was wäre also dann der Ausweg? Die Kontrolle verbessern. Aber auch da gibt es wiederum Hürden.
- Mehr Leute einstellen.
Martkwirtschaftlich, wie bisher gedacht wurde, hast du das gut dargelegt ... nur ist das Übel der Markt.
Es fehlen die Leute in der Landwirtschaft. Kunden - die sollten Erzeuger sein. Wer eigene Produkte macht, hat keine Kontrollnotwendigkeit. Er macht keinen Überschuss, den er nicht braucht, hat auch keinen Mangel. Falls es "Ausschuss" gibt, kann er ihn ebenso verwerten, hat dann keine Futtermittel, Fleisch- und Eierskandale.

ThomasM hat geschrieben:Du siehst, es ist alles nicht so einfach. Ein klares politisches Konzept fehlt bei allem guten Willen und kann immer scheitern.
Wenn der gute Wille und die Chance auf die Arbeit am eigenen Boden fehlt, dann wir wohl "der liebe Gott" es so simpel einrichten, dass das Essen nicht mehr schmeckt, egal wie teuer es sein mag.

ThomasM
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#22 Re: Tierhaltung in Deutschland: Milchkühe

Beitrag von ThomasM » Mi 19. Aug 2015, 14:57

2Lena hat geschrieben: Es fehlen die Leute in der Landwirtschaft. Kunden - die sollten Erzeuger sein. Wer eigene Produkte macht, hat keine Kontrollnotwendigkeit.
Back to the roots, was?
Also jeder seine eigene Scholle, keine Industrie, kein Handwerk, kein Handel, keine Geldwirtschaft, reine Familienbetriebe, keine dörfliche Gemeinschaft.
Sehr lobenswert, aber bitte erst, nachdem ich gestorben bin. In so einer Hölle will ich nicht leben.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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Flavius
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#23 Re: Tierhaltung in Deutschland: Milchkühe

Beitrag von Flavius » Mi 19. Aug 2015, 15:04

Wollte dies mail noch hier reionstellen. Man /frau kann da (bei change.org) auch eine Petitionen unterschreiben ( Gegen nicht artgerechte Kuh-Haltung ) .

Hallo ....,
vorsichtig bewegt sich Marta auf dem rutschigen Spaltenboden vorwärts. Sie humpelt stark, um die schmerzenden Hinterbeine weniger belasten zu müssen. Der kurze Weg bis zur Tränke ist eine Qual. Und dennoch bleibt sie instinktiv stehen – denn sich hinzulegen, würde ihr noch größere Schmerzen bereiten.

Marta ist eine von 1,4 Millionen Milchkühen in Deutschland, die jedes Jahr frühzeitig geschlachtet werden. Die häufigsten Ursachen sind Lahmheiten, Euterentzündungen und Fruchtbarkeitsstörungen. Ein Grund für die schmerzhaften Erkrankungen der Klauen und Gliedmaßen ist beispielsweise die permanente Stallhaltung auf oftmals glitschigen, verschmutzten Böden.

Dabei sind Kühe von Natur aus Weidegänger – der weiche Untergrund einer Wiese ermöglicht ihnen eine natürliche Gehweise, verringert das Verletzungsrisiko und befriedigt das Bedürfnis nach Bewegung. Aber nicht einmal mehr die Hälfte der Milchkühe darf hierzulande noch auf die Weide. Denn obwohl die Milcherzeugung einen wichtigen Teil der deutschen Landwirtschaft darstellt, finden die Kühe und ihre natürlichen Bedürfnisse in der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung praktisch keine Berücksichtigung.
Im Rahmen unserer KUH+DU Kampagne fordern wir deshalb von dem Gesetzgeber, tiergerechte Standards in der Haltung von Milchkühen einzuführen.
Bitte helfen Sie mit und unterzeichnen Sie unsere Petition an den Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt für endlich bessere Lebensbedingungen für die Milchkühe.
Herzlichen Dank im Namen der Kühe!
Katharina Tölle

Unterschreiben Sie diese Petition?
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).

ceam
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#24 Re: Tierhaltung in Deutschland: Milchkühe

Beitrag von ceam » Mi 19. Aug 2015, 16:14

../.. scheiss Kühe. Die meinen mit 10.000 Liter (27 pro Tag) würden sie schon was leisten. Faule Säcke. Wir sollten sie auf mindestens 1.000.000 Liter pro Jahr trimmen (2700 pro Tag). Vielleicht helfen dabei Peitschenhiebe oder ordentliche Tritte in den Arsch.

2Lena
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#25 Re: Tierhaltung in Deutschland: Milchkühe

Beitrag von 2Lena » Mi 19. Aug 2015, 17:06

ThomasM hat geschrieben:Sehr lobenswert, aber bitte erst, nachdem ich gestorben bin. In so einer Hölle will ich nicht leben.
Für die Prinzipien der "Nichtstue-Gesellschaft" hast du dir nicht überlegt, gelle? "Man gehe an ein stilles Örtchen in einer Waldlichtung, pflanze dort mit einem täglichen Häufchen Dung die Reste von Tomaten und Apfel..." Du brauchst nur entsprechend zu warten und dir einen schönen Tag zu machen. Das ist jetzt theoretisch, ich geb es zu, aber genauso "paradiesisch" ist alles von der Natur vorgegeben. Sie produziert. Es reicht, wenn der Mensch denkt, beobachten lernt und Produkte aufhebt.

Du stehst (in gesunder Natur fast zu jeder Zeit) vor reich gefüllten Bäumen. Darunter lebt eine Schar von Kleingetier wie Enten, Hühner, Ziegen, Schafe, die sich bei einer anders geführten Landwirtschaft selbst versorgen könnwn. Statt dem mühevollen Umpflügen hast du Kastanien, einmal gesetzt, Jahre geerntet und ohne dass sich der Boden auslaugt. Du hättest in Fülle für Monate auch Nüsse, essen für alle und Gesundheit. Du hast Kraftnahrung, statt der teuer gekauften gespritzen, Hunger und oft krank machenden Ware.

Nun aber schimpft man über Qualität, Preise, mühevolle Arbeit. Man schreibt Petitionen, dass doch die Milchkühe kein so schlechtes Leben führen ... und fühlt sich "gut" dabei...

Wer um alles in der Welt soll die riesigen Mist- und Güllemengen wegschaffen, wenn es diese Lattenroste nicht mehr gibt! Die Arbeit kann und mag niemand machen! solche Petitionen sind für die Katz. Sie zeigen zudem Kurzsichtigkeit. Eine Viehwirtschaft wie die heutige (marktorientiert) erzeugt Unmengen an Mist. Wie mager sind die Wiesen mittlerweile, weil zuviel Dünger drauf kommt und das Grundwasser zudem verseucht, was wiederum die Tiere krank macht und wo die Weide nicht reicht für's Geschäft.

Wie oft fährt denn der Traktor mit chemischen Mitteln über das Getreidefeld? In den 50er Jahren arbeitete ein Landwirt für ca. 70 Städter und hatte ein körperlich gesehen, "schweres Leben". Heute werden es wohl an die 500 statistisch sein oder mehr. Die Technik ermöglicht es, ein riesiges Feld in ein paar Stunden zu mähen, zu dreschen und das Stroh zu bündeln. Aber der Landwirt kann von vielen Hektar Land kaum leben. Die Getreidepreise sind so, dass der Städter und der Handel den Gewinn haben. Nicht das Doppelte, sondern das 10fache kostet ein Kilo Getreide im Biomarkt. Die Geschäfte und die Löhne gleichzeitig sind als Steuerbude die Einnahmequelle in Form von Geld, das die sozialen Kassen kaum stopfen kann.

Von einem "Tagwerk" = 100 qm, bemessen an dem was ein Mann locker an einem Tag umgräbt, kann eine einzelne Person leben. Das ist ein Tag Arbeit und Monate Essen ohne Bezahlung.
Lieber ThomasM - wo ist gar die Hölle - in deiner Vorstellung?

Pluto
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#26 Re: Tierhaltung in Deutschland: Milchkühe

Beitrag von Pluto » Do 20. Aug 2015, 09:24

ceam hat geschrieben:../.. scheiss Kühe. Die meinen mit 10.000 Liter (27 pro Tag) würden sie schon was leisten. Faule Säcke. Wir sollten sie auf mindestens 1.000.000 Liter pro Jahr trimmen (2700 pro Tag). Vielleicht helfen dabei Peitschenhiebe oder ordentliche Tritte in den Arsch.
Naja...
Es gibt Hormonpräparate die die eigene Milchproduktion fördern.

Vielleicht hast du damit mehr Erfolg?
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Flavius
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#27 Re: Tierhaltung in Deutschland: Milchkühe

Beitrag von Flavius » Do 20. Aug 2015, 11:33

Selbst -Test vorher zu empfehlen. Bitte berichten. - Und gibt's soweit auch für Hirnleistungs-Steigerung ? Dann müsste man nicht mehr selbst denken. (Ach so, geschieht ja schon laufend -:) :roll: .. dann vielleicht zum Weider-Ankurbeln ?
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).

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#28 Re: Tierhaltung in Deutschland: Milchkühe

Beitrag von Pluto » Do 20. Aug 2015, 13:38

Flavius hat geschrieben:Selbst -Test vorher zu empfehlen. Bitte berichten.
Wozu? Mir genügt die Kuhmilch.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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