Oder anders ausgedrückt: Würden die Religiösen die Sexualität nicht als Mittel zur Beherrschung der Gläubigen verwenden, wäre der Umgang mit der Sexualität, der Homosexualität und auch der Prostitution entspannter.closs hat geschrieben:Umgekehrt sollte trotzdem festgehalten werden: Würde das biblische "Erkennen" ("jada") in aller Tiefe verstanden werden, gäbe es keine Prostitution - aber so ist es halt nicht.
Diakonie kündigt Mitarbeiterin
#21 Re: Diakonie kündigt Mitarbeiterin
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#22 Re: Diakonie kündigt Mitarbeiterin
Aus säkular-materialistischer Sicht ist das verständlich. Es zeigt, wie weit christliches und säkulares Bild divergieren.piscator hat geschrieben:Würden die Religiösen die Sexualität nicht als Mittel zur Beherrschung der Gläubigen verwenden, wäre der Umgang mit der Sexualität, der Homosexualität und auch der Prostitution entspannter.
Gemeint ist Sexualität nicht als Beherrschung, sondern als Befreiung. - Aber wie soll man das in einer a-theistischen Welt vermitteln? - Wie auch immer: Das Christentum war (von Ausnahmen abgesehen) unterm Strich immer eine besonders sinnenfrohe Angelegenheit.
#23 Re: Diakonie kündigt Mitarbeiterin
Nicht unbedingt. Wenn man mal die christlichen Strukturen und Organisationen, wie Kirchen bzw. Glaubensgemeinschaften, weglässt und nur auf die Gläubigen hört, dann sieht es anders aus.closs hat geschrieben:Aus säkular-materialistischer Sicht ist das verständlich. Es zeigt, wie weit christliches und säkulares Bild divergieren.piscator hat geschrieben:Würden die Religiösen die Sexualität nicht als Mittel zur Beherrschung der Gläubigen verwenden, wäre der Umgang mit der Sexualität, der Homosexualität und auch der Prostitution entspannter.
Das erinnert mich stark an das so genannte Neusprech aus Orwells 1984.Gemeint ist Sexualität nicht als Beherrschung, sondern als Befreiung.

Wenn ich meine Familie frage, speziell die Katholiken oder die NAK-ler, dann war da bis vor ein paar Jahrzehnten von Sinnenfreude nicht viel zu spüren. Da fing bei der katholischen Ehe-Lehre an und hörte bei der "Inquisition" der NAK bei heiratswilligen jungen Leuten auf. Gebote, Verbote, erhobener Zeigefinger und moralinsaures Getue war an der Tagesordnung.Aber wie soll man das in einer a-theistischen Welt vermitteln? - Wie auch immer: Das Christentum war (von Ausnahmen abgesehen) unterm Strich immer eine besonders sinnenfrohe Angelegenheit.
Ich frage mich natürlich auch, was da genau an Sinnesfreude vorhanden sein soll, wenn die Sexualität nur dazu dient, Kinder zu zeugen, bis die Frau entweder stirbt oder sich irgendwann ihren Mann verweigert, weil sie nicht mehr kann.
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#24 Re: Diakonie kündigt Mitarbeiterin
Wenn es richtig authentische Gläubige sind, sind sie die beste Adresse.piscator hat geschrieben:Wenn man mal die christlichen Strukturen und Organisationen, wie Kirchen bzw. Glaubensgemeinschaften, weglässt und nur auf die Gläubigen hört, dann sieht es anders aus.
Ja - das stimmt - und hat mit dem 19. Jh. zu tun, das von Pietismus und Körperfeindlichkeit zu tun. - Das 19. Jh. ist aber nicht repräsentativ für das Christentum.piscator hat geschrieben:dann war da bis vor ein paar Jahrzehnten von Sinnenfreude nicht viel zu spüren.
Das stimmt ja nicht. - Sexualität soll nicht von Kinderwunsch abgehängt werden - so ist es richtig. - Das Aufbrechen der Wesens-Verbindung von Geschlechtlichkeit und Fruchtbarkeit soll nicht sein - um mehr geht es nicht.piscator hat geschrieben:wenn die Sexualität nur dazu dient, Kinder zu zeugen
Natürlich kann man das heute nicht mehr verstehen, wenn Sex als Konsums-Feld verstanden wird - Sexualität soll mit "Erkennen" im Sinne von "jada" (= etwas tief verstehen UND sich darin vereinen) zu tun haben. - Das ist in einer ego-zentrierten Epoche wie die unsrige vermutlich nicht nachtvollziehbar.
#25 Re: Diakonie kündigt Mitarbeiterin
closs hat geschrieben: Natürlich kann man das heute nicht mehr verstehen, wenn Sex als Konsums-Feld verstanden wird - Sexualität soll mit "Erkennen" im Sinne von "jada" (= etwas tief verstehen UND sich darin vereinen) zu tun haben. - Das ist in einer ego-zentrierten Epoche wie die unsrige vermutlich nicht nachtvollziehbar.
Die Entkoppelung von Sexualität und Fortpflanzung unterscheidet den Menschen doch gerade vom Tier, wenn man von unseren nächsten Verwandten, den kopulierfreudigen Bonobos, mal absieht.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
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#26 Re: Diakonie kündigt Mitarbeiterin
sven23 hat geschrieben:Die Entkoppelung von Sexualität und Fortpflanzung unterscheidet den Menschen doch gerade vom Tier

Die Kopplung von Sexualität und Geist unterscheidet den Menschen doch gerade vom Tier.
#27 Re: Diakonie kündigt Mitarbeiterin
Kennst du außer dem Menschen ein anderes Lebewesen, das bewußt die Freude an der Sexualität von der Fortpflanzung abkoppeln kann? Das war früher nur deshalb anders, weil die technischen Verhütungsmethoden nicht vorhanden waren und die Frauen zu Gebärmaschinen verdammt waren.closs hat geschrieben: Die Kopplung von Sexualität und Geist unterscheidet den Menschen doch gerade vom Tier.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
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#28 Re: Diakonie kündigt Mitarbeiterin
Auch unter christlichen Gesichtspunkten muss nicht jeder Schuss ein Treffer sein - es geht um Freude an Sexualität, ohne Sexualität prinzipiell von Fortpflanzung abzukoppeln.sven23 hat geschrieben:Kennst du außer dem Menschen ein anderes Lebewesen, das bewußt die Freude an der Sexualität von der Fortpflanzung abkoppeln kann?
#29 Re: Diakonie kündigt Mitarbeiterin
closs hat geschrieben:Auch unter christlichen Gesichtspunkten muss nicht jeder Schuss ein Treffer sein - es geht um Freude an Sexualität, ohne Sexualität prinzipiell von Fortpflanzung abzukoppeln.
Aber wie die Geschichte gezeigt hat oder in armen Entwicklungsländern immer noch zeigt, war und ist fast jeder Schuß ein Treffer.
Das muß nicht sein. Wenn ein Paar für sich entschieden hat, daß 2 Kinder genug sind, dann muß man halt verhüten. Immer noch besser als nachgelagerte Verhütung, sprich Abtreibung.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#30 Re: Diakonie kündigt Mitarbeiterin
Das entspricht der christlichen Praxis (!).sven23 hat geschrieben:Wenn ein Paar für sich entschieden hat, daß 2 Kinder genug sind, dann muß man halt verhüten.