Islam-- eine Religion des Friedens?

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Magdalena61
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#191 Re: "Je suis Charlie"

Beitrag von Magdalena61 » Sa 28. Feb 2015, 03:07

Scrypt0n hat geschrieben:Doch die deutschen/europäischen "Islam-Führer" weichen einer ernsthaften Auseinandersetzung mit dem gewalthaltigen Teil des Korans aus. Weder in einer Zeitschrift noch im Fernsehen gibt es dazu eine ausführliche Auseinandersetzung.
Sie sind erst am Anfang. Sie müssen erst einmal "aufwachen" und selbst nochmals studieren und lernen; ihre Kenntnisse vertiefen.... falsche Entwicklungen/ Lehren erkennen und verwerfen--

Das Unternehmen, Inhalte des Koran zu hinterfragen, um sie auf ihre Essenz zu reduzieren und zu beurteilen... ist mindestens so anstrengend und zeitintensiv wie dieselbe Beschäftigung mit der Bibel. Unter 10 Jahren, in denen man täglich viele Stunden investiert, wird nichts drin sein, wenn man nicht nur an der Oberfläche kratzen will.

Bibelkenner bzw. Christen, die über Jahrzehnte hinweg die Schrift studierten- und das NICHT mit Scheuklappen-, merken es sofort, wenn jemand zwar eine relativ gute (angelernte) Bibelkenntnis hat, jedoch mit der Schrift nicht wirklich vertraut ist; wenn er in der Bibel nicht zu Hause ist.

Doch dieses Urteilsvermögen versagt in Bezug auf den Koran. Weil dieser "fremdes Land" ist für Christen. Man muß ganz von vorne anfangen, man muß sich ein Bild über die voneinander differierenden Lesarten machen und versuchen, die Informationen systematisch zu ordnen.

Dabei sind die Erfahrungen, die man im Bibelstudium und in Auseinandersetzungen mit Religionsgegnern machte, hilfreich. Denn es gibt einige Ähnlichkeiten, wie manche der Kritiker mit "Heiligen Schriften" verfahren, um deren "Gefährlichkeit für die Menschheit" zu "beweisen". Man muß die Gesprächstaktiken der "Gegner" erkennen und analysieren.

Wie "zuverlässig" und realistisch mag das Urteil eines säkular orientierten Menschen sein, der weder von der Bibel noch vom Koran wirklich eine Ahnung und auch keinerlei Gefühl oder Sympathie für spirituelle Einflüsse hat? :shock: :roll:
Scrypt0n hat geschrieben:Die deutschen und/oder europäischen Vertreter des Islams machen es sich zu leicht, wenn sie selektiv einige friedvolle Zitate aus dem Koran für den ganzen Islam ausgeben, denn die meißten (mehrere hundert Suren) rufen unmissverständlich und ohne Alternative zu Gewalt und Krieg auf.
Was, bitte, haben "Christen" in Amerika gemacht; ausgestattet mit einem phan-tas-ti- schen Sendungsbewußtsein, mit welchem die meisten der heute lebenden Christen sich absolut nicht mehr identifizieren können?
Wie sind die Eroberer, die Starken, die Sieger... mit den Ureinwohnern dieses Kontinents umgegangen? Oder...was taten die Kolonialherren in Afrika und die Siedler in Australien?
Als Nachkomme dieser "Heiligen" kann ich mich nur schämen dafür, wie "Christen" oftmals und immer wieder mit den "Schwachen" verfuhren; mit den eigentlichen und rechtmäßigen Bewohnern und "Besitzern" der genannten Länder... die sie eigentlich hätten lieben und fördern sollen--- mit Menschen, die ihnen in irgendeiner Weise unterlegen waren.

Nelson Mandela --- wofür hatte er gekämpft? Und wie lange ist das her?
Wow, die USA haben einen farbigen Präsidenten. Der wievielte Farbige ist das nochmal in mehr als 230 Jahren?

Das Christentum hat auch lange gebraucht, bis es die Menschenrechte als gültigen Willen Gottes für alle Menschen dieser Welt anerkannte. Doch wenn man heute so einige Superheilige hört oder liest, dann könnte man fast meinen, die Herrenmenschen seien immer noch nicht ausgestorben.
Scrypt0n hat geschrieben: Ihr Mantra, dass der Islam nichts als eine friedliche Religion sei und die Terroristen samt ihren Gewalttaten nichts mit dem "wahren" Islam zu tun habe, ist wahrheitswidrig und unglaubwürdig. Denn die Behauptung steht im Widerspruch zum Koran bzw. der islamischen Urschrift sowie dem Verhalten Mohammeds und dessen Befehle.
Bei diesem schwierigen und langwierigen Prozeß, sich aus einer nicht mehr zeitgemäßen, teilweise entarteten, dogmatischen Religiosität mit bisweilen fanatischen Zügen zu lösen, müssen diejenigen, die diesen Weg bereits gegangen sind, den Veränderungswilligen helfen und ihnen den Rücken stärken.

Die reformwilligen Muslime brauchen praktisch so eine Art "Vatikanisches Konzil", auf welchem die Gelehrten eine verbindliche Lehre diskutieren und festschreiben.

Aber wenn man sieht, wie zerrissen die verschiedenen Strömungen des Islam sind, total verfeindet, sich gegenseitig den rechten Glauben absprechend... gibt es nach menschlichem Ermessen wenig Hoffnung.

(meine Antwort ist immer noch zu lang... schreib bitte mal kürzere Posts :D )
God bless you all for what you all have done for me.

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Magdalena61
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#192 Re: Islam-- eine Religion des Friedens?

Beitrag von Magdalena61 » Sa 28. Feb 2015, 03:26

Scrypt0n hat geschrieben:Freilich leben viele deutsche Moslems faktisch in absoluter Distanz zum tatsächlich wahren Islam, indem sie die politisch bis kriegerischen Stellen des Korans nicht kennen oder ihnen keine Relevanz für ihr Leben beimessen.
Ja, und das ist auch gut so. Sie leben in einem Land, in welchem sie mit zwar meist verwaschenen, aber immerhin... mit Werten des Christentums konfrontiert werden. Diese Einflüsse werden nicht spurlos an ihnen vorbeigehen.

Scrypt0n hat geschrieben:Trotzdem ist es aber wichtig, den öffentlichen Fokus auf den gewalttätigen Teil (und damit etwa 75% des Korans) des Korans zu richten, da junge Moslems in deutschen Moscheen, Gemeinden und Koranschulen nach wie vor in einem Klima der islamischen Gewaltbereitschaft sozialisiert werden.
Aber nicht als "Kriegserklärung", noch dazu mit unüberhörbarem Akzent... sondern als Angebot zum Dialog, zur gemeinsamen Suche nach Lösungen.

Es ist natürlich problematisch, wenn die "Berater" den Koran nicht wirklich kennen und auch kein Gefühl haben dafür. Wirklich gläubige Muslime (das sind keine Fanatiker!) respektieren den Glauben eines wirklich gläubigen Christen. Deswegen ist die Initiative "Interreligiöser Dialog" sehr zu begrüßen. Die RKK hat Spezialisten, dann gibt es eine ganze Reihe von Islamwissenschaftlern, auch ohne konfessionelle Bindung/ Verpflichtung--- miteinander zu reden ist besser als aufeinander zu schießen.

Scrypt0n hat geschrieben:Nach einer Studie des Jugendforscher Wilhelm Heitmeyer waren bzw. sind mehr als ein Drittel der befragten muslimischen Jugendlichen zu physischer Gewalt gegen Ungläubige bereit - und zwar hier in Deutschland! Diese Ergebnisse zeigen, dass offensichtlich Imame und Islamlehrer in Deutschland weiterhin den gewaltorientierten Islam propagieren.
Anfällig für die islamistische Propaganda sind vor allem die "Looser" und solche, deren existenzielle Bedürfnisse nicht erfüllt wurden und werden.

Die Zufriedenen wollen nicht "die Welt verändern" und islamisieren, sondern sie wollen Karriere machen, wie jeder normal begabte und privilegierte Mensch in den wohlhabenden Ländern Europas und der USA.
Scrypt0n hat geschrieben:Danach lehnt rund ein Drittel der Islam-Lehrer die rechtsstaatlichen Prinzipien ab, etwa ein Fünftel hält Islam und Demokratie für unvereinbar und plädiert für Todesstrafe bei Konversionen von Muslimen.
Bis auf die Todesstrafe kannst du das Gleiche bei extrem fundamentalistisch eingestellten Christen erleben.

Nicht die Religion selbst und auch nicht die Schriften dieser Religionen sind die Ursache des negativ geprägten Außenseitertums und der konträren, feindseligen Einstellung gegenüber dem Rest der Bevölkerung/ der Welt, sondern der falsche Umgang mit Religion ist es.
Danach lehnt rund ein Drittel der Islam-Lehrer die rechtsstaatlichen Prinzipien ab,
Dann mögen sie bitte.... sorry... dem Rechtsstaat baldmöglichst den Rücken kehren und in ein gelobtes Land, das ihren Vorstellungen entspricht, auswandern. Und sie sollten nicht vergessen, ihren Hofstaat mitzunehmen.

Es ist die Aufgabe der politische Führung (Regierung) des Rechtsstaates, die in der Verfassung begründete demokratische Grundordnung kompromißlos zu verteidigen (und sich notfalls mit demonstrativer Härte durchzusetzen).
LG
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sven23
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#193 Re: "Je suis Charlie"

Beitrag von sven23 » Sa 28. Feb 2015, 07:50

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Das wäre tatsächlich ein Anliegen für Papst Franziskus.
Vielleicht hat er es ja schon gemacht. - Wenn nein, weil es so absurd ist, solche Dinge mit der RKK in Verbindung zu bringen, dass man es deshalb nicht tut.

Hast Du Namen dieses afrikanischen Typen? - Wenn ja, kann man ja mal googeln.

Davon gibts jede Menge.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/z ... 43047.html
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#194 Re: Islam-- eine Religion des Friedens?

Beitrag von closs » Sa 28. Feb 2015, 10:50

Magdalena61 hat geschrieben:Nicht die Religion selbst und auch nicht die Schriften dieser Religionen sind die Ursache des negativ geprägten Außenseitertums und der konträren, feindseligen Einstellung gegenüber dem Rest der Bevölkerung/ der Welt, sondern der falsche Umgang mit Religion ist es.
Tolle Beiträge von Dir - eigentlich sollte das reichen, um weitere irrige Diskussionen zu führen. - Merci. :thumbup: :thumbup: :thumbup:

Salome23
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#195 Re: "Je suis Charlie"

Beitrag von Salome23 » Sa 28. Feb 2015, 11:01

sven23 hat geschrieben: Der ISIS Kämpfer braucht nichts an den Haaren herbei zu ziehen, sondern lediglich den Koran lesen. "Tötet die Ungläubigen, wo immer ihr sie findet.." läßt eigentlich ziemlich wenig Interpretationsspielraum.
Ja-das klingt so ähnlich wie( lt.Bibel) Mose ruft:"Her zu mir, wer dem HERRN angehört!....Ein jeder gürte sein Schwert um die Lenden und gehe durch das Lager hin und her von einem Tor zum andern und erschlage seinen Bruder, Freund und Nächsten.
Die Söhne Levi taten, wie ihnen Mose gesagt hatte; und es fielen an dem Tage vom Volk dreitausend Mann...
----
Willst du nicht [d]gehorsam[/d] mein Jünger sein, so schlag ich dir den Schädel ein :|

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sven23
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#196 Re: "Je suis Charlie"

Beitrag von sven23 » Sa 28. Feb 2015, 12:39

Salome23 hat geschrieben: Willst du nicht [d]gehorsam[/d] mein Jünger sein, so schlag ich dir den Schädel ein :|

So ist es leider. Fast alle Religionen haben diese häßliche Seite. Sind wir froh, daß sich die meisten nicht dran halten.
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#197 Re: Islam-- eine Religion des Friedens?

Beitrag von closs » Sa 28. Feb 2015, 12:51

sven23 hat geschrieben:Fast alle Religionen haben diese häßliche Seite. Sind wir froh, daß sich die meisten nicht dran halten.
Wobei wir nicht vergessen dürfen, dass Religion zu göttlicher Offenbarung steht steht wie die Muschel zur Perle - wenn die Muschel krank ist (und das ist sie immer, weil sie Menschenwerk ist), ist das keine Aussage zur göttlichen Offenbarung (von Gott selbst ganz zu schweigen).

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#198 Re: "Je suis Charlie"

Beitrag von Pluto » Sa 28. Feb 2015, 13:37

Salome23 hat geschrieben:Willst du nicht [d]gehorsam[/d] mein Jünger sein, so schlag ich dir den Schädel ein :|
Oder wie MSS einmal formulierte, "Du sollst daran glauben, oder du wirst "dran glauben".
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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sven23
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#199 Re: Islam-- eine Religion des Friedens?

Beitrag von sven23 » Sa 28. Feb 2015, 13:43

closs hat geschrieben:Wobei wir nicht vergessen dürfen, dass Religion zu göttlicher Offenbarung steht steht wie die Muschel zur Perle - wenn die Muschel krank ist (und das ist sie immer, weil sie Menschenwerk ist), ist das keine Aussage zur göttlichen Offenbarung (von Gott selbst ganz zu schweigen).

Wer kennt denn die göttliche Offenbarung?
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Martinus
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#200 Re: "Je suis Charlie"

Beitrag von Martinus » Sa 28. Feb 2015, 13:46

Salome23 hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Der ISIS Kämpfer braucht nichts an den Haaren herbei zu ziehen, sondern lediglich den Koran lesen. "Tötet die Ungläubigen, wo immer ihr sie findet.." läßt eigentlich ziemlich wenig Interpretationsspielraum.
Ja-das klingt so ähnlich wie( lt.Bibel) Mose ruft:"Her zu mir, wer dem HERRN angehört!....Ein jeder gürte sein Schwert um die Lenden und gehe durch das Lager hin und her von einem Tor zum andern und erschlage seinen Bruder, Freund und Nächsten.
Die Söhne Levi taten, wie ihnen Mose gesagt hatte; und es fielen an dem Tage vom Volk dreitausend Mann...
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Willst du nicht [d]gehorsam[/d] mein Jünger sein, so schlag ich dir den Schädel ein :|

:thumbdown: Das sind Aussagen eines kleinen Nomadenvolkes die vor vielen tausend Jahren gemacht wurden. Die Anhänger DIESER alten Religion sind nur noch wenige Millionen Juden.
Wenn hier den Christen ans Bein gepinkelt werden soll dann doch bitte mal mit Aussagen von Jesus und Paulus.
Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde18, und betet für die, die euch verfolgen,
Matth. 5:44
"Wenn nun deinen Feind hungert, so speise ihn; wenn ihn dürstet, so gib ihm zu trinken! Denn wenn du das tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln." 21 Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit dem Guten!
Römer 12:20-21 Elb.
Angelas Zeugen wissen was!

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