Die ethnisch-demographische Wahl

Politik und Weltgeschehen
Novas
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#181 Re: Die ethnisch-demographische Wahl

Beitrag von Novas » So 3. Dez 2017, 07:43

sven23 hat geschrieben:Das ist ein gefährlicher religiöser Fatalismus und hat immer wieder Despotismus und Unterdrückung legitimiert. Wer glaubt, dies sei gottgewollt, wird sich nicht dagegen auflehnen.
Oh ja, diese GEFÄHRLICHE Religion :lol: Wie sieht es mit Materialisten aus, die immer wieder behaupten, dass der Mensch keinen freien Willen hat? Viele Hirnforscher sagen das, beispielsweise Wolf Singer. Oder sie sagen soetwas

Die Robotik bringt uns nun dahin, zu erkennen, dass wir Menschen – gemeinsam mit allen anderen Tieren – einfache biologische Maschinen sind. Das gefällt vielen Menschen nicht. Was daran liegen könnte, dass Roboter sowieso als ein bisschen unheimlich gelten.
Wolfgang Stieler: „Wir sind alle nur Maschinen“

Vielleicht wäre es mal an der Zeit solch eine Ideologie kritisch zu betrachten? :thumbup: für mich ist der Mensch ganz klar ein geistbegabtes Wesen und nicht nur eine biochemische Maschine.

sven23 hat geschrieben:Eigentlich schon, denn die Diskrepanz zwischen historischem Jesus und kerymatischen Christus ist Konsens in der Forschung und darüber hinaus.
Was hat das eigentlich mit dem Thema hier zu tun? Wie ein Besessener redest Du immer wieder darüber.

Fakt ist, du hast behauptet, Europa sei kein Ort für Menschen, die geistige Orientierung suchen.
Es ist eine Tatsache, dass im Westen ein einseitiger Materialismus herrscht. Manche Menschen empfinden spirituellen Durst und reisen nach Indien oder Tibet, um solche Orientierung zu finden, weil er nicht gestillt wird (den Kirchen sollte das zu Denken geben) Bei uns kann man das auch finden, aber man muss erstens tiefer graben und zweitens ist die Gesellschaft im Ganzen nicht darauf ausgerichtet. Allerdings gab es im Laufe der letzten Jahrzehnte einen Bewusstseinswandel. Als Beispiel für eine Erneuerung des Christentums kann man Johannes Hartl nehmen:



Hör Dir vielleicht mal einen Vortrag an (auch für Nicht-Christen durchaus hörenswert ;) ) und Du wirst schnell sehen, dass dein einseitiges schwarz-weiß Bild und Horror-Szenario vom Christ-Sein nicht der Realität entspricht. Die Realität ist viel dynamischer und mannigfaltiger.

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sven23
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#182 Re: Die ethnisch-demographische Wahl

Beitrag von sven23 » So 3. Dez 2017, 09:05

Novalis hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Das ist ein gefährlicher religiöser Fatalismus und hat immer wieder Despotismus und Unterdrückung legitimiert. Wer glaubt, dies sei gottgewollt, wird sich nicht dagegen auflehnen.
Oh ja, diese GEFÄHRLICHE Religion :lol:
Man sollte aber nicht so tun, als hätten Religionen nichts auf dem Kerbholz. Schaut man sich die letzten 2000 Jahre des Christentums an oder die aktuelle Situation des radikalen und fundamentalistischen Islam, dann kann man sich das nicht schön reden. Selbst der romantisch-verklärte Buddhismus kann gewalttätig werden wie aktuell zu sehen in Myanmar.

http://www.zeit.de/2013/21/myanmar-buddhisten-muslime


Novalis hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Eigentlich schon, denn die Diskrepanz zwischen historischem Jesus und kerymatischen Christus ist Konsens in der Forschung und darüber hinaus.
Was hat das eigentlich mit dem Thema hier zu tun? Wie ein Besessener redest Du immer wieder darüber.
Nur bei closs, der fordert das immer wieder ein. :lol:

Novalis hat geschrieben:
Fakt ist, du hast behauptet, Europa sei kein Ort für Menschen, die geistige Orientierung suchen.
Es ist eine Tatsache, dass im Westen ein einseitiger Materialismus herrscht. Manche Menschen empfinden spirituellen Durst und reisen nach Indien oder Tibet, um solche Orientierung zu finden, weil er nicht gestillt wird.

Und die meisten kommen aber wieder gerne zurück, weil man eben doch nicht auf Wohlstand und eine beheizte Wohnung verzichten möchte.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#183 Re: Die ethnisch-demographische Wahl

Beitrag von Novas » So 3. Dez 2017, 09:10

sven23 hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Es ist eine Tatsache, dass im Westen ein einseitiger Materialismus herrscht. Manche Menschen empfinden spirituellen Durst und reisen nach Indien oder Tibet, um solche Orientierung zu finden, weil er nicht gestillt wird.

Und die meisten kommen aber wieder gerne zurück, weil man eben doch nicht auf Wohlstand und eine beheizte Wohnung verzichten möchte.

Ich selbst profitiere von der hochentwickelten materiellen Zivilisation des Westens, aber in rein spiritueller Hinsicht sind wir inzwischen ein Entwicklungsland. :) meine Vision für die Zukunft ist es, dass die Menschen endlich mal auf die Idee kommen beides zu verbinden.
Zuletzt geändert von Novas am So 3. Dez 2017, 09:17, insgesamt 1-mal geändert.

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sven23
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#184 Re: Die ethnisch-demographische Wahl

Beitrag von sven23 » So 3. Dez 2017, 09:16

Novalis hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Es ist eine Tatsache, dass im Westen ein einseitiger Materialismus herrscht. Manche Menschen empfinden spirituellen Durst und reisen nach Indien oder Tibet, um solche Orientierung zu finden, weil er nicht gestillt wird.

Und die meisten kommen aber wieder gerne zurück, weil man eben doch nicht auf Wohlstand und eine beheizte Wohnung verzichten möchte.

Ich selbst profitiere von der hochentwickelten materiellen Zivilisation des Westens, aber in rein spiritueller Hinsicht sind wir inzwischen ein Entwicklungsland. :)
Warum, es gibt doch auch in Deutschland und Europa spirituelle Gurus. Oder benötigt man zum Meditieren eine ärmliche Umgebung auf Entwicklungsland-Niveau?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#185 Re: Die ethnisch-demographische Wahl

Beitrag von Novas » So 3. Dez 2017, 09:27

sven23 hat geschrieben:Warum, es gibt doch auch in Deutschland und Europa spirituelle Gurus. Oder benötigt man zum Meditieren eine ärmliche Umgebung auf Entwicklungsland-Niveau?

Ich bin dafür, dass der Mensch alle Extreme vermeidet und einen Mittelweg zwischen Materialität und Spiritualität einschlägt. “Spirituell sein” bedeutet nicht, dass man wie ein Bettelmönch leben muss und das materielle Dasein verneint. In unsrer Gesellschaft dominiert jedoch unverkennbar eine materialistische Geisteshaltung, welche die materielle Entwicklung voran treibt und dabei die spirituelle Dimension des Lebens negiert. Das ist eine extrem einseitige Denkweise. So lebt der Mensch an seinem wahren und höheren Lebenssinn vorbei, das muss ich ganz offen sagen.

Die Hamartie oder Hamartia (griechisch ἁμαρτία) bedeutet ursprünglich so viel wie nicht treffen, verfehlen, das Ziel verfehlen bzw. Verfehlung, im Rahmen dieses Artikels begriffen als menschliche Verfehlung im Sinne des antiken Begriffsverständnisses.
Hamartia
Zuletzt geändert von Novas am So 3. Dez 2017, 09:34, insgesamt 1-mal geändert.

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#186 Re: Die ethnisch-demographische Wahl

Beitrag von sven23 » So 3. Dez 2017, 09:33

Novalis hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Warum, es gibt doch auch in Deutschland und Europa spirituelle Gurus. Oder benötigt man zum Meditieren eine ärmliche Umgebung auf Entwicklungsland-Niveau?

Ich bin dafür, dass der Mensch alle Extreme vermeidet und einen Mittelweg zwischen Materialität und Spiritualität einschlägt. “Spirituell sein” bedeutet nicht, dass man wie ein Bettelmönch leben muss und das materielle Dasein verneint. In unsrer Gesellschaft dominiert jedoch unverkennbar eine materialistische Geisteshaltung, welche die materielle Entwicklung voran treibt und dabei die spirituelle Dimension des Lebens negiert. Das ist eine extrem einseitige Denkweise.
Dagegen spricht aber die Existenz der großen Kirchen und vieler kleiner Glaubensgruppierungen und dass gerade Deutschland der Wachstumsmarkt für jegliche Esoterik ist.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#187 Re: Die ethnisch-demographische Wahl

Beitrag von Novas » So 3. Dez 2017, 09:39

sven23 hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Warum, es gibt doch auch in Deutschland und Europa spirituelle Gurus. Oder benötigt man zum Meditieren eine ärmliche Umgebung auf Entwicklungsland-Niveau?

Ich bin dafür, dass der Mensch alle Extreme vermeidet und einen Mittelweg zwischen Materialität und Spiritualität einschlägt. “Spirituell sein” bedeutet nicht, dass man wie ein Bettelmönch leben muss und das materielle Dasein verneint. In unsrer Gesellschaft dominiert jedoch unverkennbar eine materialistische Geisteshaltung, welche die materielle Entwicklung voran treibt und dabei die spirituelle Dimension des Lebens negiert. Das ist eine extrem einseitige Denkweise.
Dagegen spricht aber die Existenz der großen Kirchen und vieler kleiner Glaubensgruppierungen

Ich denke nicht, dass die große Kirchen ihre Aufgabe ausreichend erfüllen. Meine Hoffnung liegt eher auf den kleineren Glaubensgruppierungen. Das Gebetshaus macht gute Arbeit, soweit ich das mitbekomme :thumbup:

der Wachstumsmarkt für jegliche Esoterik ist.
Da muss man erst mal die Spreu vom Weizen trennen und die hochwertige geistige Nahrung identifizieren. Ich mache mir jedoch keine Illusionen darüber: auch auf dem spirituellen Markt geht es häufig nur darum Geld zu machen. Unsre Denkweise ist so einseitig materialistisch, dass selbst die Spiritualität sich hauptsächlich auf der Ebene eines spirituellen Materialismus bewegt und wie eine Ware gehandelt wird.
Zuletzt geändert von Novas am So 3. Dez 2017, 09:44, insgesamt 2-mal geändert.

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#188 Re: Die ethnisch-demographische Wahl

Beitrag von sven23 » So 3. Dez 2017, 09:43

Novalis hat geschrieben:
der Wachstumsmarkt für jegliche Esoterik ist.
Da muss man erst mal die Spreu vom Weizen trennen und die hochwertige geistige Nahrung identifizieren. Ich mache mir jedoch keine Illusionen darüber: auch auf dem spirituellen Markt geht es häufig nur darum Geld zu machen. Unsre Denkweise ist so einseitig materialistisch, dass selbst die Spiritualität sich hauptsächlich auf der Ebene eines spirituellen Materialismus bewegt und wie eine Ware gehandelt wird.
Genau deshalb war ein gläubiger Katholik wie Heinrich Böll ja auch gegen die Kirchensteuer. :thumbup:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#189 Re: Die ethnisch-demographische Wahl

Beitrag von closs » So 3. Dez 2017, 09:57

sven23 hat geschrieben:Deine Kernaussage war: in Europa findet man keine geistige Orientierung. Punkt.
Nach unseren gesellschaftlich-weltanschaulich Dominanzen stimmt das auch.

sven23 hat geschrieben:Also gehört in clossens Welt Putins gelobtes Land westlich des Urals nicht zu Europa. Interessante Behauptung.
Ja - da muss man erst mal drauf kommen.

sven23 hat geschrieben:Du willst hier einen künstlichen Gegensatz von "geistiger Orientierung" einerseits und Wohlstand und Frieden andererseits aufbauen. Warum sollen beide nicht vereinbar sein?
Du scheinst nicht in der Lage zu sein, Zitate und deren Interpretation durch Dich nicht unterscheiden zu können. - Also lies meinen Satz einfach mal so, wie er da steht, und trenne das, was Du liest, von dem, was Du hinein interpretieren willst. - SChöne Übung. (Das haben wir übrigens tatsächlich in einem Uni-Seminar gemacht: Auslegungs-Grundlagen - was steht da?/was mache ich daraus?).

sven23 hat geschrieben:Nach der Aufklärung nicht mehr.
Das war vor 500 Jahren. - Davon abgesehen, dass es auch vorher anders war, als Du es gerne hättest, sollten wir uns bei der Beurteilung der Kirche vielleicht auf die letzten paar Jahrhunderte beschränken. :D

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sven23
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#190 Re: Die ethnisch-demographische Wahl

Beitrag von sven23 » So 3. Dez 2017, 10:48

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Deine Kernaussage war: in Europa findet man keine geistige Orientierung. Punkt.
Nach unseren gesellschaftlich-weltanschaulich Dominanzen stimmt das auch.
Deshalb wolltest du die Menschen ja nach Russland verweisen. In deinem Weltbild gehört also Russland nicht zu Europa, auch nicht westlich des Urals.
Das ist die logische Konsquenz deiner Aussage.
Es kann aber auch sein, dass du inzwischen so in deiner schwammigen Eso-Schwurbelsprache gefangen bist, dass du es verlernt hast, exakt und genau zu formulieren und dann überrascht und entrüstet bist, wenn man dir deine gedanklichen Stockfehler nachweist. (Jeder mathematische Beweis ist ein Zirkelschluss ist auch so ein Fall).
Wir nehmen mal zu deinen Gunsten an, dass es so ist. ;)


closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Nach der Aufklärung nicht mehr.
Das war vor 500 Jahren.
Die Aufklärung war vor 500 Jahren? Hast du in Geschi gepennt? :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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