Abischai hat geschrieben:Nein, weder Pluto noch Magdalena finden das gut, da bin ich sicher. Aber sie wissen nicht weiter, und Ihr Bild von der Welt, was irgendwie gut ist und was nicht, scheint an dieser Stelle zu bröckeln.
Sie können nicht glauben, daß staatliche Institutionen gut und zugleich schlecht sein können.
Nein, für so naiv mußt du mich nicht halten.
Offenbar verstehen noch nicht einmal die Christen,
warum ich so argumentiere, wie ich es tue.
"Wer die Partei des Bösen ergreift, unterstützt (unterschreibt) dessen Bosheit", las ich einmal von William Mac Donald, sinngemäß wiedergegeben. Das war aus einem Kommentar zu den Sprüchen Salomos... leider gehörte mir das Buch nicht, deshalb habe ich es nicht mehr.
Aber dieser Satz ist mir im Gedächtnis geblieben.
Auf den konkreten Fall "Snowden und die NSA" angewandt bedeutet das, zumindest für mich: Wenn ich die Handlungsweise Snowdens billige, dann
identifiziere ich mich damit. Und jetzt frage ich einmal ganz schlicht und einfach: Würdet ihr, die ihr Snowden verteidigt, das tun, was er getan hat?
Die Aktivitäten eines Nachrichtendienstes unterliegen im Allgemeinen der Geheimhaltung.
Würdet ihr geheime Informationen, die ihr illegal kopiert habt, den Feinden eures Landes- aller Welt- zugänglich machen? Und das auch noch über die maßgeblichen Köpfe eurer eigenen Obrigkeit hinweg?
Da war etwas aus dem Ruder gelaufen, das der Korrektur bedurfte/ bedarf. Auch die NSA ist nicht unfehlbar. Mangelnde Transparenz kann Machtmenschen dazu verleiten, Machtmißbrauch zu betreiben-- das ist der Normalfall. Aber dann liest man so etwas:
Im US-Kongress scheiterte unterdessen ein ungewöhnliches Bündnis von Republikanern und Demokraten mit dem Ziel, der NSA straffere Zügel anzulegen.
Die Abgeordneten entschieden mit 217 zu 205 Stimmen, dass der Geheimdienst auch künftig Hunderte Millionen Telefongespräche von US-Bürgern uneingeschränkt überwachen und aufzeichnen darf.
focus.de
25.07.2013
DAS ist eine "demokratische Entscheidung", welcher sich die Bürger des Landes, die diese Regierung gewählt hatten, unterzuordnen haben.

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Zurück zu Snowden und zu seinen Fans, die sich mit den
Werken Snowdens identifizieren:
Darf man Böses mit Bösem vergelten? Darf man die Welt mit denselben Waffen und Methoden bekämpfen, die sie selbst verwendet?
Im Allgemeinen nennt man eine solche Vorgehensweise "fleischlich". "Wer auf das Fleisch sät... der wird vom Fleisch Verderben ernten", schreibt Paulus,
Gal. 6,8; genau das haben wahre Christen aber NIEMALS getan, und dafür bezahlten sie oft genug mit ihrem Leben- aber sie haben ihre Seele errettet
Lk. 17,33.
Als Christ kann ich Verstöße gegen geltendes Recht
niemals gutheißen. Wenn andere anders entscheiden, dann müssen
sie das vor Gott (und vor ihren Nächsten) verantworten, nicht ich.
Die Bevölkerung sieht nur ihre eigenen privaten Felle gefährdet, ihre vermeintliche "Freiheit"... und dieser grandiose Egoismus freier Bürger in Kombination mit ihrer Ignoranz der positiven Leistungen der Geheimdienste ist schon phänomenal.
So lange die USA (weltweit) Terroristen jagen und auf Guantanamo einsperren, müssen
wir uns ja die Finger damit
nicht schmutzig machen, nicht wahr?
Der BND ist übrigens auch eine ausgesprochen neugierige Plaudertasche...
LG