Flugzeugabsturz - Germanwings

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closs
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#151 Re: Flugzeugabsturz - Germanwings

Beitrag von closs » Mo 30. Mär 2015, 19:31

sven23 hat geschrieben:Schwarm ist aber Mainstream. Und du bist doch gegen Mainstream.
Nee - leider nicht. - Das sind ab und zu aufbrechende Volks-Äußerungen, die gegen den Mainstream stehen (wenn man unter Mainstream das versteht, was professionelle Meinungs-Macherei so alles als "normal" vermittelt).

Pluto
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#152 Re: Flugzeugabsturz - Germanwings

Beitrag von Pluto » Mo 30. Mär 2015, 22:59

closs hat geschrieben: Das sind ab und zu aufbrechende Volks-Äußerungen, die gegen den Mainstream stehen (wenn man unter Mainstream das versteht, was professionelle Meinungs-Macherei so alles als "normal" vermittelt).
Was mit Schwarm-Intelligenz beginnt, wird hinterher meistens zum Mainstream.
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#153 Re: Flugzeugabsturz - Germanwings

Beitrag von Pluto » Mo 30. Mär 2015, 23:06

Heute wurde gemeldet, dass der Kopilot jahrelang wegen Suizidgefährdung in psychiatrischer Behandlung war. Im Regelfall gilt die ärztliche Schweigepflicht. Dazu gibt es aber gesetzliche geregelte Ausnahmen, die meldepflichtig sind. Beispiele sind: ein Koch der unter einer Salmonellenvergiftung leidet, oder eine KiTa-Betreuerin die die Windpocken hat.

Sollte man nun die psychiatrische Behandlung eines Verkerhrspiloten auch meldepflichtig machen?
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closs
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#154 Re: Flugzeugabsturz - Germanwings

Beitrag von closs » Mo 30. Mär 2015, 23:19

Pluto hat geschrieben:Was mit Schwarm-Intelligenz beginnt, wird hinterher meistens zum Mainstream.
Habe ich bisher selten erlebt - ja, stimmt - bei den 68ern war es so: Erst Revoluzzer, dann gezähmte Bettvorleger. :lol:

Pluto hat geschrieben:Sollte man nun die psychiatrische Behandlung eines Verkerhrspiloten auch meldepflichtig machen?
Das müsste eigentlich der Arbeitgeber machen können, indem er es in den Vertrag einarbeiten lässt. - Allerdings müsste dazu vermutlich das Arbeitsrecht geändert werden - heute gilt es wahrscheinlich als sittenwidrig (oä), so etwas zu fordern.

Problem dabei: Kein Pilot geht zu einem Facharzt für Neurologie/PSychiatrie/etc, eben WEIL es meldepflichtig ist. - Schwierig.

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#155 Re: Flugzeugabsturz - Germanwings

Beitrag von Pluto » Mo 30. Mär 2015, 23:52

closs hat geschrieben:Das müsste eigentlich der Arbeitgeber machen können, indem er es in den Vertrag einarbeiten lässt.
Du hast mich falsch verstanden. Ich meinte natürlich, dass der Arzt eine Meldepflicht gegenüber dem Arbeitgeber hat.

closs hat geschrieben:Allerdings müsste dazu vermutlich das Arbeitsrecht geändert werden - heute gilt es wahrscheinlich als sittenwidrig (oä), so etwas zu fordern.

Problem dabei: Kein Pilot geht zu einem Facharzt für Neurologie/PSychiatrie/etc, eben WEIL es meldepflichtig ist. - Schwierig.
Ich denke das Problem ist zweifach.
1.) Man sagt dem Kollegen am Arbeitsplatz, "Ich gehe dann zum Zahnarzt". Aber keiner sagt gerne, "Ich gehe zum Psychiater".
Man hat davor Angst, weil man von den Mitarbeitern für einen Spinner gehalten werden könnte.
2.) Bei einem Piloten ist es doppelt schlimm: Pilot gilt aus Traumberuf vieler junger Leute. Würde eine psychiatrische Behandlung dem Arbeitgeber attestiert, würde dies das Aus für die Pilotenlaufbahn bedeuten.
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#156 Re: Flugzeugabsturz - Germanwings

Beitrag von closs » Di 31. Mär 2015, 00:36

Pluto hat geschrieben:Würde eine psychiatrische Behandlung dem Arbeitgeber attestiert, würde dies das Aus für die Pilotenlaufbahn bedeuten.
Eben - also geht man bei psychischen Problemen nicht zu diesbezüglichen Fachärzten. - Man lässt es einfach. - Da sehe ich das größte Problem.

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#157 Re: Flugzeugabsturz - Germanwings

Beitrag von Pluto » Di 31. Mär 2015, 09:11

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Würde eine psychiatrische Behandlung dem Arbeitgeber attestiert, würde dies das Aus für die Pilotenlaufbahn bedeuten.
Eben - also geht man bei psychischen Problemen nicht zu diesbezüglichen Fachärzten. - Man lässt es einfach. - Da sehe ich das größte Problem.
In der Praxis zeigt es sich, dass Piloten wohl zu einer Gruppe von eher ausgeglichenen Menschen gehören. Trotzdem ist es so, dass man nie wirklich sicher sein kann. Der Kopilot der GermanWings Maschine war für den Tag des Absturzes krank geschrieben und seit langem wegen Suizidgedanken in Behandlung. Ein Einzelfall der allerdings unentschuldbar war. Selbst bei den Piloten der Luftwaffe, die ab 40 jedes Jahr zur Kontrolle müssen, ist keine Garantie vor solchen Erkrankungen gegeben.
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#158 Re: Flugzeugabsturz - Germanwings

Beitrag von Abischai » Di 31. Mär 2015, 10:17

Kinners, wenn man bedenkt, wie lange die Auswertung eines Flugzeugunglücks dauert, heuer ist man recht fix. Obwohl niemand etwas weiß, wird draußen, wo man nichts weiß, im Kaffeesatz gelesen. Die gleiche Berechtigung haben dann auch anderer plausible Theorien, sogar wenn jemand eine Verschwörung vermuten würde, die dann auch. Man hat den Datenrecorder nicht gefunden oder bereits verschwinden lassen, man hat die CO-Quelle nicht gefunden, man hat auch sonst eigentlich nichts. Nur die Adresse des Elternhauses des Co-Piloten hat man und noch ein paar unwichtige Dinge. Und man hat die BILD. Aber Fakten hat niemand, immer noch nicht, oder habe ich was verpaßt? Ein Staatsanwalt äußert sich jenseits seiner Kompetenz, und schon ist alles klar.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

Samantha

#159 Re: Flugzeugabsturz - Germanwings

Beitrag von Samantha » Di 31. Mär 2015, 10:46

Bei Piloten halte ich durchaus für legitim, wenn sie jährlich gründlich untersucht werden, einen Bericht müsste die Fluggesellschaft dann erhalten, zumindest wenn Alkoholprobleme oder psychische Störungen vermutet werden. Vielleicht sollte es auch einen Arzt geben, der direkt für die Fluggesellschaft arbeitet.

closs
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#160 Re: Flugzeugabsturz - Germanwings

Beitrag von closs » Di 31. Mär 2015, 10:48

Pluto hat geschrieben:Ein Einzelfall der allerdings unentschuldbar war.
Zu wessen Lasten?

Samantha hat geschrieben:Vielleicht sollte es auch einen Arzt geben, der direkt für die Fluggesellschaft arbeitet.
Gibt es - aber zu wenige, wie jetzt seitens dieser Ärzte gesagt wurde.

Samantha hat geschrieben:Bei Piloten halte ich durchaus für legitim
Dann aber auch für Lokführer. - Wo fängt man an - wo hört man auf?

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